(© Squamata55 CC BY-2.0)

  • Verbreitung: Afrika (DNZ)
  • Größe: bis ca. 160 cm
  • Lebenserwartung: über 30 Jahre
  • Haltung: Trockensavannenterrarium
  • Platzbedarf juvenil: ca. 80x40x50 cm
  • Platzbedarf adult: ca. 130x70x70 cm
  • Einrichtung: Bodengrund Terra Bark oder Hanfschäben, großer Wassernapf, Höhle, UV
  • Ernährung: Kleinsäuger
  • Temperatur: 25 - 27 Grad
  • Luftfeuchte: 60 %
  • Schutzstatus: WA II NachweisPFLICHT
  • Landesverordnung: Nicht relevant
  • Transport

Der Königspython ist vermutlich die Bekannteste der gehaltenen Riesenschlangen. Es gibt ihn inzwischen in unzähligen Farbmorphen, was den Beliebtheitsgrad noch steigen lässt.

Königspythons bewohnen meist den unteren Bereich des Terrariums. Nur die Jungtiere klettern etwas höher. Als Schlüssel für die Terrariengröße empfehlen, wir mit der Gesamtlänge (GL) des Tieres zu rechnen. Die Terrariengröße wird bei nicht ausgewachsenen Tieren folgendermaßen berechnet:

  • Terrarien-Grundfläche: Einfache x Halbe Gesamtlänge des Tieres
  • Terrarienhöhe: Mindestens halbe Gesamtlänge des Tieres

Beachten Sie das Wachstum des Tieres in den nächsten Monaten (schnell wachsendes Tier/langsam wachsendes Tier) Für adulte (erwachsene) Tiere geben die verschiedenen Institutionen in Deutschland Richtlinien zur Terrariengröße an.

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

Gesamtlänge der längsten Schlange x Halbe Länge x Dreiviertel Länge (für 2 Tiere)

Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V

130 x 70 x 70 cm (für 1 Tier)

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

130 x 70 x 70 cm (für 1 Tier)

Königspythons kennen von Natur aus eher einen festen, lehmigen Sand - in Zentral- bis Westafrika leben sie häufig in Termitenhügeln sowie in Bauten mittlerer Kleinsäuger. Sie stellen aber keine besonderen Forderungen an den Bodengrund und viele Halter nehmen Terra Basis mit Terra Bark gemischt, nur Pinienrinde oder Hanfeinstreu. Da sie versteckt leben, reichen wir eine oder mehrere der Größe des Tieres angepasste Höhlen (Korkplatte oder Kunststoffhöhle) und ggf. eine Wetbox, um die Häutung zu erleichtern. Jüngere Tiere nehmen gerne Korkäste zum Erklimmen. Königspythons sind keine guten Kletterer. Bitte daher die Äste nicht zu sehr in die Höhe bauen, da die Schlangen auch mal herunterfallen können. Eine Verletzung kann so gut vermieden werden. Als Bepflanzung empfehlen wir, aus hygienischen Gründen auf Kunstpflanzen als Dekoration zurückzugreifen. Echte Pflanzen werden meist auch zerdrückt. 

Lehmhaltiger Bodengrund wie z.B. Exo Terra Stone Desert Sonora Ocher, lässt sich sehr gut im Terrarium des Königspythons verwenden. Wenn dieser Bodengrund angefeuchtet wird, kann er leicht verarbeitet werden, um beispielsweise Höhlen zu ummanteln. Nach der Trocknung ist der Bodengrund stabil und ähnelt optisch sehr den bereits erwähnten Termitenhügeln bzw. Kleinsäuger-Bauten.

Königspythons kommen aus dem zentralen Westafrika.

Da Reptilien wechselwarme Tiere sind, muss ihr natürlicher Lebensraum im Terrarium nachempfunden werden – die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Erreicht wird dies durch verschiedene Heiz-/Lichtquellen und das Vernebeln/Sprühen von Wasser (Beregnungsanlage oder Fogger). Ein Thermo-/Hygrometer erlaubt dem Pfleger die Kontrolle dieser Werte. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. Oft haben Terrarien, außerhalb des Sommers zu niedrige Temperaturen in der unteren Terrarienhälfte, sodass die Pfleglinge einen warmen Rücken und einen kalten Bauch haben. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Eine gute Ausleuchtung des Terrariums ist also obligatorisch. Weiter benötigen sie einen Sonnenplatz im Terrarium. Dieser entsteht durch eine Spotbeleuchtung, welche Licht, Wärme und ggf. UV-Strahlen liefert. Die hochwertigsten Produkte sind hier gerade gut genug – denn nur sie sind dem natürlichen Sonnenlicht ebenbürtig. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums.

Das Thema UV ist bei der Schlangenhaltung umstrittener als bei allen anderen Terrarientieren. Oft heißt es, das Schlangen kein UV Licht benötigen. Sicher lebt der Königspython am Tage in Termitenbauten – bei uns in der Höhle. Aber auch ein Königspython ist mal bei Sonnenlicht unterwegs und es gibt keine Berichte, dass es schaden könnte, dem Tier UV Beleuchtung angedeihen zu lassen. Wenn Sie sich zu einem UV Spot als Wärmequelle entscheiden, so empfehlen wir eine schwächere Wattzahl zu nehmen. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrhythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.

Weitere Informationen rund um Klima und UV für Terrarien

Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.

Königspythons ernähren sich von Kleinsäugern. Wenn möglich, sollten die Futtertiere tot verfüttert werden. Es gibt hierfür Frostfutter, welches vor dem Verfüttern auf Zimmertemperatur erwärmt wird. Nur in seltenen Ausnahmefällen dürfen lebende Futtertiere angeboten werden. Teils wird behauptet, eine Verfütterung lebender Kleinsäuger sei in Deutschland verboten. Das stimmt nicht. Es gibt ein recht aktuelles Urteil zu diesem Thema. Dieses besagt, dass aufgrund tierschutzrechtlicher Bestimmungen versucht werden musss Schlangen mit toten Futtertieren zu füttern. Sollten die Schlangen diese nicht annehmen, so darf auch lebendig verfüttert werden. (Verwaltungsgericht München, Az.: M 23 K 16.928)

Der erfahrene Züchter gibt seinen Jungtieren schon von Anfang an tote Futtertiere. Somit gibt es das Problem nur sehr selten. Die Futtertiere müssen der Schlangengröße angepasst werden. 

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Königspythons können zu mehreren gehalten werden, haben aber auch mit der Einzelhaltung kein Problem. Wichtig ist die nicht zu unterschiedliche Größe der Tiere. Zu kleine Exemplare können von großen erdrückt werden. Die Geschlechter lassen sich schwer unterscheiden. Bei größeren Tieren sind die Aftersporne (kleine Sporne an der Kloake) bei den Männchen größer. Zudem haben Männchen teils schmalere Köpfe und eine etwas weniger gedrungenere Gestalt. Dies sind aber eher Anhaltspunkte, die nicht immer klar zu sehen sind. Die Weibchen legen nach einer Tragezeit von ca. 130 Tagen 3 bis 15 Eier. Bis die Jungtiere schlüpfen, umschlingt das Weibchen das Gelege und reguliert so durch Muskelkontraktion die Temperatur der Eier. Nach rund 60 Tagen schlüpfen die gut 35 cm bis 40 cm langen Jungtiere.

Der englische Name "Ball Python" kommt von dem Verhalten, sich in Stresssituationen zu einem Ball zusammenzurollen. Der Kopf ist dann geschützt in der Mitte des Schlangenknäuls.

Besuchen Sie auch unseren Leitfaden rund um mögliche Probleme zu Ihrem neuen Heimtier

Terrarium + Ausstattung

Terrarium (der Tiergröße angepasst)

Exoterra Compact Top

Exoterra UVB 150
Exoterra Natural Light
Exoterra Light Bracket Holder
Refklektor 
JBL Halogen Day
Hygrometer
Thermometer
Korkröhre
HO Red Bark
Wassernapf 

Ernährung

Futtertiere: Kleinsäuger

Optional

Aqua Light Prisma LED als Tageslicht

Zeitschaltuhr
Tronchos (Korkäste)

Kunstpflanzen

Sprühflasche
Schlangenhaken
Reptilienhöhle
Sphagnum Moos

Farbvariante "Classic"
(© Sandro De Sousa CC BY-3.0)

Farbvariante "Albino"
(© WingedWolfPsion CC BY-3.0)

Farbvariante "Pastel"
(© Cody Campbell CC BY-3.0)

Farbvariante "Black Pastel"
(© Kaorte CC BY-3.0)
 

Farbvariante "Cinnamon"

Farbvariante "Cinnabee"

Naturnahe Einrichtung mit lehmhaltigem Bodengrund

Naturnahe Einrichtung mit lehmhaltigem Bodengrund

Naturnahe Einrichtung mit lehmhaltigem Bodengrund