• Verbreitung: Iran (DNZ)
  • Kopf-Rumpf-Länge: bis ca. 6,5 cm
  • Lebenserwartung: ca. 10 Jahre
  • Haltung: Wüstenterrarium
  • Platzbedarf juvenil: ca. 50x30x40 cm
  • Platzbedarf adult: ca. 80x40x50 cm
  • Einrichtung: Bodengrund Desert Bedding, Wärmelampe, Korkäste, Kunstpflanzen, Steine
  • Ernährung: Insekten
  • Temperatur: 28 Grad, lokal bis 35 Grad
  • Luftfeuchte: 50 %
  • Schutzstatus: Nicht geschützt
  • Landesverordnung: Nicht relevant
  • Transport

Der Rübenschwanz Viperngecko bewohnt Halbwüsten und Wüsten im Hochland Irans. Er wird ca. 10cm „groß“ und bis zu 10 Jahre alt.
Der Schwanz des Geckos hat das Aussehen einer Rübe - deshalb der erste Teil seiner deutschen Bezeichnung. Den zweiten Teil seines Namens verdankt er den Zischlauten bzw. Fauchgeräuschen, die er von sich gibt, wenn er sich bedroht fühlt. Ihre Grundfarbe ist braun oder grau, auf dem Rücken zeigt sich ein dunkelbraunes Muster. Sie haben goldene Augen mit einer senkrechten Spitzpupille.

Ein Terrarium für Rübenschwanz Viperngeckos sollte eine ausreichende Grundfläche haben, denn sie sind Bodenbewohner – obwohl man sie auch immer wieder etwas klettern sieht. Als Schlüssel für die Terrariengröße empfehlen wir mit der Kopf-Rumpf-Länge (KRL) des Tieres zu rechnen. Die Terrariengröße wird bei nicht ausgewachsenen Tieren folgendermaßen berechnet:

  • Terrarien-Grundfläche: Vierfache x dreifache Kopf-Rumpflänge des Tieres
  • Terrarienhöhe: Vierfache Kopf-Rumpflänge des Tieres

Beachten Sie das Wachstum des Tieres in den nächsten Monaten (schnell wachsendes Tier/langsam wachsendes Tier) Für adulte (erwachsene) Tiere geben die verschiedenen Institutionen in Deutschland Richtlinien zur Terrariengröße an.

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

keine Angabe

Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V

keine Angabe

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

keine Angabe

Die Terrariengestaltung für Rübenschwanz Viperngeckos sollte trocken und wüstenartig aussehen. Sand, Stein und Geröll arrangiert um Höhlen – grundsätzlich muss pro Tier ein eigener Unterschlupf zur Verfügung stehen – und etwas vertrocknetes Holz wirken sehr dekorativ und erweitern den Tieren den Lebensraum. Als Bodengrund geeignet sind Terrariensand und mineralische Granulate wie Hobby Terrano Kalzium, vermischt mit etwas Rindenbark. Auch gibt es Höhlen und Grabesand, welcher es den Tieren ermöglicht, selbst Gänge und Höhlen anzulegen und entsprechend formstabil bleibt. Einige Kunstpflanzen mit Steppen- oder Wüstencharakter sind hygienisch und dekorativ in dieser Landschaft. Eine sogenannte „Wetbox“ wird mit feuchtem Moos bestückt und von den Tieren sehr gern als „Dampfsauna“ vor der Häutung genutzt. Wasser trinken die Geckos aus einer flachen Schale. Kot und Futterreste sind täglich zu entfernen.

Rübenschwanz Viperngeckos stammen aus dem Iran. Obwohl sie dämmerungs- und nachtaktiv sind kommt es immer wieder vor, dass Rübenschwanz Viperngeckos sich tatsächlich sonnen, ein UV-Spot wird dann gern angenommen. 

Da Reptilien wechselwarme Tiere sind, muss ihr natürlicher Lebensraum im Terrarium nachempfunden werden – die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Erreicht wird dies durch verschiedene Heiz-/Lichtquellen und das Vernebeln/Sprühen von Wasser. Ein Thermo-/Hygrometer erlaubt dem Pfleger die Kontrolle dieser Werte. Außerdem liefert nur eine optimale Versorgung mit UV-B-Licht ausreichend Vitamin D3, damit Jungtiere optimal wachsen und auch ausgewachsene Tiere in Bestform sind. Wir empfehlen die JBL L-U-W Light, welche es in verschiedenen Wattstärken und in der Version „Desert“ gibt. Diese Art der Beleuchtung sorgt für Licht, Wärme und UVA/UVB. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. So erwärmen sie von unten die Grundtemperatur und sorgen für warme Bereiche im Sand wie auch in der Natur. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrhythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.

Weitere Informationen rund um Klima und UV für Terrarien

Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.

Rübenschwanz Viperngeckos sind ruhige Insektenjäger. Auf Sicht verfolgen sie Ihre Beute, um plötzlich „auf dem letzten Meter“ recht flink zuzuschnappen. Die Futterinsekten (Grillen, Heimchen, Heuschrecken usw.) werden immer mit Vitamin- /Mineralstoff-Mischungen eingestäubt. Nur so wird ein irreversibler Mangel, der z.B. bei Jungtieren und trächtigen Weibchen oft zu schweren Krankheiten bis hin zum Tod führen kann, vermieden. Die Futtertiere sind stets der Größe des Geckos anzupassen. Füttern Sie nur so viele Futterinsekten wie auch direkt gefressen werden. Anderenfalls würden sich die Futtertiere im Terrarium verteilen, verstecken und sich von den anhaftenden Vitaminen/Mineralien befreien – die Folge sind Mangel- und Unterernährung trotz Nahrungsangebot.

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Rübenschwanz Viperngeckos können in Einzelhaltung oder als Gruppe von einem Männchen mit mehreren Weibchen gehalten werden. Die Männchen sind sehr territorial und untereinander immer unverträglich.
Die Weibchen legen zwei fast völlig runde, weichschalige Eier mit einem Durchmesser von etwa 10mm. Gern wird auch für die Eiablage die genannte „Wetbox“ mit etwas feuchtem Moos/Erde angenommen. Die Jungen schlüpfen bei einer Temperatur von 20°C-26°C nach 60-65 Tagen. Sie sind dann nur etwa 34mm „groß“.

Beide Geschlechter stoßen Werberufe aus, die aus vier „Glucksern“ bestehen und mit einem Trillern beendet werden. Weibchen rufen etwas leiser. Vor der Paarung umkreist das Männchen das Weibchen und beleckt es.
Der Schwanz dient als Fettspeicher für schlechte Zeiten, an diesem lässt sich auch der Ernährungszustand des Tieres ablesen.
Eine Mondlicht Beleuchtung ermöglicht es Ihnen die Terrarienbewohner in der Dämmerung zu beobachten ohne sie zu stören.

Besuchen Sie auch unseren Leitfaden rund um mögliche Probleme zu Ihrem neuen Heimtier