(© Wildreturn CC BY-2.0)

  • Verbreitung: Mexiko (DNZ)
  • Größe: bis ca. 130 cm
  • Lebenserwartung: ca. 20 Jahre
  • Haltung: Trockenwaldterrarium
  • Platzbedarf juvenil: ca. 60x30x50 cm
  • Platzbedarf adult: ca. 130x65x65 cm
  • Einrichtung: Bodengrund Terra Bark, Ecke mit Sand und Terra Basis gemischt, Korkäste, kleine Höhlen
  • Ernährung: Kleinsäuger
  • Temperatur: 24 - 27 Grad punktuell 35 Grad
  • Luftfeuchte: 50 %
  • Schutzstatus: Nicht geschützt
  • Landesverordnung: Nicht relevant
  • Transport

Nelsons Milchschlange ist eine in vielen verschiedenen Lebensräumen anzutreffende Vertreterin der Königsnattern. Sie ist inzwischen in verschiedenen Farbmorphen erhältlich.

Nelsons Milchschlangen bewohnen meist den unteren Bereich des Terrariums. Als Schlüssel für die Terrariengröße empfehlen wir mit der Gesamtlänge (GL) des Tieres zu rechnen. Die Terrariengröße wird bei nicht ausgewachsenen Tieren folgendermaßen berechnet:

  • Terrarien-Grundfläche: Einfache x Halbe Gesamtlänge des Tieres
  • Terrarienhöhe: Mindestens halbe Gesamtlänge des Tieres

Beachten Sie das Wachstum des Tieres in den nächsten Monaten (schnell wachsendes Tier/langsam wachsendes Tier) Für adulte (erwachsene) Tiere geben die verschiedenen Institutionen in Deutschland Richtlinien zur Terrariengröße an.

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

keine Angabe

Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V

1fache GL x 0,5fache GL x 0,5fache GL (für 2 Tiere, jedes weitere 20% mehr)

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

1fache GL x 0,5fache GL x 0,5fache GL (für 2 Tiere, jedes weitere 20% mehr)

Nelsons Milchschlangen kommen aus den unterschiedlichsten Verbreitungsgebieten. Sie leben in Küstenregionen, tropischen Laubwäldern, trockenen Gebieten bis in Bergregionen. Daher kann quasi fast kein Bodengrund falsch sein. Viele Halter nehmen Terra Basis mit Terra Bark gemischt, nur Pinienrinde oder Hanfeinstreu. Da sie versteckt leben, reichen wir eine oder mehrere der Größe des Tieres angepasste Höhlen (Korkplatte oder Kunststoffhöhle) und ggf. eine Wetbox, um die Häutung zu erleichtern. Als Bepflanzung empfehlen wir aus hygienischen Gründen auf Kunstpflanzen als Dekoration zurückzugreifen. Echte Pflanzen werden meist auch zerdrückt. 

Nelsons Milchschlangen kommen aus Mexiko. 

Da Reptilien wechselwarme Tiere sind, muss ihr natürlicher Lebensraum im Terrarium nachempfunden werden – die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Erreicht wird dies durch verschiedene Heiz-/Lichtquellen und das Vernebeln/Sprühen von Wasser (Beregnungsanlage oder Fogger). Ein Thermo-/Hygrometer erlaubt dem Pfleger die Kontrolle dieser Werte. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. Oft haben Terrarien, außerhalb des Sommers zu niedrige Temperaturen in der unteren Terrarienhälfte, sodass die Pfleglinge einen warmen Rücken und einen kalten Bauch haben. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Eine gute Ausleuchtung des Terrariums ist also obligatorisch. Weiter benötigen sie einen Sonnenplatz im Terrarium. Dieser entsteht durch eine Spotbeleuchtung, welche Licht, Wärme und ggf. UV-Strahlen liefert. Die hochwertigsten Produkte sind hier gerade gut genug – denn nur sie sind dem natürlichen Sonnenlicht ebenbürtig. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums.

Das Thema UV ist bei der Schlangenhaltung umstrittener als bei allen anderen Terrarientieren. Oft heißt es, das Schlangen kein UV Licht benötigen. Kornnattern sind tagaktiv und nicht immer im Bodengrund versteckt. Es gibt keine Berichte, dass es schaden könnte, dem Tier UV Beleuchtung angedeihen zu lassen. Wenn Sie sich zu einem UV Spot als Wärmequelle entscheiden, so empfehlen wir eine schwächere Wattzahl zu nehmen.  Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrhythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.

Weitere Informationen rund um Klima und UV für Terrarien

Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.

Nelsons Milchschlangen ernähren sich von Kleinsäugern. Wenn möglich, sollten die Futtertiere tot verfüttert werden. Es gibt hierfür Frostfutter, welches vor dem Verfüttern auf Zimmertemperatur erwärmt wird. Nur in seltenen Ausnahmefällen dürfen lebende Futtertiere angeboten werden. Teils wird behauptet, eine Verfütterung lebender Kleinsäuger sei in Deutschland verboten. Das stimmt nicht. Es gibt ein recht aktuelles Urteil zu diesem Thema. Dieses besagt, dass aufgrund tierschutzrechtlicher Bestimmungen versucht werden muss, Schlangen mit toten Futtertieren zu füttern. Sollten die Schlangen diese nicht annehmen, so darf auch lebendig verfüttert werden. (Verwaltungsgericht München, Az.: M 23 K 16.928)

Der erfahrene Züchter gibt seinen Jungtieren schon von Anfang an tote Futtertiere. Somit gibt es das Problem nur sehr selten. Die Futtertiere müssen der Schlangengröße angepasst werden. 

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Nelsons Milchschlangen können zu mehreren gehalten werden, haben aber auch mit der Einzelhaltung kein Problem. Wichtig ist die nicht zu unterschiedliche Größe der Tiere. Zu kleine Exemplare können von großen Tieren als Futter angesehen werden! Einige Züchter und Halter geben den Tieren eine 6 wöchige Winterruhe. Dies muss aber nicht gemacht werden. Nach der Paarung  legt das Weibchen im Schnitt 5 bis 12 Eier. Nach rund 50 bis 65 Tagen schlüpfen die Jungtiere.

Wie alle Königsnattern sind Nelsons Milchschlangen ophiophag. Das bedeutet, sie fressen Schlangen. Daher immer bei der Fütterung aufpassen, dass die Tiere getrennt gefüttert werden. Auch sollten nur Tiere ähnlicher Größe zusammengehalten werden.

Besuchen Sie auch unseren Leitfaden rund um mögliche Probleme zu Ihrem neuen Heimtier