• Verbreitung: Mittelamerika (DNZ)
  • Größe: bis ca. 8 cm
  • Lebenserwartung: ca. 15 Jahre
  • Haltung: Regenwaldterrarium
  • Platzbedarf juvenil: ca. 30x40x40 cm
  • Platzbedarf adult: ca. 60x40x60 cm
  • Einrichtung: Bodengrund Terra Bark mit Moos bedeckt, Fogger oder Beregnungsanlage, Korkäste, Korkrückwand, Kunstpflanzen
  • Ernährung: Insekten
  • Temperatur: 26 - 32 Grad
  • Luftfeuchte: 50 - 65%
  • Schutzstatus: WA II Meldepflicht
  • Landesverordnung: Nicht relevant
  • Transport

Hier haben wir den wohl bekanntesten Frosch aus der Werbewelt. Mit den bunten Seiten und den knallroten Augen ist er quasi jedem Menschen bekannt. Er macht aber nicht nur auf einem Plakat eine gute Figur. Auch im Terrarium begeistert er viele Terrarianer.

Terrarien für Rotaugenlaubfrösche sollten eine ausreichende Höhe aufweisen, da es sich bei der zu pflegenden Art um Baumbewohner handelt. Als Schlüssel für die Terrariengröße empfehlen wir mit der Kopf-Rumpf-Länge (KRL) des Tieres zu rechnen. Oft haben kleinere Tiere in zu großen Terrarien das Problem, Futter und Wasser zu finden. Die von uns empfohlene Terrariengröße für Jungtiere wird folgendermaßen berechnet:

  • Rotaugenlaubfrösche mit einer KRL < 6cm ca. 30x40x40cm Terrariengröße
  • Rotaugenlaubfrösche mit einer KRL > 6cm ca. 60x40x60cm Terrariengröße

Beachten Sie das Wachstum des Tieres in den nächsten Monaten (schnell wachsendes Tier/langsam wachsendes Tier) Für adulte (erwachsene) Tiere geben die verschiedenen Institutionen in Deutschland Richtlinien zur Terrariengröße an.

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

keine Angabe

Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V

80 x 40 x 60 cm (für 6 Tiere)

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

80 x 40 x 60 cm (für 6 Tiere)

Rotaugenlaubfrösche sitzen ab der Dämmerung gerne an hohen „Sitzwarten“. Dies können Äste oder Wurzeln sein. Sie sind in der Natur Bewohner höherer Waldregionen. Umso kleiner sie noch sind, desto mehr fühlen sie sich in einem pflanzlichen Dickicht wohl. Das müssen keine echten Pflanzen sein, Kunstpflanzen lassen sich besser reinigen und sorgen gerade im Jugendalter für eine bessere Hygiene im Terrarium. Korkäste eignen sich sehr gut zur Dekoration. Achten sie auch auf waagerechte Sitzmöglichkeiten, sie sitzen nicht nur horizontal. Den Tag verschlafen sie meist zusammengekauert unter einem großen Blatt oder im oberen Bereich des Terrariums an der Scheibe.
Als Bodengrund ist Terra Basis geeignet, welches mit Moos bedeckt wird. Gerne kann darunter noch eine kleine Schicht aus Hydrosteinen eingebracht werden. Dies hilft, die Luftfeuchte besser zu halten. 

Rotaugenlaubfrösche kommen aus Südamerika. Da Amphibien wechselwarme Tiere sind, muss ihr natürlicher Lebensraum im Terrarium nachempfunden werden – die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Erreicht wird dies durch verschiedene Heiz-/Lichtquellen und das Vernebeln/Sprühen von Wasser (Beregnungsanlage). Ein Thermo-/Hygrometer erlaubt dem Pfleger die Kontrolle dieser Werte. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. Zwar gehen Rotaugenlaubfrösche nicht auf den Boden, um sich dort zu wärmen, sie erwärmen jedoch so von unten die Grundtemperatur des Hochterrariums – das durch seine Bauart einem Schornstein ähnelt. Oft haben solche Terrarien außerhalb des Sommers zu niedrige Temperaturen in der unteren Terrarienhälfte, sodass die Pfleglinge einen warmen Rücken und einen kalten Bauch haben. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrhythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.

Weitere Informationen rund um Klima und UV für Terrarien

Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.

Die Futterinsekten (Grillen, Heimchen, Heuschrecken usw.) werden immer mit Vitamin- /Mineralstoff-Mischungen eingestäubt. Nur so wird ein irreversibler Mangel, der z.B. bei Jungtieren und trächtigen Weibchen oft zu schweren Krankheiten bis hin zum Tod führen kann, vermieden. Die Futtertiere sind stets der Größe des Frosches anzupassen. Da es sich bei Rotaugenlaubfröschen um sogenannte Lauerjäger handelt, die ihre Beute seltener verfolgen, ist es besonders bei kleinen Jungtieren wichtig, die Terrariengröße für die Dauer der Aufzucht kleiner zu wählen. Anderenfalls würden sich die Futtertiere im Terrarium verteilen, verstecken und sich von den anhaftenden Vitaminen/Mineralien befreien – die Folge sind Mangel- und Unterernährung trotz Nahrungsangebot. 
Sie trinken nie Wasser. Die benötigte Flüssigkeit kommt aus den Futtertieren. Dennoch werden Trinknäpfe benötigt. Ist es ihnen im Terrarium zu trocken, so setzen sich Frösche schon mal für ein ausgiebiges Bad in den Wassernapf.  

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Rotaugenlaubfrösche lassen sich gut in einer kleinen Gruppe zusammen halten. Wichtig ist allerdings, dass es unter den Tieren keine zu großen Unterschiede in der Körpergröße gibt. Die Tiere sollten immer ungefähr eine Größe aufweisen. 
Wer Rotaugenlaubfrösche nachziehen möchte, der muss ihnen eine Regenzeit anbieten. Rotaugenlaubfrösche sollten in hohen Terrarien, die eigens zur Zucht verwendet werden, vermehrt werden. Gut macht sich eine Höhe ab 50 cm. Unten sollte eine Wasserhöhe von mind. 10cm sein. In der Mitte steht ein Stamm mit großblättrigen Kunstpflanzen oder ein Hydrotopf mit einer großblättrigen Grünpflanze. Nach ausgiebiger Fütterung werden die Tiere unter eine Dauerberegnung gesetzt, die eine Regenzeit vorgaukelt. Schon nach wenigen Tagen werden in einer festen Gallerte Eiballen an Blätter oder die Scheiben geheftet. Aus dieser Gallerte fallen die Jungtiere nach gut 7 - 10 Tagen ins Wasser. Nach rund 2 Monaten sind die kleinen Frösche fertig für den Landgang.

Rotaugenlaubfrösche benötigen ausreichend Pflanzen mit größeren Blättern, um sich für den Tag verstecken zu können. Wie oben kurz beschrieben lassen sie sich sehr gut unter einer Mondlicht-Beleuchtung beobachten. Diese stört die Tiere nicht und wir haben einen guten Blick auf diese zarten Geschöpfe.

Besuchen Sie auch unseren Leitfaden rund um mögliche Probleme zu Ihrem neuen Heimtier