• Verbreitung: Südamerika (USNZ)
  • Kopf-Rumpf-Länge: bis ca. 8 cm
  • Lebenserwartung: ca. 8 - 12 Jahre
  • Haltung: Regenwaldterrarium
  • Platzbedarf juvenil: ca. 30x40x40 cm
  • Platzbedarf adult: ca. 100x40x80 cm
  • Einrichtung: Bodengrund Terra Basis mit Moos bedeckt, Beregnungsanlage, Fogger, Korkäste, Korkrückwand UV
  • Ernährung: kleine Insekten
  • Temperatur: 26 - 32 Grad
  • Luftfeuchte: 50 - 65%
  • Schutzstatus: nicht geschützt
  • Landesverordnung: Nicht relevant
  • Transport

Wer auf Camouflage steht, wird mit diesem Frosch seine wahre Freude haben. Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche sind echte Hingucker im Reich der Laubfrösche. Gerade die Jungtiere sind noch spektakulärer gezeichnet. Später verwächst sich die Farbe etwas, aber das tut seiner Pracht keinen Abbruch. Bei artgerechter Pflege und Unterbringung sind diese Frösche dankbare Haustiere, die ihren Haltern viel Freude bereiten. Die hier genannten Bedingungen und Bedürfnisse dieser Tiere müssen jedoch erfüllt werden. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige Besonderheiten der Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche für eine erfolgreiche Pflege im Terrarium aufzeigen. Hierbei steht das Wohl der Tiere an erster Stelle.

Terrarien für Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche sollten eine ausreichende Höhe aufweisen, da es sich bei der zu pflegenden Art um Baumbewohner handelt. Als Schlüssel für die Terrariengröße empfehlen wir mit der Kopf-Rumpf-Länge (KRL) des Tieres zu rechnen. Oft haben kleinere Tiere in zu großen Terrarien das Problem Futter und Wasser zu finden. Die von uns empfohlene Terrariengröße für Jungtiere wird folgendermaßen berechnet:

  • Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche mit einer KRL < 6cm ca. 30x40x40cm Terrariengröße
  • Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche mit einer KRL > 6cm ca. 60x40x60cm Terrariengröße

Beachten Sie das Wachstum des Tieres in den nächsten Monaten (schnell wachsendes Tier/langsam wachsendes Tier) Für adulte (erwachsene) Tiere geben die verschiedenen Institutionen in Deutschland Richtlinien zur Terrariengröße an.

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

keine Angabe

Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V.

60 x 40 x 60 cm (für 4 Tiere)

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

60 x 40 x 60 cm (für 4 Tiere)

Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche sitzen gerne an hohen „Sitzwarten“. Dies können Äste oder Wurzeln sein. Umso kleiner sie noch sind, desto mehr fühlen sie sich in einem pflanzlichen Dickicht wohl. Das müssen keine echten Pflanzen sein, Kunstpflanzen lassen sich besser reinigen und sorgen gerade im Jugendalter für eine bessere Hygiene im Terrarium. Korkäste eignen sich sehr gut zur Dekoration. Achten sie auch auf waagerechte Sitzmöglichkeiten, denn die Frösche sitzen nicht nur horizontal. Als Bodengrund ist Terra Basis, welches mit Moos bedeckt wird, geeignet. Gerne kann darunter noch eine kleine Schicht aus Hydrosteinen eingebracht werden, dies hilft, die Luftfeuchte besser zu halten.

Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche kommen aus dem tropischen Südamerika. Da Amphibien wechselwarme Tiere sind, muss ihr natürlicher Lebensraum im Terrarium nachempfunden werden – die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Erreicht wird dies durch verschiedene Heiz-/Lichtquellen und das Vernebeln/Sprühen von Wasser (Beregnungsanlage). Ein Thermo-/Hygrometer erlaubt dem Pfleger die Kontrolle dieser Werte. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. Zwar gehen Korallenfinger nicht auf den Boden, um sich dort zu wärmen, sie erwärmen jedoch so von unten die Grundtemperatur des Hochterrariums – das durch seine Bauart einem Schornstein ähnelt. Oft haben solche Terrarien, außerhalb des Sommers zu niedrige Temperaturen in der unteren Terrarienhälfte, sodass die Pfleglinge einen warmen Rücken und einen kalten Bauch haben. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.

Weitere Informationen rund um Klima und UV für Terrarien

Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.

Die Futterinsekten (Grillen, Heimchen, Heuschrecken usw.) werden immer mit Vitamin- /Mineralstoff-Mischungen eingestäubt. Nur so wird ein irreversibler Mangel, der z.B. bei Jungtieren und trächtigen Weibchen oft zu schweren Krankheiten bis hin zum Tod führen kann, vermieden. Die Futtertiere sind stets der Größe des Frosches anzupassen. Da es sich bei Baumhöhlen-Krötenlaubfröschen um sogenannte Lauerjäger handelt, die ihre Beute seltener verfolgen, ist es besonders bei kleinen Jungtieren wichtig, die Terrariengröße für die Dauer der Aufzucht kleiner zu wählen. Anderenfalls würden sich die Futtertiere im Terrarium verteilen, verstecken und sich von den anhaftenden Vitaminen/Mineralien befreien – die Folge sind Mangel- und Unterernährung trotz Nahrungsangebot. Sie trinken selten bis nie Wasser. Die benötigte Flüssigkeit kommt aus den Futtertieren. Dennoch werden Trinknäpfe benötigt. Ist es ihnen im Terrarium zu trocken, so setzen sich Frösche schon mal für ein ausgiebiges Bad in den Wassernapf.

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche lassen sich gut in einer kleinen Gruppe zusammen halten. Wichtig ist allerdings, dass es unter den Tieren keine zu großen Unterschiede in der Körpergröße gibt. Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche haben kein Problem damit, einen kleinen Bruder zu fressen. Die Tiere sollten immer ungefähr eine Größe aufweisen. Wer Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche nachziehen möchte, der muss ihnen eine Regenzeit anbieten. Nach einer Periode (4 Wochen reichen) in der es etwas weniger regnet (sprühen oder Beregnungsanlage) kommt eine Zeit des Überflusses. Futter wird in größerer Menge gereicht und zeitgleich lassen wir es über eine dauerhafte Beregnung (ein stetiges Tropfen von der Decke – kann über eine kleine Pumpe erfolgen, an der Rohre mit Löchern gesteckt sind) für die Frösche aussehen, als wäre die Regenzeit gekommen. Am besten lässt es sich in einem zweiten, nur für die Regenzeit genutzten Terrarium verwirklichen. Die Frösche legen ihre Laichpakete oft innerhalb von wenigen Tagen (die Weibchen setzen bei ausreichenden Parametern in 2-4 Tagen schon Laich an) in einem flachen Wasserteil ab. Dies kann am Boden sein, sie sind aber Bewohner der Bäume und nutzen gerne (wie es schon der Name sagt) mit Wasser gefüllte Baumhöhlen. Ein Weibchen kann bis zu 2000 Eier legen. Die Kaulquappen schlüpfen binnen 30 Stunden und verlassen nach spätestens einem Monat das Wasser als fertige Fröschchen. Da die Weibchen in der Regenzeit alle 3 Wochen ablaichen können, sollte dies mit Bedacht behandelt werden. Laichen sie zu oft, so werden sie zu sehr geschwächt.

Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche sind sehr stimmgewaltig. Die zwei kräftigen Schallblasen des Männchens können mit die lautesten Rufe der Froschlurche erzeugen. Wer also mit dem Gedanken der Zucht lebt, der sollte das Zimmer gut isolieren. Es kann sonst schnell Ärger mit der Nachbarschaft geben.

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