Start in die Meerwasser-Aquaristik

Die Meerwasseraquaristik ist ein ebenso schönes wie anspruchsvolles Hobby das vielseitiger nicht sein könnte. Orientieren wir uns an den größten und schönsten Korallenriffen dieser Erde, so bemerken wir schnell, dass es eine schier endlose Auswahl an farbigen Korallen und leuchtenden Fischen gibt, die wir in unser Meerwasseraquarium einziehen lassen können.

Ob Sie sich für ein reines Fischbecken entscheiden, in welchem große Schwärme Seite an Seite mit Doktor- oder riesigen Kaiserfischen schwimmen, Sie einen Reeftank mit einzigartiger Korallenarchitektur errichten wollen oder doch dem klassischen Gleichgewicht zwischen Fisch- und Korallenbesatz folgen wie es uns die Natur in Perfektion vorgibt - wir zeigen Ihnen den Weg und die Mittel zu Ihrem eigenen Stück Ozean.

Start in die Aquaristik

Wie funktioniert ein Meerwasseraquarium?

Denken wir an die Korallenriffe der Meere sehen wir vor unseren Augen riesige, bunte Korallenstöcke kurz unter der Wasseroberfläche, bunte Fische in allen Formen und Farben und sich in der Strömung wiegende Weichkorallen und Anemonen am Fuß der Riffe in den tieferen Regionen.

Um dieses System am Leben zu erhalten sind Dinge wie Licht, Strömung, Nährstoffversorgung und Abfallstoffverarbeitung essenziell und werden durch die Sonne und Strömung der Meere gewährleistet.

Leistungsstarke Vollspektrum Lampen wie moderne LEDs, versorgen die Nesseltiere mit dem notwendigen Licht, angepasst an die jeweiligen Vorlieben der Korallen und ermöglichen dem pflanzlichen Part der Korallen (Zooxanthellen) die Photosynthese - Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat werden verbraucht, Kohlenstoff wird zu Sauerstoff.

Strömungspumpen imitieren die Strömungen im Meer und sorgen somit sowohl für die Reinigung der Polypen als auch, durch die Bewegung der Polypen, für optimale Lichtausbeute.

Eine Filteranlage, meist als Technikbecken im Unterschrank oder bei kleineren Becken als Außenfilter, regelt die mechanische und biologische Filterung und baut durch Bakterien Stoffe im Wasser ab- die Nitrifikation.

Ein Eiweißabschäumer entfernt mittels Luft Eiweißreste vom Futter oder den Ausscheidungen der Tiere und sorgt dadurch für eine erheblich bessere Wasserqualität und verhindert ein ungewolltes Anreichern von unerwünschten Stoffen (in der Natur wird dieser Vorgang durch den Wind erreicht: Schaumkronen am Strand).

Crashkurs zur Meerwasseraquaristik

Oft verwendete Begriffe:

Meerwasseraquarium
Unter einem Meerwasseraquarium (früher oft auch See- oder Salzwasseraquarium) versteht man ein, mit Salzwasser betriebenes Aquarium, welches auf die Haltung von entsprechenden Meeresbewohnern ausgelegt ist.

Hierbei sind drei Unterteilungen geläufig:

Fischaquarien:
Becken mit reinem Fischbesatz bei dem auf Korallen gänzlich verzichtet wird.
Wirbellosenaquarien:
Meist Nanobecken mit Garnelen, Krebsen, Krabben und einigen Nesseltieren.
Riffaquarien:
Becken mit einem gemischten Besatz an Korallen, Fischen und Wirbellosen. Der Großteil der Meerwasseraquarien sind Riffaquarien.

Korallen
Korallen sind sessile (festsitzende) Nesseltiere und bilden das Herz des Riffs. Diese Lebewesen verarbeiten für ihr Wachstum sowohl Calcium und bilden somit ein Kalkskelett, als auch Stoffe wie Nitrat und Phosphat. Sie sind in zwei Kategorien zu unterteilen: Steinkorallen und Weichkorallen.
Steinkorallen:
Steinkorallen besitzen ein festes, steinhartes Kalkskelett, welchem sie ihren Namen verdanken. Durch die Verarbeitung von Mineralien wie Calcium und Magnesium wächst dieses Skelett stetig und es können riesige Korallenstöcke entstehen. Dieses Skelett wiederum wird überwuchert mit dem pflanzlichen Anteil der Koralle ( Zooxanthellen), dieser Teil nimmt Nitrat, Phosphat und andere überlebenswichtige Stoffe auf und sorgt für die ausgeprägte Färbung der bunten Nesseltiere.

Steinkorallen werden in zwei Sorten unterteilt:

SPS (Short-Polyp-Stonecoral) - Kleinpolypige Steinkorallen
Diese Korallen haben viele kleine Polypen und ernähren sich hauptsächlich von Licht. Jedoch sind die kleinen Polypen auch durchaus in der Lage Plankton zu fangen und sich somit zu ernähren. Die Ansiedlungsfläche dieser Korallen ist fast ausschließlich immer auf dem Riffdach, wodurch die Tiere viel Licht und Strömung im Aquarium benötigen. Bekannte Vertreter der SPS sind Acropora, Montipora, Pocillopora, Stylophora

LPS (Large-Polyp-Stonecoral) - Großpolypige Steinkorallen
Diese Steinkorallen verdanken ihrem Namen den großen Polypen welche sie besitzen. Einige Gattungen bestehen sogar aus nur einem riesigen Polyp. Die LPS Korallen benötigen weniger Strömung und Licht als ihre kleinpolypigen Verwandten auf dem Riffdach und sind dementsprechend etwas weiter unten angesiedelt. LPS Korallen verfügen über lange, sogenannte Kampftentakel mit denen sie Plankton fangen können und sich somit ernähren und wachsen. Je nach Größe und Art der LPS Koralle ist eine gezielte Fütterung empfehlenswert. Bekannte Vertreter der LPS sind: Euphyllia, Fungia, Goniopora,Alveopora, Lobophyllia, Trachyphyllia

Weichkorallen
Die Polypen der Weichkorallen bilden in der Basis eine dicke Gewebeschicht aus ohne dabei ein Kalkskelett zu besitzen. Angesiedelt ist diese Korallensorte in den tieferen, schattigeren Bereichen des Riffs und findet somit ihren Platz auch in den unteren Ebenen des Riffs im Aquarium. Weithin gelten Weichkorallen als robuste Tiere und sind in der Regel die ersten Nesseltiere, die in ein Aquarium einziehen. Bekannte Vertreter sind: Cladiella, Lobophytum, Sacrophyton, Sinularia, Xenia


Lebend Gestein
Riffgestein welches vorgewässert bereits mit einer sehr gut ausgeprägten Mikrobiologie und Mikrofauna daher kommt und somit ab dem Start gute biologische Voraussetzungen schafft.

Wasserwerte
Unter dem Sammelbegriff Wasserwerte verstehen sich in der Regel die gängigen Parameter des Aquarienwassers welche ohne Labor messbar sind und mithilfe eines Testkits wie bspw. JBL AquatestLAB Marine gemessen werden können. Diese Werte sind ausschlaggebend für das Leben und Überleben der Bewohner eines Meerwasserbeckens.

PH                            7,8- 8,4            Optimal 8,2
Kh Karbonathärte    6- 10                Optimal 7/8
Ca Calcium              380- 440         Optimal 420
Mg Magnesium       1300- 1500      Optimal 1350
NO3 Nitrat                 10- 50             Optimal 10-20
PO4 Phosphat           0,1- 0,2           Optimal 0,1
NO2 Nitrit                  0,00                Optimal 0,00
SiO Silikat                  0,0- 0,2           Optimal 0,0
Salzgehalt                 30- 35             Optimal 33

Einfahrphase im Meerwasseraquarium

Einfahrphase im Meerwasseraquarium

Sie haben Ihr Aquarium aufgebaut und sämtliche Technik betriebsbereit installiert. Nun kann es endlich losgehen, das Aquarium mit Wasser zu befüllen, Bodengrund und Steinen einzubringen.

Zuerst wird die erforderliche Menge Salzwasser mit Osmosewasser angemischt. Achten Sie bitte darauf, dass sich das Salz nach und nach vollständig auflöst, das Wasser klar und nicht mehr trübe ist.

Welches Meersalz zum Einsatz kommt ist dabei vom künftigen Besatz und den damit verbundenen Anforderungen ihres Wohnzimmerriffes abhängig. Sie können zwischen zahlreichen Sorten Meersalz wählen; zB. Meersalz für Mischbecken (Fische, Korallen und Wirbellose) oder Meersalz für anspruchsvolle Steinkorallenbecken. Wichtig ist dabei ein qualitativ hochwertiges Meersalz einzusetzen.

Bringen Sie Steine und Bodengrund ins Aquarium nach Ihren Vorstellungen ein.Den Bodengrund können Sie nach Ihrem Geschmack und passend zum späteren Besatz auswählen (Art, Größe der Körnung, lebend mit Mikroorganismen oder ohne).

Haben Sie Bodengrund, Steine und Wasser im Aquarium, wird die gesamte Technik eingeschaltet. 

Die erste Aufgabe bei Einrichtung eines neuen Aquariums besteht darin, ein stabiles Beckenmilieu zu erreichen. Das ist ein mehr oder weniger langwieriger Prozess, bei dem die sogenannte Einfahrphase durchlaufen wird. Die Einfahrphase kann mehrere Wochen dauern.

Für die Ungeduldigen unter Ihnen ist es möglich den Zeitraum zu verkürzen (siehe Beschleunigte Einfahrphase). 

Die Einfahrphase beginnt und durchläuft dabei bestimmte Stadien:

Nach einigen Tagen vermehren sich Kieselalgen. Diese sind als brauner Belag auf dem Bodengrund zu erkennen. Kieselalgen ernähren sich von dem im Wasser enthaltenen Silikat. Ist das Silikat vollständig durch die Kieselalgen aufgebraucht, verschwinden diese von ganz allein. Sie haben einfach nichts mehr zu fressen. Die unschönen braunen Beläge werden immer weniger bis sie ganz verwunden sind. 

Die braunen Beläge sind endlich verschwunden, nun wird es immer grüner – die Grünalgenphase setzt sich mit aller Macht durch. Besonders die unbeliebten und später als Problem bekannten Fadenalgen wachsen schnell und breiten sich im gesamten Becken aus. In einigen Wochen lässt das Fadenalgenwachstum ebenfalls deutlich nach. 

Ist die Grünalgenphase vorbei, alle Wasserwerte in Ordnung, beginnen Kalkrotalgen sich als roter fester Überzug auf Steinen zu bilden. Nun haben sie es geschafft. Die Einfahrphase geht endlich zu Ende. Das Becken ist eingefahren. Jetzt können Sie beginnen Ihre Wohnzimmerriff nach und nach vorsichtig mit Korallen, Fischen und Wirbellosen zu besetzen. Lediglich anspruchsvolle Steinkorallen sollten erst viel später, nach einiger Beckenstandzeit ins Aquarium kommen.

Beschleunigte Einfahrphase 

Eine beschleunigte Einfahrphase kann verschiedene Gründe haben:

Das bereits bestehenden Aquarium zeigt Undichtigkeit, ein Aquarium soll aus dringenden Gründen schnell errichtet werden oder einfach, weil wir schnell zu einem Ergebnis kommen wollen.

Der hauptsächliche Unterschied zu einer "normalen" länger dauernden Einfahrphase besteht darin, dass das Aquarium sozusagen lebend eingerichtet wird. Dieses Leben bezieht sich hierbei jedoch nicht auf die Fische oder Korallen, sondern auf Mikro-Lebewesen: Bakterien.

Steine, welche für den Riffaufbau genutzt werden, sollten in dieser Situation aus bereits bestehenden, sogenannten eingefahrenen, Becken genutzt werden, da dort bereits eine aktive und stabile Mikrobiologie vorherrscht. Dieses Gestein wird im Fachhandel als „Lebendgestein“ bezeichnet und ist teilweise bereits mit nützlichen Algen bewachsen.

Ebenso kann als Bodengrund ein aktives Material genutzt werden. Also Bodengründe die mit Bakterien und Feuchtigkeit versehen sind. Auch eignet sich der Grund eines bestehenden Aquariums für diesen Zweck hervorragend und bringt ausreichend Mikroorganismen mit sich, wodurch eine rasche Stabilisierung des Stoffwechsels entsteht. Zusätzlich kann es durchaus Sinn machen bei der etwaigen Verwendung von Filterschwämmen, auf bereits eingefahrene, mit Bakterien besiedelte Schwämme zurück zu greifen.

Als direkte Zugabe in das frisch befüllte Aquarium eignen sich Starterbakterien, um zusätzliche Stabilität zu verschaffen. Hierfür lassen sich sowohl MANIXX Starterbakterien als auch Microbelift NiteOut Starterbakterien hervorragend nutzen.

Im Zuge der Einfahrphase durchläuft ein Aquarium mehrere Stadien, dazu gehört auch die Phase der Kieselalgen. Diese ernähren sich von der sogenannten Kieselsäure (Silikat) und bilden einen bräunlichen Belag auf dem Bodengrund und dem Riffgestein. Ist das Silikat im Becken verbraucht, so verschwindet auch die Kieselalge. Um dieses Verschwinden zu beschleunigen bietet sich die Verwendung eines Silikatabsorbers wie JBL Silikat Ex oder MicrobeLift SiliOut II  an. Die Nahrung für die Kieselalge wird somit erheblich besser aus dem Becken entfernt und die braunen Beläge verschwinden deutlich schneller. 

Nach der Kieselalge folgt die Grünalge. Es bilden sich in der Regel grüne, fädrige Algen welche zwar ein Zeichen für die Entwicklung des Aquariums sind, sich jedoch nicht allzu großer Beliebtheit erfreuen und tatsächlich zum Problem werden können. Hier helfen algenfressende Tiere wie Einsiedlerkrebse, um den Algen Herr zu werden.

Ist nun auch diese Phase vorüber und alle Wasserwerte haben sich eingepegelt, beginnt langsam aber sicher die Kalkrotalge zu wachsen - ein Zeichen für ein stabiles Aquarium und ein oft angestrebtes Aushängeschild für gute Wasserqualität. 

Um dieser Kalkrotalge einen kleinen Schubs in die richtige Richtung zu verpassen, bietet sich die Verwendung von Hilfsmitteln wie MicrobeLift Coralline Kalkrotalgen an. Coralline hilft die Kalkrotalge zum Wachstum zu bewegen und kann deren Wachstum enorm beschleunigen - ohne dabei schädlich auf die Wasserwerte zu wirken.  

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem eigenen kleinen Ozean. 

Salze, Mineralien und Stoffe

Für das Wachstum der Korallen und Wohlbefinden der Fische sind diverse Nähr- und Inhaltsstoffe des Wassers ebenso ausschlaggebend wie der richtige Salzgehalt. 

Hat das Wasser einen zu hohen Salzgehalt, verenden die Tiere oder sind anfälliger für Krankheiten und Belastungen. Fehlen Nährstoffe für die Korallen, können diese sich nicht entwickeln und sterben..

Die wichtigsten Bestandteile werden hier nachfolgend aufgeführt und dienen dem Grundverständnis der Wasserparameter.

Osmosewasser

Unter Osmosewasser verstehen wir demineralisiertes Wasser, ähnlich destilliertem Wasser. Veranschlagen wir eine Reinheit von destilliertem Wasser bei 99,9% so liegt der Reinheitsgrad von Osmosewasser bei 95%. Aufgrund der Reinheit findet Osmosewasser unter anderem Verwendung in Waschanlagen für Fahrzeuge und in Größküchen, damit eine Verkalkung oder Entstehung von Kalkflecken vermieden werden kann.

In einem umweltfreundlichen, rein physikalischen Verfahren wird das Leitungswasser durch eine halbdurchlässige Membran gepresst, wobei der Großteil der mineralischen Bestandteile ausgesondert und abgeschieden wird. Zusätzlich integrierte Filtermedien entfernen weitere Stoffe wie Chlor und Silikat oder andere, für unsere Korallen schädliche, Stoffe.

Durch das Ausscheiden von Silikat wird die Dichte an Kieselsäure verringert wodurch die Entstehung von Kieselalgen stark eingeschränkt oder sogar gänzlich verhindert wird.

Osmosewasser bildet inzwischen die Grundlage für jedes Meerwasseraquarium und wird mit Qualitäts-Meersalzen aufgesalzen.

Salzdichte

Die Salzdichte oder Salinität bestimmt den Anteil des gelösten Salzes im verwendeten Ausgangswasser (Osmosewasser). Diese Dichte kann mittels Aräometer oder Refraktometer ermittelt werden - wobei letzteres sich zur Messung durchgesetzt hat. Zum aufsalzen darf nur ausgewiesenes Aquaristikmeersalz verwendet werden, auf keinen Fall darf Speisesalz zum Einsatz kommen!

Der anzustrebende Salzgehalt sollte zwischen 30-35 ppt. (Messung mit Refraktometer)/ 1,022-1,026 Salinität (Messung mit Aräometer) liegen.

Qualitativ hochwertige Meersalze von TropicMarin oder MicrobeLift sind auf einen Salzgehalt von 35 ppt. ausgelegt und liefern zusätzlich wichtige Spurenelemente.

Bei zu hoher Salzdichte sollte das Aquarienwasser mittels Zugabe von Osmosewasser auf den erforderlichen Wert gebracht werden. Ist die Dicht zu gering so wird aufgesalzenes Wasser zugeführt.

Temperatur

Der Temperatur-Toleranzbereich für tropische Meerwasseraquarien liegt zwischen 23- 28°C- erstrebenswert hierbei ist eine Temperatur von 25-26°C.

Unter keinen Umständen sollte das Wasser unter 21°C fallen, da sowohl das Immunsystem der Fische darunter leidet als auch die Gesundheit der Korallen gefährdet wird. Ein entsprechender Heizstab bspw. Eheim thermocontrol sorgt für konstante Temperaturen.

Im Sommer muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Temperatur nicht über 30°C steigt da ab diesem Punkt Korallen beginnen abzusterben. Die Zooxanthellen der Korallen betreiben dann keine oder kaum Photosynthese, sterben ab und die Korallen bleichen aus.

Um einen solchen Verlust zu vermeiden empfiehlt sich dringend die Verwendung von geeigneten Aquarienlüftern von JBL oder Hobby oder bei größeren Becken ein Durchlaufkühler.

PH Wert

Der pH-Wert definiert den Säure- oder Basengehalt des Wassers und sollte zwischen 8,1- 8,4 liegen. Im Tagesverlauf kann der PH- Wert schwanken (Morgens 7,9; Abends 8,6).

Bei Werten unter 7 spricht man von einem sauren Bereich, alle Werte über 7 sind basisch. Wie es bereits vermuten lässt ist ein zu geringer pH-Wert eine Gefahr für die Tiere, jedoch auch ein hoher Wert kann eine Belastung darstellen.

In der Regel ist der pH- Wert im Aquarium immer konstant und bedarf keiner Korrektur.

KH-Karbonathärte

In tropischen Meeren liegt der KH- Wert bei 8° und wird aufgrund der großen Wassermenge konstant gehalten.

Im Aquarium hingegen ist die Wassermenge erheblich geringer und somit muss durch Zugabe von KH steigernden Mitteln der Wert konstant gehalten - optimalerweise bei 7/8.

Korallen, Muscheln und Kalkalgen lagern Calciumkarbonat ein, welches sie aus dem Wasser beziehen, entsprechend sinkt der KH- Gehalt im Aquarium und muss korrigiert werden.

Eine regelmäßige Messung ist hierbei unabdinglich.

Ca-Calcium

Der Calciumgehalt im Meerwasseraquarium ist das Rückgrat der Steinkorallen. Korallen bilden Kalkskelette aus und können somit zu gigantischen Korallenstöcken heranwachsen. Hierfür wird Calcium eingelagert und umgewandelt.

Die im Meer vorliegenden 420 mg/l sind auch im Aquarium der anzustrebende Optimalwert. Ab einem Gehalt von über 400mg/l wird das Wachstum stark angeregt. Zu hohe Konzentrationen etwa ab 480mg/l hemmen des Wachstum und können schädlich sein.

Mg-Magnesium

Der Magnesiumwert im Meerwasseraquarium bestimmt unter anderem die Löslichkeit von Carbonaten und Calciumcarbonaten und fördert somit indirekt das gesamte Wachstum und Wohlergehen im Aquarium.

Weiterhin wird Magnesium direkt von Weichkorallen und Kalkrotalgen verbraucht - in minimalem Anteil sogar von Seesternen und Seeigeln. Steinkorallen wie bspw. SPS- Korallen verbrauchen kaum Magnesium, da im Skelett der Koralle kein Magnesium eingelagert werden kann und der Anteil der Lebendmasse verhältnismäßig gering ist.
 
Die regelmäßige Messung des Magnesiumgehalts im Wasser sollte einen Wert zwischen 1.300-1.500 ergeben, optimalerweise jedoch einen Wert von 1.350 aufzeigen.

In einem Becken mit moderatem oder hohem Korallenbesatz reicht es meist nicht aus den Magnesiumwert über einen Teilwasserwechsel anzuheben - die Zugabe von Magnesium in fester oder flüssiger Form sind hierbei unabdinglich.  

NO3-Nitrat

Nitrat entsteht in der Folge der Verarbeitung von Nitrit, welches wiederum durch das Füttern der Fische und deren Ausscheidungen aus Ammonium/ Ammoniak hervorgeht. Jedoch ist NO3 nicht etwa als unerwünschtes Abfallprodukt zu sehen sondern viel mehr als das, was es tatsächlich ist: Eine Nahrungsquelle für Korallen!

Der pflanzliche Anteil der Korallen - Zooxanthellen- benötigt Nitrat für ihr Wachstum und somit für die Gesundheit des Tieres. Bei zu hohem Nitratgehalt im Wasser jedoch können sich Algen sprunghaft vermehren, denn auch diese mögen Nitrat als Nährstoff ungemein gerne und die Korallen verlieren Farbe und werden braun.

Um ein farbenprächtiges Wachstum zu erhalten sollte der Nitratgehalt des Wassers regelmäßig gemessen und korrigiert werden. Hierbei helfen Teilwasserwechsel und Nitratabsorber ebenso wie Bakterienkulturen zum senken des Wertes. Bei zu geringem NO3-Wert empfiehlt sich die Zugabe von TropicMarin NP Plus.

Der Toleranzbereich im Aquarium liegt zwischen 10-50, optimalerweise sollte der Gehalt des Nitrats im Wasser jedoch zwischen 10-20 liegen- einige Korallen mögen noch weniger.

Nährstoffkontrolle und Versorgung von Korallen   

NO2-Nitrit

Das Fischgift Nitrit entsteht im Zuge des Nitrifikationsprozesses aus dem Stoff Ammonium/ Ammoniak und wird im weiteren Verlauf zu Nitrat verarbeitet. Anders als im Süßwasser ist Nitrit hier weniger giftig - was an der Zusammensetzung des Blutes der meisten Meeresbewohner liegt.

Jedoch sind auch im Meerwasseraquarium höhere Mengen schädlich und können die Nerven der Tiere stark beeinträchtigen und sorgen insgesamt für eine höhere Belastung des Wassers.

Im Meerwasseraquarium ist ein Messwert von 0,00 anzustreben.

Im Zuge der Einlauf- oder Anfangsphase eines Becken muss unbedingt mit Nitrit verarbeitenden Bakterien wie NiteOutII von MicrobeLift oder Manixx Starterbakterien gearbeitet werden, um ein zu starkes anreichern zu vermeiden.

PO4-Phosphat

Im Zusammenspiel mit Nitrat bildet Phosphat im Meerwasseraquarium einen weiteren, essentiellen Bestandteil bei der Versorgung von Korallen. Phosphat gelangt meist durch Futterzugabe ins Aquarium und ist in der Regel immer vorhanden.

Ähnlich dem Nitrat verfallen die Korallen bei zu hohem Phosphatgehalt in eine braune Färbung. Ein schnelles Wachstum und umwerfende Farbenpracht sind also nur schwer zu vereinen.

Es ist darauf zu achten, dass nur wenig freies im Wasser gelöstes Phosphat vorhanden ist und die Korallen direkt versorgt werden - bspw. durch Zugabe von Plankton.  

Der Phosphatgehalt des Wassers sollte zwischen 0,1-0,2 liegen - bei hohem SPS- Korallenbesatz sogar eher nur bei 0,05.

Um einen zu hohen Anteil von PO4 im Wasser zu entfernen bietet es sich an, mittels Reaktor und Pellets das Phosphat abzubauen oder einen Phosphatentferner wie EliminiPhos Rapid von Tropic Marin einzusetzen.

Ist der Gehalt im Wasser zu gering so kann mittels TropicMarin NP Plus der Wert nach oben korrigiert werden.

Nährstoffkontrolle und Versorgung von Korallen   

Spurenelemente

Neben Calcium, Karbonat und Magnesium sind Spurenelemente ein wichtiger Faktor für das Wachstum und die Farbenpracht unserer Korallen und müssen dem Aquarium zwangsweise zugeführt werden. Ein Mangel von Spurenelementen spiegelt sich nicht nur im Farbverlust wider, sondern zeigt sich auch in Form von eingestelltem Wachstum und teilweise sogar Gewebeverlust.

Neben der Möglichkeit Elemente einzeln zuzuführen, bietet es sich an, sogenannte All-in-One Lösungen zu verwenden, um den Aufwand in Grenzen zu halten. Hochwertige Produkte haben eine ausgewogene Zusammenstellung der unterschiedlichen Elemente, sodass eine Überdosierung vermieden werden kann.

Wie bei allen Stoffen macht auch hier die Menge das Gift aus: Eine langanhaltende Überdosierung kann zu Ausfällen beim Fischbesatz führen und sich in ungesunder Form auch in wirbellosen Aquarienbewohnern einlagern. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert ein Präparat zu verwenden, welches täglich dosiert wird (manuell oder mittels einer Dosierpumpe) um ein gleichbleibendes Niveau der Spurenelemente im Aquarium zu halten.

Megazoo Empfehlung:

  • tägliche Dosierung anstatt wöchentlicher Zugabe
  • Enorme Ergebnisse bei der Verwendung von TropicMarin A- und K+ Elements bereits nach kürzester Zeit

Aminosäuren

Aminosäuren gehören zu den Grundbausteinen des Lebens auf unserem Planeten und werden von allen tierischen wie pflanzlichen Lebewesen benötigt. Unter anderem sorgen sie für die Umwandlung bzw. den Aufbau von Protein und sind somit für das Wachstum von bspw. Nesseltieren, also Korallen, zuständig.

Grundlegend kann man, biologisch betrachtet zwei Sorten grob unterscheiden:
Essenzielle und nicht essenzielle Aminosäuren. Nicht essenzielle Aminosäuren können im Organismus durch Stoffumwandlung selbst produziert und entsprechend verwertet werden, wohingegen essentielle Aminosäuren kontinuierlich aufgenommen werden müssen, zum Beispiel über Nahrung oder im Falle von Korallen, genauer gesagt den Korallenpolypen, durch Zugabe hochwertiger Produkte ins Aquarienwasser.

Aminosäuren sorgen also nicht nur für ein gesundes Wachstum der Korallen im Aquarium, sondern sind auch unabdinglich für die Funktionalität der Polypen und unterstützen somit massiv die Fähigkeit von Nesseltieren Nährstoffe aufzunehmen. Aus diesem Grunde kann sogar der Phosphatgehalt im Aquarium auf natürliche Weise gesenkt werden, da die Tiere effektiver eben diesen Stoff aus dem Wasser ziehen können.

Megazoo Empfehlung:

Ausschließliche Verwendung von Aminosäuren, welche explizit für die Meerwasseraquaristik angeboten werden bspw. Tropic-Marin Amino Organic oder MicrobeLift Aminos&Vitaminos

SIO2-Silikat

Silikat ist fester Bestandteil unseres Leitungswasser und erfüllt unter anderem den Zweck, das es problemlos als Trinkwasser verwendet werden kann.

Im Silikat jedoch ist die sogenannte Kieselsäure enthalten welche wiederum dafür sorgt, das sich im Aquarium Kieselalgen bilden können. Diese Alge zeigt sich meist als brauner, bronzefarbener Belag auf dem Aquariengrund.

Um einer solchen Erscheinung im Becken vorzubeugen empfiehlt es sich, einen Silikatharzfilter hinter die Osmoseanlage zu schalten und somit silikatfreies Reinstwasser zu erhalten.

Sollte bereits Silikat im Aquarium sein, so hilft hierbei der Einsatz eines Silikatentferners wie Sili-Out von MicrobeLift.

Technik

Um eine naturgetreue Imitation des Meeres zu erzeugen werden verschiedene technische Hilfsmittel eingesetzt.

So erzeugen wir Meeresströmung mithilfe von leistungsstarken Strömungspumpen und befreien das Wasser von überschüssigen und unerwünschten Eiweißverbindungen mittels eines Eiweißabschäumers.

Strömungspumpe

Im Meer sorgen Wind und Strömungen für eine permanente Bewegung und bewirken somit eine optimale Nährstoffversorgung und unterstützen die Korallen beim Reinigungsvorgang.

Um diese Strömung im Aquarium nachgestalten zu können, kommen hochwertige, leistungsstarke Strömungspumpen zum Einsatz. Diese Pumpen können mit Dauerströmung oder Interwallströmung betrieben werden und erzeugen somit ein natürliches Strömungsbild im Aquarium.

Hierbei ist ausschlaggebend, dass die die verwendeten Pumpen über die benötigte Leistung verfügen und nicht zu schwach gewählt werden.

Weiterhin ist in jedem Fall eine direkte, auf die Korallen ausgerichtete Strömung zu vermeiden da dies zu Gewebeschäden führen kann.

Als Faustregel für die benötigte Leistung gilt:  Die Strömungspumpe sollte pro Stunde das 10-15 fache des Aquarienvolumens fördern.

Ein Aquarium mit 1.000l Volumen benötigt also eine Gesamtleistung von 10.000-15.000l/h.
Empfehlenswert sind  besonders leistungsstarke, einstellbare Strömungspumpen der Firma AquaMedic da diese Geräte neben einer sehr langen Lebensdauer auch ausgezeichnete Laufruhe bieten.

Rückförderpumpe

Zur Filterung eines Meerwasseraquariums dient meist ein sogenanntes Technikbecken, auch „Filtersumpf“ genannt. Dieses Becken befindet sich im Unterschrank der Aquarienkombination- also direkt unter dem eigentlichen Hauptbecken und beinhaltet die Filtereinheiten und entsprechende Filtermedien.

Durch einen Überlauf im Hauptbecken fließt das Wasser in das Technikbecken, wird dort aufgearbeitet und mittels Rückförderpumpe wieder nach oben, zurück in das Hauptbecken geleitet. 

Es ist hierbei darauf zu achten, dass die Pumpenleistung so hoch ist, dass das Aquarienwasser 3-5x pro Stunde umgewälzt wird.

Beispiel:
Ein Aquarium mit 600l Volumen benötigt also eine Pumpe mit mindestens 1.800l/h Pumpenleistung. Es ist hierbei ratsam eine regelbare, leistungsstärkere Pumpe einzusetzen, um somit die Möglichkeit zur Optimierung zu haben und ggfs. die Leistung zu erhöhen.

Rückförderpumpen von AquaMedic sind hierbei sehr leistungsstark sowie extrem laufruhig und können mittels Controller geregelt werden.

Heizstab & Kühlgeräte

Um die optimale Temperatur zwischen 25-26° zu erreichen und konstant zu halten ist es notwendig, einen meerwassertauglichen Regelheizstab zum Einsatz zu bringen, welcher im Technikbecken untergebracht wird. 

In besonders heißen Sommern kann das Wasser schnell die kritische 30° Marke knacken was dazu führt, dass Korallen schwere Schäden davon tragen oder im schlimmsten Fall absterben.

Um eine Reduzierung der Temperatur um ca. 3-4° zu erreichen ist der Einsatz von Aquarienlüftern besonders empfehlenswert und wichtig, wie sie zB.von JBL oder Hobby angeboten werden.

Bei größeren Becken wird es notwendig einen Durchlaufkühler zum Einsatz zu bringen, um somit eine konstante Temperatur zu halten.

Eiweißabschäumer

Während im Meer der Wind für die Abschäumung sorgt (Schaumkronen am Strand), wird diese Aufgabe im Aquarium von einem Eiweißabschäumer übernommen.

Bei diesem Vorgang werden organische Abfallstoffe, wie Harnsäure, Aminosäuren oder Futterreste über ein mechanisches Verfahren aus dem Wasser entfernt.

Mittels Luftzuführung wird Schaum erzeugt, in welchem sich die Abfallstoffe anreichern und anschließend in den sogenannten Schäumertopf weitertransportiert und dort aufgefangen werden.

Da bei diesem Prozess mittels einer Pumpe Luft und Wasser vermischt wird, kann potenziell eine intensivere Geräuschkulisse entstehen. Entsprechend sollte also bei der Wahl des Abschäumers neben der Qualität des Schäumens auch auf die Lautstärke geachtet werden.

Besonders empfehlenswert sind Abschäumer der Firma Nyos. Diese bieten neben einem ausgezeichneten Schaumbild sehr gute Laufruhe.

Nachzuchten von Meerwasserfischen

Wir freuen uns, dass wir Ihnen stets eine Auswahl von Meerwasserfischen aus Nachzuchten anbieten können.
Diese Tiere werden in Europa sowie in den USA mit großem Aufwand und auch mit viel Liebe gezüchtet. Durch die Aufnahme dieser Fische in unser Sortiment unterstützen wir diese Züchter und leisten einen Beitrag zum Natur- und Artenschutz.
 

Zebrasoma flavescens Nachzuchten

Zebrasoma flavescens

Die hübschen Nachzuchten des Hawaii Doktorfisch (Zebrasoma flavescens) sind in unserer Meerwasser-Abteilung in Abständen immer wieder zu Gast. Wir freuen uns, dass wir Ihnen diese schönen Doktorfische als Nachzuchten anbieten können. 

Die Hawaii Doks (Zebrasoma flavescens) gehören zu den friedlichsten und beliebtesten Doktorfischen überhaupt. Die wunderschönen Doktorfische benötigen viel pflanzliche Nahrung und Flocken-Futter mit einem hohem Pflanzenanteil. Wohl fühlen sie sich in Aquarien ab 500 Liter.
Doktorfische haben ihren Namen von scharfen "Skalpellen" an der Schwanzwurzel, mit denen sich die tropischen Meeresfische wehrhaft verteidigen oder selbst angreifen können. Der zitronengelbe Doktorfisch Zebrasoma flavescens ist unter einer ganzen Reihe von Handelsnamen bekannt.
Er ist einer der einfachsten Pfleglinge unter den Doktoren und aus der Meerwasseraquaristik nicht mehr wegzudenken. In einem Aquarium ab 500 l fühlt er sich als Paar oder in einer kleinen Gruppe wohl.

Centropyge bispinosa Nachzuchten

Centropyge bispinosa

Die hübschen Nachzuchten des Streifen-Zwergkaisers (Centropyge bispinosa) sind in unserer Meerwasser-Abteilung in Abständen immer wieder zu Gast. Wir freuen uns, Ihnen diese schönen Zwergkaiser als Nachzuchten anbieten zu können. 

Der Streifen-Zwergkaiser (Centropyge bispinosa) gilt als recht umgänglicher Fisch im Meerwasseraquarium, auch Korallen gegenüber.  Er wird ca. 10 cm groß und ernährt sich von Algen, Artemia, Flocken- sowie Frostfutter, Krill, Nori-Algen und auch Salat. Ihre Körperfärbung ist je nach Region unterschiedlich, wobei die unsere Tiere einen tief königsblauen Körper aufweisen und an den Flanken rote oder orange Querstreifen.
Sie leben im mind. 550 Liter fassenden Aquarium zwischen Riffaufbauten mit vielen Versteckmöglichkeiten, gerne aus lebendem Gestein, wobei sie immer in der Nähe des Untergrundes bleiben. Als Paar oder in einer Gruppe fühlen sich diese schönen Zwergkaiser wohl.

Riesenmuscheln

Tridacna Riesenmuscheln sehen unglaublich schön aus. Die Juwelen des Riffs gibt es in zahlreichen Farben und Mustern. Wollen Sie eine oder mehrere Riesenmuscheln in ihrem Aquarium halten, sind einige Dinge zu beachten.

Tridacna Riesenmuscheln

Tridacna Riesenmuscheln

Riesenmuscheln benötigen einen ruhigen Platz im Aquarium bei einer sehr hellen Beleuchtung und sauberem Wasser. In der Natur leben diese Muscheln in Flachwasserbereichen. Das Sonnenlicht kann ungehindert bis zu ihnen gelangen.Eingebettet zwischen Korallen und Steinen führen Riesenmuscheln ein sehr ruhiges und sesshaftes Leben.

Riesenmuscheln sind nicht nur Filtrierer, sondern haben in ihren ausgesprochen farbefrohen und gemusterten Mantellappen Symbiose-Algen (Zooxanthellen). Die einzelligen Algen genießen den sonnigen Platz, den ihnen die Riesenmuschel garantiert. Die Symbiosealgen tragen einen großen Teil zur Ernährung der Muscheln bei, benötigen aber dazu sehr viel Licht. Die Symbiosealgen ernähren die Tridacna mit Stoffwechselprodukten, die bei der Photosynthese anfallen.

MEGAZOO-Ratschlag

  • Platzieren Sie Ihre Tridacna an einem gut ausgeleuchteten Standort 
  • Vermeiden Sie Abschattungen durch Korallen und Riffaufbauten, damit die Muschel nicht ausbleicht (ihre Symbiosealgen verliert) und eingeht
  • Steinkorallenfähiges Licht
  • Mittlere und nicht direkte Strömung 
  • Temperatur bis 29 °C 

Riesenmuscheln werden oft an ihrer empfindlichsten Stelle von Borstenwürmern angegriffen. Diese ist an der Unterseite der Muschel. Stellen sie deshalb die Muschel niemals direkt auf den Bodengrund, sondern verwenden am besten einen Muschelhalter oder wählen sie einen Standplatz auf einem Riffstein.

Lösen sie niemals ihre Tridacna Muschel gewaltsam vom Substrat, damit die Byssusdrüse nicht beschädigt wird. Meist stirbt die Muschel infolge dieser Beschädigung.

Wählen Sie eine Riesenmuschel-Art, deren zu erwartende Endgröße zu ihrem Becken passt (zB. Tridacna crocea ca. 15cm, Tridacna maxima ca.25 cm, Tridacna squamosa ca.40cm).

Vergesellschaften Sie ihre Riesenmuscheln nicht mit Tieren, die an den empfindlichen Mantellappen zupfen, hineinbeißen oder die Muscheln permanent stören.

Riesenmuschel-Arten und wie man sie unterscheiden kann:  Riesenmuscheln   

Feinde der Tridacnas

Nicht geeignet sind Lipp-, Pinzett- und Kaninchenfische und größere Doktorfische. 
Es ist nicht immer gesichert, dass sich dieser oder jener Fisch aus dieser Gruppe an der Riesenmuschel vergreift. Vorsicht ist jedoch geboten und absolut ratsam, da es häufig und sehr wahrscheinlich zu Übergriffen kommen kann.

Fische

  1. Lippfische  
  2. Pinzettfische : Chelmon rostratus (Orangebinden-Pinzettfisch)
  3. Kaninchenfische 
  4. Doktorfische : Rotmeerdoktorfisch

Schädlinge

  1. Große Borstenwürmer (dringen von unten in die Muschel ein)
  2. Glasrosen, Manjano-Anemonen (können sich auf der Schale ansiedeln und den empfindlichen Mantellappen vernesseln)
  3. Parasitäre kleine weiße Gehäuseschnecken, die wie Reiskörner aussehen.

Garnelen

Garnelen sind nicht nur interessante Krustentiere, sondern machen sich in unseren Meerwasseraquarien nützlich. So befreien zB. Putzergarnelen Fische von Parasiten, die deren Reinigungsdienste gern in Anspruch nehmen. Sie unterstützen damit die Gesunderhaltung ihrer Fische, fressen aber auch Futterreste, Detritus und beseitigen Aas.

Garnelen sind nicht nur nützlich, sondern sehen dabei auch wunderschön und farbenprächtig aus. Die meisten in Meerwasseraquarien gehaltenen Garnelen werden ca.5-10 cm groß; aber auch in der Nano-Aquaristik müssen Garnelen nicht fehlen. Hier haben sich die kleinen Sexy Shrimp einen Platz erobert.

Wachsen Garnelen müssen sie sich häuten und den zu eng gewordenen Panzer abstreifen. Diesen sich wiederholenden Vorgang nennt man „Häuten“. Die leere Hülle bleibt „leblos“ im Becken liegen und wird von Resteverwertern beseitigt. Die leere Hülle wird häufig für eine gestorbene Garnele gehalten. Das ist aber ein ganz normaler Vorgang. Garnelen kommen nach einer Häutung frisch und munter aus ihrem Versteck hervor, als wenn nichts gewesen wäre.

Manchmal kann es vorkommen, dass die eine oder andere Garnele auch an Tieren zupft, die das nicht mögen. Das betrifft zB. Riesenmuscheln und selten auch Großpolypige Steinkorallen.

Alle Garnelen sind dichteempfindlich und müssen erst langsam an die Dichte ihren Aquariums (Tröpfchenmethode) angepasst werden.

Gern unterstützen Sie unsere Fachberater mit ihrer Erfahrung.

Weißband-Putzergarnele (Lysmata amboinensis)

Weißband-Putzergarnele (Lysmata amboinensis)

Bei Weißband-Putzergarnele macht ihrem Namen alle Ehre. Sie befreit Fische von lästigen Parasiten und säubert befallene Hautstellen. Die hübsche Garnele schreckt auch nicht davor zurück, sehr große Fische zu putzen und dabei deren weit aufgerissenes Maul ausgiebig von Futterresten und Parasiten zu reinigen.

Somit stellt die Putzergarnele eine wichtige Position im Meerwasser-Aquarium dar, weil sie effektiv zur Gesunderhaltung von Fischen beiträgt. Diese Garnelen leben als monogame Paare in den Korallenriffen des Indopazifiks und des Roten Meeres in Höhlen und Spalten.

Durch ihre schneeweißen Antennen, mit denen sie alles nach Fressbarem abtasten, ist sie leicht im Aquarium auszumachen und kein bisschen scheu. Im Gegenteil, auch die Hand des Pflegers will blitzblank geputzt sein.

Weißband-Putzergarnelen sind zwittrig und verfügen sowohl über männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Allerdings können sie sich nicht selbst befruchten, sondern benötigen dazu einen Partner.

Grabhams Putzergarnele ähnelt stark im Aussehen der Weißbandputzergarnele. Sie kann leicht mit ihr verwechselt werden.Lysmata grabhami hat einen durchgehenden weißen Mittelstreifen auf dem Rücken, der vom Kopf bis zum Körperende geht und am Schwanzfächer zwei weiße Seitenstreifen. Bei der Weißbandputzergarnele geht der Weiße Rückenstrich nur bis zum Beginn des Schwanzfächers. Außerdem hat sie zwei weiße Punkte an Schwamzfächer statt weiße Streifen.

Die fleißige Weißband-Putzergarnele ist einfach in der Haltung und auch die Fütterung ist absolut unproblematisch.

Hinweis: Weißband-Putzergarnelen können nur als Einzeltier oder paarweise gehalten werden. Sie beseitigen Konkurrenten, so dass stets nur 2 Tiere übrig bleiben!

Parasitenfresser!

Vorkommen: Indopazifik, Rotes Meer
Größe: bis 6 cm
Futter: Krill, Artemia, Mysis, Futterreste
Haltung: einfach, zwittrig, Einzel-/Paarhaltung
Wasserwerte: T 24-26 °C, pH 7,8-8,5, KH 7-10

Grabhams Putzergarnele (Lysmata grabhami)

Grabhams Putzergarnele (Lysmata grabhami)

Lysmata grabhami wird bis 6 cm groß und gehört zu den Putzergarnelen, die Fische von Parasiten befreien. Putzergarnelen tragen mit ihren Putzerdiensten zur Gesunderhaltung unser Aquarienbewohner bei. Sie fressen aber auch Futterreste und nehmen gern Artemia, Mysis und sind dabei nicht wählerisch.

Grabhams Putzergarnele ähnelt stark im Aussehen der Weißbandputzergarnele. Sie kann leicht mit ihr verwechselt werden.Lysmata grabhami hat einen durchgehenden weißen Mittelstreifen auf dem Rücken, der vom Kopf bis zum Körperende geht und am Schwanzfächer zwei weiße Seitenstreifen. Bei der Weißbandputzergarnele geht der Weiße Rückenstrich nur bis zum Beginn des Schwanzfächers. Außerdem hat sie zwei weiße Punkte an Schwamzfächer statt weiße Streifen.

Durch die unterschiedlichen Herkunftsgebiete auch aus dem kühlen Atlantik hat Grabhams Putzergarnele eine größere Temperaturakzeptanz (T 20-27°C) als die Weißband-Putzergarnele.

Parasitenfresser!

Vorkommen: Indischer Ozean, Rotes Meer, Karibik, Atlantik
Größe: bis 6 cm
Futter: Parasiten, Krill, Artemia,Mysis Futterreste
Haltung: einfach zu halten, Zwitter, Paar-/Gruppenhaltung
Wasserwerte: T 20-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Kardinalsgarnele (Lysmata debelius)

Kardinalsgarnele (Lysmata debelius)

Eine der schönsten, wenn nicht sogar die schönste Garnele in der Meerwasseraquaristik ist die Kardinalsgarnele.  Die feuerrote Garnele mit den weißen Punkten wird bis zu 5 cm groß und ist in ihrer Haltung absolut unproblematisch. Sie versteckt sich gern in Höhlen und unter Riffüberhängen, wo sie Kopfüber sitzt. Deshalb sollten im Aquarium ausreichend Höhlen und Verstecke vorhanden sein, in die sich die Kardinalsgarnele zeitweilig zurückziehen kann.

Die feuerrote Kardinalsgarnele gehört zur Familie der Putzergarnelen. Ähnlich wie ihre Verwandte, die Weißband-Putzergarnele befreit sie Fische von Hautunreinheiten und Parasiten. Sie soll aber nicht so intensiv ihrer Putzertätigkeit nachkommen, wie die Weißband-Putzergarnele.

Die friedliche Kardinalsgarnele lässt sich hervorragend mit Fischen und Wirbellosen vergesellschaften, sofern sie nicht auf deren Speiseplan steht.

Die Kardinalsgarnele futtert alles was sie finden kann und ist als Allesfresser  dabei nicht wählerisch.

Parasitenfresser!

Vorkommen: Indopazifik
Größe: bis 5 cm
Futter: Krill, Artemia, Mysis
Haltung: einfach, Paar-/Gruppenhaltung
Wasserwerte: T 24-28 °C, pH 7,8-8,5, KH 7-10

Kükenthals Putzergarnele (Lysmata kuekenthali)

Kükenthals Putzergarnele (Lysmata kuekenthali)

Kükenthals Putzergarnele ist ein erfolgreicher Glasrosenfresser. Die Garnele wird nur ca.5cm groß und eignet sich deshalb auch für kleinere Aquarien. Sind die Glasrosen erfolgreich beseitigt, nimmt die Garnele jedes andere Futter an und beseitigt auch liegen gebliebene Futterreste.

Sehr guter Glasrosenfresser!

Vorkommen: Indopazifik
Größe: bis 5 cm
Futter: Glasrosen, Artemia, Krill, Futterreste
Haltung: relativ einfach zu halten, Paar-/Gruppenhaltung, etwas scheu
Wasserwerte: T 23-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Wurdemanns Garnele (Lysmata wurdemanni)

Wurdemanns Garnele (Lysmata wurdemanni)

Lysmata wurdemanni ist in der Meerwasserauqristik sehr beliebt, weil sie auch Glasrosen frisst. Glasrosen sollten sofort und vollständig bekämpft werden, da sie sich sehr stark ausbreiten und andere Tiere vernesseln und verdrängen.  Wurdemanns Garnelen finden Glasrosen auch an schwer zugänglichen Stellen, an die wir Aquarianer kaum oder gar nicht herankommen.

Die Haltung der hübschen nur 7 cm groß werdenden Garnelen ist einfach. Sie können auch in kleineren Aquarien gehalten werden. Zur erfolgreichen Beseitigung von Glasrosen ist es günstig mehrere Garnelen einzusetzen.

Glasrosenfresser!

Vorkommen: Westatlantik, Golf von Mexiko
Größe: 6 - 7 cm
Futter: Glasrosen, Artemia, Cyclops, Futterreste
Haltung: relativ einfach zu halten, Paar-/Gruppenhaltung
Wasserwerte: T 24-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Borstenschwanz-Putzerganele (Lysmata seticauda)

Borstenschwanz-Putzerganele (Lysmata seticauda)

Die Borstenschwanz-Putzergarnele erreicht eine Größe von 4cm und bleibt damit recht klein.Wie der Name Putzergarnele schon vermuten lässt befreit sie Fische von Parasiten und abgestorbenen Hautresten. Außerdem ist sie ein sehr guter Glasrosen-Fresser und beseitig Detritus.  

Der Körper weist schmale rote Längsstreifen auf, die sich mit blass gefärbten Längsbändern in etwa gleicher Breite abwechseln. Im Meer leben diese Garnelen meist auf Hartsubstrat, wo sie sich in Spalten und Höhlen verstecken. Man kann sie aber gelegentlich auch auf weichen Böden zwischen Neptungrases finden. Sie leben oft vergesellschaftet mit der Mittelmeer-Muräne (Muraena helena) oder dem Meeraal (Conger conger), die sie, als typische Putzergarnele, von Parasiten befreien.

Frißt Parasiten und Glasrosen!

Vorkommen: Mittelmeer, Nord-Atlantik
Größe: bis 4 cm
Futter: Glasrosen, Detritus, Zooplankton, Artemia, Futterreste
Haltung: relativ einfach, Paar-/Gruppenhaltung
Wasserwerte: T 20-26°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Durban Tanzgarnele (Rhynchocinetes durbanensis)

Durban Tanzgarnele (Rhynchocinetes durbanensis)

Die wunderschöne Garnele wird bis zu 4 cm lang, hat sehr großen Augen, rote und weiße Linien auf einem durchscheinenden Körper, weiße Flecke, sowie eine Y-förmige weiße Markierung am oberen vorderen Teil des Panzers.

Die auffällig rot-weiß gestreifte Durban-Tanzgarnele lebt in der Natur in großen Gruppen unter Überhängen und in dunklen Spalten. Tanzgarnelen sind Allesfresser bevorzugen jedoch tierische Nahrung. Sie fressen auch Strudelwürmer und Glasrosen. Tanzgarnelen zeigen bei Gruppenhaltung ein schönes Tanzverhalten.

Strudelwurm- und Glasrosenfresser!

Herkunft: Karibik
Größe: bis 4 cm
Futter: Strudelwürmer, Glasrosen, Krill, Artemia, Mysis, Futterreste
Haltung: einfach zu halten,Gruppenhaltung
Wasserwerte: T 24-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Gebänderte Scherengarnele (Stenopus hispidus)

Gebänderte Scherengarnele (Stenopus hispidus)

Die Gebänderte Scherengarnele ist eine imposante Erscheinung. Ihre auffälligen weißen und roten Bänder erklären ihren Namen. Diese Garnele ist zwar nur ca.8cm groß, mit den angewinkelten und vor sich hergetragenen Scherenarmen wirkt sie aber deutlich größer. Die Scherengarnele ist tagsüber selten zu sehen. Meist sucht sie sich tagsüber ein Versteck hinter den Riffaufbauten oder einer dunkeln Höhle, oft Kopfüber hängend.

Die Gebänderte Scherengarnele kann nur als Einzeltier oder Paar gehalten werden. Die Männchen sind kleiner als die Weibchen, andere Unterscheidungsmerkmale sind nicht bekannt.Scherengarnelen gelten zwar auch als Putzergarnelen, werden aber nicht so häufig in Aquarien beim Putzen von Fischen angetroffen.

Als Allesfresser lassen sich Gebänderte Scherengarnelen problemlos mit Flockenfutter, Zooplankton füttern, aber auch mit Lebendfutter- oder Frostfuttersorten wie Garnelen, Mysis oder Artemia. Sie ernähren sich auch von verschiedenen kleineren Würmern und sollen sich als Borstenwurmfresser nützlich machen.

Scherengarnelen sind einfach in der Haltung und eine Bereicherung fürs Meerwasseraquarium.

Borstenwurmfresser!

Größe: bis 8 cm
Futter: Zooplankton, Artemia, Würmer, kleinere Borstenwürmer, Futterreste
Haltung: Einzel- oder Paarhaltung, dämmerungs- und nachtaktiv
Wasserwerte: T 21-28°C, pH 7,8-8,5, KH 7-10

Sexy Shrimp (Thor amboinensis)

Sexy Shrimp, Hohlkreuzgarnele (Thor amboinensis)

Sexy Shrimp bringen den Betrachter mit ihrer lustigen Pose zum Schmunzeln. Die kleinen Garnelen sitzen am liebsten auf einer Anemone und wackeln mit dem „Po“. Vor allem ihre Körperhaltung durch das auffällig in die Höhe gestreckte Abdomen (Hinterteil) brachte ihnen den Namen Hohlkreuzgarnele und Sexy Shrimp ein.

Diese Mini-Garnelen leben üblicherweise auf Heteractis Anemonen, nehmen aber auch andere Anemonen zB. Teppichanemonen (Stichodactyla) problemlos als Wohnort an.

Die nur 2 cm kleinen Garnelen eignen sich hervorragend für ein Nano-Riffaquarium. In einem größeren Aquarium würden sie verloren gehen und der Fischbesatz würde sie als leckeres Lebendfutter vernaschen.

Ihr niedliches Aussehen und Verhalten macht sie mit zu den beliebtesten Meerwasser-Garnelen speziell für Nano-Becken.Sexy Shrimp sind tolle Hingucker und einfach in der Haltung. Besonders schön wirken sie in einer kleinen Gruppe.

Sexy Shrimp sind Allesfresser, die im Aquarium gut gefüttert werden sollten. Sie stehen im Ruf manchmal Polypen zu fressen, jedoch lassen sie sich durch eine abwechslungsreiche Fütterung meist davon abhalten.

Die kleinen Po-Wackler sind perfekt zur Haltung in einem Nano-Riff-Aquarium geeignet. In einem Nano gehen sie nicht verloren, werden nicht gefressen und können wunderbar ganz aus der Nähe beobachtet werden, denn scheu sind Sexy Shimp überhaupt nicht.

Für Nano-Riff-Becken geeinget!

Vorkommen: Indopazifik, Karibik
Größe: bis 2 cm
Futter: Krill, Artemia, Mysis, Futterreste
Haltung: sehr einfach, Paar-/Gruppenhaltung
Wasserwerte: T 24-27 °C, pH 7,8-8,5, KH 7-10

Harlekingarnele (Hymenocera picta)

Harlekingarnele (Hymenocera picta)

Harlekingarnelen sehen wunderschön aus, haben sich aber leider als alleinige Nahrung auf das Fressen von Seesternen spezialisiert. In der Natur überwältigen die meist Paarweise lebenden Garnelen relativ große Seesterne und fressen die noch lebenden Seesterne über einen längeren Zeitraum vollständig auf. Ist der Seestern aufgefressen, machen sie die nächste Beute.

Harlekingarnelen werden manchmal zur Beseitigung von massenhaft auftretenden Asterina-Seesternen in der Aquaristik eingesetzt. Jedoch wird diese Nahrung schnell verbraucht sein, so dass die Harlekingarnelen zügig größere Nahrung benötigen. Andere Nahrung als Seesterne wird nicht gefressen!

Dass die kleinen räuberischen Harlekin-Garnelen dauerhaft größere Seesterne als Nahrung benötigen, muss man wissen und ist auch nicht jedermanns Sache.

Frißt nur Seesterne!

Vorkommen: Rotes Meer, Seychellen,
Größe: bis 3,5 cm
Futter: Seesterne
Haltung: relativ einfach zu halten, Zwitter, Paar-/Gruppenhaltung, etwas scheu
Wasserwerte: T 23-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Krabben und Riffhummer

Krabben – Nützliche Algen- und Borstenwurmfresser, Meister der Tarnung und vieles mehr

In der Meerwasseraquaristik haben sich eine Reihe von Krabben einen guten Namen gemacht und sind sehr beliebt. Sie erfüllen unterschiedliche Aufgaben und sind einfach zu halten. Viele von ihnen sehen nicht nur schön und interessant aus, sondern machen sich mit ihren speziellen Fressgewohnheiten im Meerwasseraquarium nützlich.

Zu den fleißigen Algenfresser zählen Mitrax-Krabben und Felsenkrabben. Damit sich nicht zu viele Borstenwürmer ungehemmt im Becken vermehren, haben sich Lybia Boxerkrabben und Pfeilkrabben bewährt. Außerdem fressen einige Krabben liebend gern Aas und die jegliche Futterreste. Sie tragen damit zur Erhaltung der Wasserqualität bei.

Anemonenkrabben (Porzellankrabben) leben in einer Gemeinschaft mit unterschiedlichen Anemonen und ernähren sich als Filtrierer von feinstem Schwebefutter. Anemonenkrabben sehen einfach wunderschön aus, wenn sie ihre kleinen Fächer auf Nahrungsfang in die Strömung strecken.

Dekorateurkrabben verblüffen den Betrachter, weil man sie auf dem ersten Blick nicht als Krabbe erkennen kann. Dekorateurkrabben sind Meister der Tarnung und dekorieren sich mit allen möglichen Dingen, wie Algen, Schwämmen und Steinchen.

Während die meisten Riffhummer einfach zu groß für ein Wohnzimmer-Riff werden und sehr räuberische Tiere sind, hat der Debelius Riffhummer (Enoplometopus debelius) mit nur 10cm Größe den gelegentlichen Einzug in unsere Unterwasserwelt geschafft.

Die ausgewählten Krabben und Riffhummer sind einfach tolle Tiere, die sich seit Jahren in der Meerwasseraquaristik nützlich machen. Sie punkten mit einem interessanten Verhalten und bereichern die Artenvielfalt in Ihrem Aquarium.

Alle Krustentiere häuten sich , das heißt sie streifen ihre alte Haut (Exuvie) ab und verstecken sich, bis der neue Panzer ausgehärtet ist. Mit ihrem noch weichen Panzer sind Krustentiere besonders durch Fressfeinde gefährdet. Finden Sie in Ihrem Aquarium eine "gestorbene" Krabbe, wird es sich oft um die leeren Häutungsreste handeln. Ganz sicher kann man diese an den "fehlenden Augen" erkennen, denn bei einer Exuvie sind keine Augen mehr vorhanden, ganz im Gegenteil zur toten Krabbe.

Nachfolgend möchten wir Ihnen die in der Meerwasseraquaristik beliebtesten Arten näher vorstellen.

Mitrax-Krabbe (Mithraculus sculptus)

Mitrax-Krabbe (Mithraculus sculptus)

Mitrax-Krabben sind ausgezeichnete Algenfresser. Mit ihren löffelartigen Scherenenden kratzen die grünen Krabben Aufwuchsalgen und andere Algen von Steinen und festen Flächen. In der Meerwasseraquaristik haben sie sich als Fresser von unerwünschten Kugelalgen einen guten Namen gemacht. Ob sie diese in jedem Aquarium zum Fressen gernhaben, ist leider nicht immer garantiert.

Die friedlichen und robusten Krabben fressen auch Futterreste und helfen damit ein Aquarium sauber zu halten. Mitrax-Krabben sind bestens für Riffaquarien geeignet, da sie an keine Korallen gehen.

Da die fleißigen Algenfresser mit ca.4 cm recht klein bleiben, eignen sie sich auch sehr gut für ein Nano-Aquarium.

Manchmal werden diese Mitrax-Krabben auch als Grüne Spinnenkrabben bezeichnet. Sie sehen nicht wie eine "Spinne" aus. Der Grund liegt einfach darin, dass sie zur Superfamilie Majoidea gehören und diese Tiere allgemein als Spinnenkrabben bezeichnet werden.

Sehr guter Algenfresser!

Vorkommen:  Karibik, West-Atlantik
Größe: 3 - 4 cm
Futter: Algen, Artemia, Futterreste
Haltung: sehr einfach, friedlich, robust, gut geeignet für Riffaquarien
Wasserwerte: T 24-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Felsenkrabbe (Percnon gibbesi)

Felsenkrabbe (Percnon gibbesi)

Felsenkrabben leben an felsigen Küsten. Dort putzen sie in der Brandungszone Algenbeläge von Steinen und fressen alles, was das Meer ihnen auf und zwischen die Felsen an Fressbarem anspült. Sie haben sich mit einem besonders flachen Körper an ein Leben in der starken Brandung angepasst. Mit ihrem flachen Körper und weil sie besonders flink sind, gelingt es Felsenkrabben recht gut nicht gleich von jeder Brandungswelle fortgespült zu werden.

Die sehr friedlichen Felsenkrabben haben sich in der Meerwasseraquaristik seit Jahren ihren Platz als sehr gute Algen- und Restefresser erobert. Sie vergreifen sich nicht an Korallen und sind deshalb für Riffbecken bestens geeignet.

Algen- und Aasfresser!

Vorkommen: Azoren, Karibik, Mittelmeer
Größe: : 5 - 6 cm
Futter: Algen, Aas, Detritus, Frostfutter
Haltung: sehr einfach, einzeln oder paarweise halten, friedlich,
flink, robust, gut geeignet für Riffaquarie
Wasserwerte:  T 23-25°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Boxerkrabbe (Lybia tesselata)

Boxerkrabbe (Lybia tessalata)

Boxerkrabben halten zu ihrer Verteidigung in ihren Scheren jeweils eine kleine Anemone. Außerdem verwenden sie die Anemonen, um Futterpartikel "aufzuwischen". Im englischen Sprachraum werden die kleinen Krabben als Pom-Pom crab bezeichnet. Sie erinnern mit ihren Anemonen in den Scheren an Chearleader mit PomPoms. Bei uns nennt man sie Boxerkrabben, weil sie mit ihren Anemonen "boxen".

Boxerkrabben sind mit 1-2 cm sehr kleine Krabben, die in einem großen Aquarium verlorengehen. Man wird sie dort selten wieder zu Gesicht bekommen. Sie sind deshalb besonders für ein Nano-Becken geeignet, wo man die interessanten Tiere sehr gut beobachten kann. In einem großen Aquarium besteht leider das Risiko von größeren Tieren gefressen zu werden.

Natürlich kann man sie auch in Riffbecken halten, denn die besondere Eigenschaft der kleinen Boxer ist, dass sie Borstenwürmer fressen. Dabei werden nicht die ganz großen Borstenwürmer gefressen, sondern eher der Borstenwurmnachwuchs. Dadurch helfen sie, dass Borstenwürmer erst gar nicht zur Plage werden können.

Frisst Borstenwürmer!

Vorkommen: Afrika, Indopazifik, Rotes Meer
Größe: 1 - 2 cm
Futter: Borstenwürmer, Artemia, Detritus, Zooplankton
Haltung: sehr einfach, friedlich, robust,
gut geeignet für Riffaquarien
Wasserwerte: T 22-28°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Porzellankrebs (Neopetrolisthes maculatus)

Porzellankrebs (Neopetrolisthes maculatus)

Diese Porzellankrebse möchten paarweise in einer Anemone leben. Die Nesseltiere schützen die kleinen Porzellankrebse vor Fressfeinden. Dafür verteidigen Porzellankrebse ihre Wohnanemone und schnappen nach Angreifern mit den Scheren und versuchen sie zu vertreiben. Neopetrolisthes maculatus nimmt unterschiedliche Anemonen als "Wohnplatz" an und wenn das gewählte Tier gefällt, ist er dort standorttreu.

Der Porzellankrebs hat kleine Fächer, die er in die Strömung auf Nahrungssuche hält. Er fängt mit ihnen in der Natur Zooplankton. Im Aquarium wird auch anderes kleines Futter wie Lobstereier und Artemia gern angenommen. Die Fächer werden anschließend durch die Mundwerkzeuge gezogen und das Futter gefressen.

Es sind friedliche und schöne Tiere, denen man gern zuschaut. Sie sind bestens für die Haltung in einem Nano-Becken geeignet. In einem Riffaquarium können sie ebenfalls gut gehalten werden, da sie an keine Korallen gehen. Vorsicht ist bei größeren Fischen geboten, die diese die kleinen Porzellankrebse eventuell als Futter ansehen.

Übrigens nennt man diese Tiere Porzellankrebse, weil ihre Scherenarme wie Porzellan abbrechen, wenn ein Feind danach schnappt. So retten sie ihr Leben. Der Arm wächst bei einer der nächsten Häutungen wieder vollständig nach, als wenn nichts passiert wäre.

Filtrierer!

Vorkommen: Australien, Indopazifik
Größe: 2 - 3 cm
Futter: Zooplankton, Artemia, Lobstereier
Haltung: für Riffaquarien gut geeignet,mit Anemonen
und friedlichen Arten zusammensetzen, Paarhaltung
Wasserwerte:  T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Pfeilkrabbe (Stenorhynchus)

Pfeilkrabben (Stenorhynchus)

Pfeilkrabben sind durch ihre extrem langen Beine sehr imposante Tiere. Während der Panzer relativ klein ist, erreichen diese Krabben durch die langen Beine eine Größe von bis zu 30 cm. Die Größe erfordert schon entsprechend große Aquarien.

Pfeilkrabben werden zur Bekämpfung von Borstenwürmern gehalten, sind aber durch ihr ungewöhnliches Aussehen auch echte Hingucker. Sie fressen natürlich nicht nur Borstenwürmer, sondern nehmen auch jedes andere gebotene Futter, Futterreste und sicher auch Aas.

In der Meerwasseraquaristik haben sich zwei Arten etabliert, die sich nur durch ihr Herkunftsgebiet unterscheiden. Während die Pfeilkrabbe (Stenorhynchus lanceolatus) aus dem Ostatlantik stammt, lebt die Pfeil-Gespenstkrabbe (Stenorhynchus seticornis) in Brasilien, Haiti und Kuba.

Frisst Borstenwürmer!

Pfeilkrabbe (Stenorhynchus lanceolatus)
Vorkommen: Ostatlantik, Kanarische Inseln
Größe: bis 30 cm
Futter: Borstenwürmer, Artemia, Frostfutter, Tabletten
Haltung: sehr einfach, robust,
friedlich und außergewöhnlich
Wasserwerte: T 24-26°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Pfeil-Gespenstkrabbe (Stenorhynchus seticornis)
Vorkommen: Brasilien, Haiti, Kuba
Größe: bis 30 cm
Futter: Borstenwürmer, Artemia, Frostfutter, Tabletten
Haltung: sehr einfach, robust,
friedlich und außergewöhnlich
Wasserwerte: T 24-26°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Dekorateurkrabbe (Camposia retusa)

Dekorateurkrabbe (Camposia retusa)

Dekorateurkrabben sind die Meister der Tarnung unter den Krabben. Sie sammeln alle möglichen Dinge ein und befestigen diese auf ihrem gesamten Körper. In der Natur werden besonders gern Schwämme auf dem Körper "angepflanzt", die nach und nach alle Körperteile bewachsen. Außerdem kommen kleine Steinchen und was sie noch so Brauchbares findet dazu.Wenn sich Dekorateurkrabben nicht bewegen, sind sie fast "unsichtbar" und versuchen sich so vor Feinden zu verstecken.

Die Dekorateurkrabbe Composia retusa ist einfach in der Haltung, robust und im Allgemeinen friedlich. Sie ist nicht anspruchsvoll, frisst Artemia, Frostfutter und Futtertabletten, beseitigt auch Futterreste, Detritus und Aas.

Die Dekorateurkrabbe kommt aufgrund ihres interessanten Verhaltens ab und zu in unsere Aquarien.

Dekoriert sich mit fast allem tragbaren!

Vorkommen: Afrika, Indopazifik, Rotes Meer
Größe: 4 - 5 cm
Futter: Artemia, Frostfutter, Tabletten
Haltung: sehr einfach, robust,
meist friedlich, nimmt alles zur Deko
Wasserwerte: T 22-28°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Debelius Riffhummer (Enoplometopus debelius)

Debelius Riffhummer (Enoplometopus debelius)

Während die meisten Riffhummer einfach zu groß für ein Wohnzimmer-Riff werden und sehr räuberische Tiere sind, hat der Debelius Riffhummer (Enoplometopus debelius) mit nur 10cm Größe den Einzug in unsere Unterwasserwelt geschafft.

Der Debelius Riffhummer ist ein fleißiger Aas- und Restevertilger. Prinzipiell ist der Riffhummer einfach in der Pflege, kann sich aber auch an kleineren Fischen oder kleineren Beckenbewohnern vergreifen.

Der hübsche Riffhummer benötigt auf jeden Fall ein Versteck, in welches er sich zurückziehen kann und sicher fühlt.  Gelegentliche Zufütterung kann erforderlich werden, wenn der Riffhummer von der Fütterung der anderen Tiere im Becken dauerhaft zu wenig abbekommt.

Pro Aquarium ist leider nur die Haltung von einem Debelius Riffhummer möglich, weil sich zwei Exemplare heftig bekämpfen würden. Das geht für einen der beiden nicht gut aus.

Aas- und Restevertilger!

Vorkommen: Bali, Indopazifik
Größe: 10 cm
Futter: Aas, Futterreste, Frostfutter
Haltung: sehr einfach, kann sich
u.a. an Fischen vergreifen.
Nur ein Exemplar pro Aquarium möglich.
Wasserwerte: T 23-25°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Einsiedlerkrebse

Einsiedlerkrebse – Die beliebten Allesfresser von Algen, Detritus bis Aas

Einsiedlerkrebse sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Algen, Detritus (organischen Abfällen), Artemia und Mysis. Auch Aas wird gefressen und beseitigt. Damit helfen Sie ein Aquarium gesund zu erhalten und unerwünschten Algenwuchs in Grenzen zu halten. Einsiedlerkrebse sind einfach in der Haltung und eine Bereicherung für jedes Meerwasseraquarium.

Einsiedler benötigen ein zu ihrer Größe passendes leeres Schneckenhaus, in das sie ihren ungeschützten Hinterleib verstecken können. Es sieht schon lustig aus, wie die kleinen herumkrabbeln und dabei ihr Häuschen herumtragen.

Wachsen Einsiedler streifen sie wie alle Krustentiere ihren alten zu eng gewordenen Panzer ab. In dieser Zeit des Häutens suchen sie ein geschütztes Plätzchen auf und verkriechen sich in ihrem Schneckenhaus. Mit der Schere wird die Hausöffnung sicher verschlossen.  Ist der neue Panzer ausgehärtet, kommen sie wieder auf Nahrungssuche hervor.

Werden Einsiedler größer muss auch ein größeres für sie passendes Schneckenhaus zur Verfügung stehen. Deshalb sollen immer ausreichend leere Schneckenhäuser in unterschiedlichen Größen im Aquarium liegen. Findet der Einsiedler kein passendes Häuschen, versucht er sich in seiner Not ein Haus einer lebenden Schnecke anzueignen, was die Schnecke nicht überlebt. Oder er stiehlt das Haus eines anderen Einsiedlers. Der Stärkere siegt.

Eine Besonderheit betrifft den Ringelsocken-Einsiedlerkrebs. Sein Po passt nur in leere Häuser von Kegelschnecken. Passende Schneckenhäuser in unterschiedlichen Größen für alle Einsiedler finden Sie in unserer Aquaristik-Fachmarkt.

Wir möchten Ihnen im Nachfolgenden einige der beliebtesten Einsiedler in der Meerwasseraquaristik vorstellen.

Weißfuß-Küsteneinsiedler

Weißfuß-Küsteneinsiedler (Clibanarius virescens)

Der Weißfußküsten-Einsiedler ist ein beliebter Einsiedlerkrebs. Er ist ein sehr guter Algenfresser und Resteverwerter und sollte in keinem Aquarium fehlen. Der friedliche Einsiedler durchstreift unser Wohnzimmerriff ständig auf der Suche nach Freßbaren. Er kann ganz unproblematisch in Gruppen gehalten werden. 

Der Weißfüß-Küsten Einsiedler ernährt sich als Allesfresser sowohl von Algen als auch von Futterresten. Damit leistet er im Meerwasseraquarium wie auch andere Einsiedlerarten einen wichtigen Anteil an der Gesunderhaltung des Aquariums.. Der nur 4cm große Einsiedler grast unermüdlich Boden und Steine ab und hilft dabei unerwünschten Algenwuchs  einzudämmen und zu beseitigen. 

Herkunft: Afrika, Indopazifk, Rotes Meer
Größe: bis 4 cm
Futter: Algen, Artemia, Mysis
Haltung: einfach zu halten,friedlich, sehr guter Algenfresser 
und Resteverwerter, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 23-28°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Großscheren-Einsiedlerkrebs

Großscheren-Einsiedlerkrebs (Calcinus laevimanus)

Der Großscheren-Einsiedlerkrebs trägt seinen Namen absolut zurecht. Er gehört zu den linkshändigen Einsiedlerkrebsen (Diogenidae), d.h. seine linke Schere ist deutlich größer als die rechte. Mit dieser großen Schere kann er perfekt die Öffnung seines Schneckenhauses verschließen. Bei Gefahr oder wenn er sich häutet zieht er sich vollständig ins Haus zurück und die große Schere verschließt den Eingang.

Er ein Allesfresser, der sowohl Algen als auch Futterreste und Aas frisst. Die Haltung ist einfach und unproblematisch.

Herkunft: Seychellen, Somalia
Größe: bis 6 cm
Futter: Aas, Algen, Detritus, Artemia
Haltung: einfach zu halten, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Halloween-Einsiedlerkrebs

Halloween-Einsiedlerkrebs (Calcinus elegans)

Der besonders attraktive Einsiedlerkrebs ist mit seinen schwarz-blau gestreiften Beinen ein echter Hingucker. Mit 5 cm Körpergröße gehört er zu den etwas größeren Einsiedlerkrebsen in der Aquaristik.

Der Halloween-Einsiedler ist kein Kostverächter. Er ernährt sich als Allesfresser sowohl von Algen als auch von Futterresten und Aas. Damit leistet er im Aquarium wie auch andere Einsiedlerarten einen Anteil an der Gesunderhaltung des Aquariums.

Herkunft: Afrika, Australien., Indopazifik
Größe: bis 5 cm
Futter: Algen, Artemia, Würmer
Haltung: sehr einfach zu halten, für Riffaquarien gut geeignet, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 24-32°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10
 

Ringelsocken-Einsiedlerkrebs

Ringelsocken-Einsiedler (Ciliopagurus strigatus)

Dieser Einsiedlerkrebs ist mit seinen geringelten Beinen einfach unverwechselbar und hat ihm den Namen „Ringelsocken-Einsiedler“ eingebracht. Das ist ein absolut zutreffender Name.

Im Kontrast zu seinem rot-gelben Ringelsocken steht sein schneeweißer Körper und die schwarzen Scherenspitzen. Der Ringelsocken-Einsiedler ist mit bis zu 6cm einer der größten regelmäßig im Aquarium gepflegten Arten.

Er ist eine Besonderheit unter den Einsiedlerkrebsen, denn sein Körper ist so geformt, dass er nur in die Gehäuse von Kegelschnecken passt. Diese haben im Gegensatz zu anderen Gehäuseschnecken eine sehr schmale längliche Gehäuseöffnung.  Mit dieser Spezialisierung sichert sich die Ringelsocke, dass nur er diese Gehäuse nutzen kann.

Der Ringelsocken-Einsiedler frisst als Allesfresser alles von Algen, über Reste bis Aas.

Herkunft: Indopazifik, Rotes Meer
Größe: bis 6 cm
Futter: Aas, Algen, Detritus, Artemia
Haltung: einfach zu halten, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Orangeroter Einsiedlerkrebs

Orangeroter Einsiedler (Clibanarius rutilus)

Der Orangerote Einsiedler zählt mit max.3cm Körpergröße zu den kleineren Arten. Er bevorzugt Gehäuse von Napfschnecken- und Pantoffelschnecken. Es sieht schon putzig aus, wenn der kleine Einsiedler aus den Riffaufbauten auf Nahrungssuche hervorgekrabbelt kommt und flink durchs Aquarium wuselt.

Er ist wie die meisten Einsiedlerkrebse ein Allesfresser, mag Algen, Futterreste, organische Abfälle und auch Aas. Die Haltung ist absolut unproblematisch. Von diesen kleinen Einsiedlerkrebsen, die absolut friedlich sind, dürfen gern ein paar mehr ins Aquarium.

Herkunft: Indonesien, Sulawesi
Größe: bis 3 cm
Futter: Aas, Algen, Detritus, Artemia
Haltung: einfach zu halten, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Seeigel

Seeigel - Die stacheligen Helfer im Meerwasseraquarium

Seeigel sind als sehr gute Algenfresser nützlich und beseitigen liegen gebliebene Reste. Da nicht alle Seeigel friedliche Nützlinge sind, sondern manche auch Korallen anfressen, kommen nicht alle Seeigel-Arten für eine Aquarienhaltung in Frage.

In der Meerwasseraquaristik seit Jahren beliebte und friedliche Algenfresser sind der Kugel Seeigel (Mespilia globulus) und der Pfaffenhut Seeigel (Tripneustes gratilla). Eine Besonderheit unter den Seeigeln ist der grabende Sanddollar. Diese flachen Seeigel leben im Boden und befreien das Substrat von organischen Resten.

Bitte beachten Sie : Beim Einsetzen ins Becken sollten alle Seeigel nicht mit Luft in Berührung kommen, denn daran können sie sterben.

Lesen Sie mehr über die beliebten stacheligen Aquarienbewohner.

Kugel Seeigel

Kugel Seeigel (Mespilia globulus)

Der kleinbleibende Seeigel sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch ein super Algenfresser. Der Seeigel mit den kurzen Stacheln durchstreift ständig das Aquarium auf Algen-Nahrungssuche, die er besonders von den Riffsteinen mit seinen Zähnen abnagt.

Unterwegs sammelt der Kugel Seeigel kleine Dinge wie Steinchen, Muschel- und Schneckenschalen, Algen und alle möglichen anderen Sachen und trägt sie zur Tarnung mit sich herum.

Der Kugel Seeigel ist ein hübscher absolut friedlicher Seeigel. Wie alle Seeigel frisst er Kalkrotalgen von den Steinen. Das so gewonnene Calcium benötig er für sein rundes Kalkskelett.

Der Kugel Seeigel ist für die Pflege im Riffaquarium sehr gut geeignet. Durch seine geringe Größe kann man ihn auch in kleineren Aquarien halten, vorausgesetzt er findet hier ausreichend dauerhaft Nahrung.

Seine Haltung ist absolut unproblematisch. Auch beim Kugel Seeigel gilt, bitte beim Einsetzen nicht an die Luft kommen lassen, denn daran kann er sterben.

Herkunft: Indischer Ozean, Japan
Größe: 6 - 7 cm
Futter: Algen, sehr guter Algenfresser
Haltung: relativ einfach, geht nicht an Caulerpa-Algen, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Pfaffenhut Seeigel

Pfaffenhut Seeigel (Tripneustes gratilla)

Der Pfaffenhut Seeigel ist ein hervorragender Algenfresser und deshalb im Meerwasseraquarium sehr beliebt. Er durchstreift unermüdlich das Becken auf der Suche nach seiner Algennahrung. Gefressen werden auch Kalkrotalgen, da er das Calcium für sein innen liegendes Kalkskelett benötigt. In jedem Fall müssen immer genug Algen im Aquarium vorhanden sein, da sie die Hauptnahrungsquelle des Seeigels sind.

Der Pfaffenhut Seeigel ist wie der Kugel Seeigel ein Tarnungskünstler. Er sammelt herumliegende kleinere Dinge wie Steinchen, Algen, Muschel- und Schneckenschalen und vieles mehr und hält diese mit seinen Saugfüßchen fest. Mit dieser Dekoration möchte er sich im Riff vor Fressfeinden unsichtbar machen. Manchmal muss man schon zweimal hinschauen um die getarnten Seeigel zwischen Algen und Steinen zu finden.

Der fleißige Algenfresser ist aus der Meerwasseraquaristik nicht mehr wegzudenken. Er wird nur etwas größer als der ebenfalls beliebte Kugel Seeigel (Mespilia globulus). Seine Haltung ist absolut unproblematisch.

Auch beim Pfaffenhut Seeigel gilt, bitte beim Einsetzen nicht an die Luft kommen lassen, denn daran kann er sterben.

Herkunft: Indischer Ozean, Japan
Größe: 8 -10 cm
Futter: Algen
Haltung: relativ einfach, geht auch an Nori Algen, sehr guter Algenfresser
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Kleiner Sanddollar

Kleiner Sanddollar (Laganum depressum)

Sanddollars gehören, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht so aussehen, zu den Seeigeln. Sie leben an flachen Sandküsten im Meer, wo sie sich von feinen organischen Partikeln ernähren, die sie im Sandboden finden.

Diese ungewöhnlichen flachen Seeigel graben sich dauerhaft auf Nahrungssuche in Sandboden ein und verrichten dort ihre fleißige Reinigungsarbeit. Sie fressen organische Reste, die als Detritus bezeichnet werden. Zur Haltung im Aquarium wird deshalb auch ein ausreichend hoher und gut eingefahrener (älterer) Sandboden benötigt.

Der kleine Sanddollar wird nur 5cm groß. Wenn sie ihn in einem ausreichend hohen Sandboden setzen, ist er absolut einfach und unproblematisch in der Haltung. Zu Gesicht werden sie den Buddelmeister aber leider selten bekommen.

Größe: 5 cm
Futter: Detritus
Haltung: relativ einfach, lebt versteckt im Sand, benötigt älteren Sandboden
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Seesterne

Seesterne - Wunderschön, leider meist schwierig in der Haltung

Seesterne sind bis auf wenige Arten nicht einfach in der Haltung und deshalb ausgesprochene Expertentiere. Einige etwas einfacher in der Haltung, aber dafür nicht fürs Korallen- oder Wirbellosen-Becken geeignet.

Die farbefrohen Linckia und Fromia-Seesterne sind Expertentiere und nur für gut eingefahrene und Algenreiche Aquarien geeignet. Sie ernähren sich vom Algenaufwuchs, den darauf lebenden Mikroorganismen und Bakterienbelägen. Finden sie davon dauerhaft nicht genug, verhungern sie leider. Für sie muss ein gut eingefahrenes großes Aquarium zur Verfügung stehen.

Lincks Walzenseestern ist zwar nicht so schwierig in der Haltung, dafür aber recht groß, hat immer einen riesen Appetit und ist räuberisch unterwegs.

Zu den relativ einfach zu pflegenden Seesternen gehört der Grabende Seestern, der sich als Bodenpfleger im Aquarium nützlich macht.

Wenn Sie sich für die Haltung eines Seesterns entscheiden, bitte diesen unbedingt langsam und vorsichtig eingewöhnen.

Einen wichtigen Hinweis haben wir noch für Sie:  Vergesellschaften sie Seesterne niemals mit Harlekin-Garnelen (Hymenocera picta), denn diese ernähren sich ausschließlich von lebenden Seesternen. Auch sehr große Seesterne sind nicht vor diesen kleinen Garnelen sicher.

Lesen Sie mehr über die interessanten und wunderschönen Seesterne.

Lincks Walzenseestern

Lincks Walzenseestern (Protoreaster lincki)

Lincks Walzenseestern ist ein großer ca.30 cm Durchmesser erreichender Seestern. Im Meer lebt er auf sandigen und schlammigen Böden zwischen Seegras und in Korallenriffen. Er frisst alles was er an organischem Material finden kann von Algen, über Detritus bis zu As. Er jagt aber auch aktiv Schnecken, Muscheln, Krebse, Würmer und vieles mehr. Gefressen wird was er bekommen kann.

Einerseits räumt er im Aquarium organische Reste weg, andererseits kann nicht ausgeschlossen werden, dass andere Tiere, denen er habhaft werden nicht gefressen werden. Lincks Walzenseestern ist deshalb nur für sehr große Aquarien ohne Wirbellose geeignet.Ansonsten ein sehr schöner haltbarer Seestern.

Herkunft: Indischer Ozean
Größe: ca. 15-30 cm
Futter: Algen, Kleinstlebewesen, Muscheln,
Korallen, Seesterne, Schnecken, Fische
Haltung: Expertentier, räuberischer Seestern, der fast alles frisst,
nicht geeignet fürs Korallenaquarium.
Wasserwerte: T 24-26°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Perl-Seestern

Perl-Seestern (Fromia monilis)

Der Perl-Seestern wird mit 8-10cm nicht so groß, trotzdem bentigt er zu seiner Haltung ein gut eingefahrenes Aquarium ab 500 Liter Volumen. Der Grund liegt in der Ernährung des Perl-Seesterns. Er ernährt sich von Algen und den im Algenrasen lebenden Kleinstorganismen. Der Perl-Seestern benötigt große Flächen, die er von Mikroorganismen abweiden kann. Steht ihm diese Nahrung nicht ausreichend zur Verfügung, verhungert der schöne Perl-Seestern leider.

Herkunft: Ind. Ozean, Rotes Meer
Größe: 8 - 10 cm
Futter: Algen, Kleinstlebewesen
Haltung: Expertentier, nur für gut eingefahrene und algenreiche Aquarien
Wasserwerte: T 24-26°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Grabender Seestern

Grabender Seestern (Archaster angulatus)

Der Grabende Seestern punktet zwar nicht mit tollen Farben, dafür ist er ein hervorragender Resteverwerter, die er im Boden findet. Er lebt deshalb überwiegend in sandigem Boden eingegraben und kommt nur selten hervor.

Damit sich der Seestern wohlfühlt, benötigt er einen ausreichend hohen Sandboden und ein gut eingefahrenes Becken, indem er genügend Detritus findet. Er ist ein recht gut haltbarer Seestern. Übergriffe auf andere Beckenbewohnern sind trotz seiner Größe von bis zu 25cm nicht bekannt.

Wie bei allen Seesternen ist es erforderlich ihn vorsichtig und langsam ins Aquarium einzusetzen.

Herkunft: Indopazifik
Größe: bis zu 25 cm
Futter: Detritus, Futterreste
Haltung: relativ einfach, durchgräbt den Bodengrund, hält den Boden sauber
Wasserwerte: T 24-26°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Schnecken

Schnecken machen sich je nach Art im Becken nützlich und bereichern die Artenvielfalt. So gibt es unter den Schnecken fleißige Algenfresser, einige fressen Borstenwürmer und verhindern eine Massenvermehrung, andere beseitigen liegen gebliebene Reste und helfen damit das Aquarium sauber zu halten. Einige Schnecken fressen sogar Cyanobakterien.

Im Meerwasseraqiarium kommen fast ausschließlich Gehäuseschnecken zum Einsatz, aber auch wenige Nacktschnecken, die als algenfressende Seehasen bekannt sind.

Die anderen wunderschönen und oft farbenprächtigen Nacktschnecken im Meer sind leider aufgrund ihrer Nahrungsspezialisierung, die wir nicht bieten können und ihrer teils räuberischen Ernährung nicht für eine Haltung in Meerwasseraquarien geeignet.

 Man sollte beim Einsetzen oder bei größeren Veränderungen der Wasserchemie sehr behutsam vorgehen, da Schnecken auf solche Veränderungen sehr empfindlich reagieren.

Wir möchten Ihnen einige nützliche und für ein Meerwasseraquarium bestens geeignete Gehäuseschnecken vorstellen, die darüber hinaus interessant und mit ihren schön geformten Gehäuse toll aussehen.

Algenfressende Gehäuseschnecken

Algenfresser Turbanschnecke (Turbo brunneus)

Turbanschnecken werden meist einfach kurz als Turbo-Schnecken bezeichnet. Turbo Schnecken sind als unermüdliche und effektive Algenfresser sehr beliebt. Es sind friedliche Schnecken, die von Steinen und Scheiben Algen abweiden.

Turbo Schnecken sind sehr einfach in der Haltung. Sie können gern mehrere Schnecken ins Aquarium setzen.

Herkunft: Indopazifik
Größe: 3 - 5 cm
Futter: Algen
Haltung: sehr einfach, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 23-28°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Algenfresser (Trochus radiatus)

Trochusschnecken haben ein Kreiselförmiges Gehäuse. Sie sind seit Jahren nicht mehr aus der Meerwasseraquaristik wegzudenken. Trochus radiatus steht hier stellvertretend für weitere friedliche Trochus-Schnecken. Diese Schnecken ernähren sich ausschließlich von Algen und Algen-Aufwuchs und sind hervorragend für das Riffaquarium geeignet. 

Wie bei vielen anderen Schnecken sollte man beim Einsetzen oder bei größeren Veränderungen der Wasserchemie sehr behutsam vorgehen, da die Schnecken auf solche Veränderungen sehr empfindlich reagieren.

Herkunft: Westpazifik
Größe: bis 4 cm
Futter: Algen und Algenaufwuchs
Haltung: einfach, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 24-26°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Borstenwurmfressende Gehäuseschnecken

Borstenwurmfresser Babylonia-Schnecke (Babylonia sp.)

Babylonia Schnecken fressen Aas, Detritus und Borstenwürmer. Sie werden deshalb im Meerwasseraquarium gern zum sauberhalten des Beckens eingesetzt. Dort graben Babylonia Schnecken gern im Boden auf der Suche nach fressbaren. Fallen Futterreste auf den Boden, kommen sie schnell hervor und räumen auf. Nichts bleibt unverwertet liegen.

Babylonis Schnecken haben einen langen Rüssel (Sipho) mit dem jedes Futter sofort aufgespürt wird. Diesen Schnecken entgeht nichts. Sie helfen mit das Aquarium sauber zu halten.

Herkunft: Indopazifik
Größe: 5-6,5 cm
Futter: Aas, Detritus, Borstenwürmer
Haltung: sehr einfach
Wasserwerte: T 23-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Borstenwürmer fressene Mitra Schnecken (Mitra mitra)

Mitraschnecken werden bis zu 16 cm groß und sind deshalb für Aquarien ab 250-300 Liter geeignet. Diese Schnecken graben im sandigen Boden nach Nahrung, weshalb eine ausreichend hohe Sandschicht (ca.5cm hoch) erforderlich ist. Der Sand sollte eine feine bis mittelgrobe Körnung haben.

Damit sind die Voraussetzungen zur Pflege dieser wunderschönen Gehäuseschnecke mit den orange Flecken schon erfüllt. Sie sind harmlose und vor allem nützliche Aas-, Detritus- und Borstenwurmfresser. Die schöne Gehäuseschnecke hilft damit das Aquarium von organischen Resten zu befreien und Borstenwürmer zu reduzieren. Besonders wegen ihrer Vorliebe für Borstenwürmer ist diese Schnecke sehr beliebt.

Herkunft: Indopazifik, Rotes Meer
Größe: bis 16 cm
Futter: Aas, Detritus, Würmer
Haltung: Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 24-30°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Algenfressende Seehasen

Sehr guter Algenfresser - Seehase (Dolabella auricularia)

Seehasen haben ihren lustigen Namen, weil sie zwei seitlich abstehende "Hasenohren" haben und sich von Algenrasen ernähren. Seehasen fressen unermüdlich Algen, besonders gern Fadenalgen. Gerade Fadenalgen sind in Meerwasseraquarien nicht gern gesehen und können Korallen schaden. Um ihre Ausbreitung einzudämmen und im günstigsten Fall vollständig zu beseitigen, werden Seehasen gern eingesetzt.

Natürlich muss immer ausreichend Algennahrung vorhanden sein, sonst verhungern Seehasen. Deshalb sollen sie nur in gut eingefahrenen veralgten Aquarien gehalten werden.

Sollten einmal Spaghetti ähnliche Schnüre im Becken liegen, ist das der Laich dieser Seehasen. Laich wurde schon öfters im Meerwasseraquarium beobachtet. Junge Seehasen werden sich daraus leider nicht entwickeln.

Herkunft: Indopazifik, Rotes Meer
Größe: >25 cm
Futter: Algen, hauptsächl. Fadenalgen
Haltung: nur in eingefahrenen gut veralgten Aquarien haltbar, Zwitter, Dichteschwankungen vermeiden!
Wasserwerte: T 24-32°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Makroalgen

In der Natur gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Makroalgen-Arten, von denen jedoch nur wenige in der Meerwasseraquaristik eine Rolle spielen. Es gibt Grünalgen, Rotalgen und Braunalgen. In der Meerwasseraquaristik haben sich hauptsächlich Grünalgen einen festen Platz erobert, da eine ganze Reihe Grünalgen gut haltbar sind.

Makroalgen können wunderschön aussehen und dienen Algenfressern wie Doktorfischen als Nahrung. Sie helfen bei der biologischen Reinigung des Aquariums. Einige Makroalgen können aber auch zur schwer beherrschbaren Plage werden. Nicht jedes Meerwasseraquarium ist übrigens mit seinem speziellen Besatz für die Haltung dieser Algen geeignet.

Nachfolgend möchten wir Ihnen die wichtigsten Makroalgen in der Meerwasseraquaristik vorstellen. Zu diesen gehören Caulerpa-Kriechsproßalgen, Drahtalgen (Chaetomorpha), Kalkblatt-Algen (Halimeda), Rotblatt-Algen (Gracilaria) und Meersalat (Ulva).

Feder-Caulerpa (Caulerpa taxifolia)

Feder-Caulerpa (Caulerpa taxifolia)

Caulerpa-Algen sind Grünalgen, die sich über ein „kriechendes“ Wurzelsystem (Rhizoide) vermehren.  Mit diesen wurzelähnlichen Gebilden machen sich Caulerpa-Algen auf dem Riffgestein fest. Sie wachsen und vermehren sich je nach Art recht gut bis teilweise sehr stark.

Caulerpa taxifolia mit ihren wunderschönen Federartigen Blättern ist sehr dekorativ und  kann schnell dichte Bestände bilden. Werden Caulerpa-Bestände zu groß oder wachsen an Stellen, an denen sie nicht erwünscht sind, ist es nicht ganz einfach ihre „Wurzeln“ von den Steinen vollständig abzulösen. Sie schieben auch ihre Ausläufer durch die Zweige von Steinkorallen. Von dort lassen sie sich nicht entfernen, ohne die Korallen zu beschädigen. Deshalb haben Caulerpa-Algen in SPS-Steinkorallenbecken besonders mit verzweigten Steinkorallen wie Acropora, Seriatopora und Pocillopora nichts zu suchen.

Sehr gut geeignet sind sie für Fischaquarien, Weichkorallen und Mischbecken, sowie in Spezialbecken mit Seepferdchen und Seenadeln.

Caulerpa-Algen sehen nicht nur dekorativ aus, sondern entziehen dem Aquarienwasser Nitrat und Phosphat und nutzen es für ihr Wachstum. Damit tragen sie zur Verbesserung der Wasserqualität bei. Deshalb wird zB.  Caulerpa taxifolia, wie auch die bekannte Drahtalge, in einem Algenrefugium als biologischer Filter eingesetzt.

Seeigel dekorieren sich gern im Vorbeikriechen mit Caulerpa-Algen, die sie mit ihren Füßchen abreißen. Doktorfische fressen Caulerpa-Algen, wobei nicht jede dieser Algen ihren Fressfeind findet.  Als Fressfeind soll sich auch die Felsenkrabbe Percnon gibbesi nützlich machen.

Einen Hinweis haben wir noch für Sie:  Eine von allen Algenfressenden Tieren verschmähte unerwünschte Art ist Caulerpa brachypus (mit relativ kleinen gezähnten Blättern). Sie zählt zu den unerwünschten Plagen im Meerwasseraquarium und auch in der Natur. Bisher sind keine Tiere bekannt, die diese Alge beseitigen können. Hier bleibt nur den Stein sauber abzuschrubben oder besser noch, wenn möglich aus dem Becken zu entfernen.

Geeignet für:   

  • Weichkorallen- und Fischbecken
  • Spezialbecken mit Seepferdchen und Seenadeln
  • Einsatz als biologischer Filter im Algenrefugium

Nicht geeignet für:

  • Steinkorallenbecken
  • Tridacna Riesenmuscheln

Blasen-Caulerpa (Caulerpa racemosa)

Blasen-Caulerpa (Caulerpa racemosa)

Caulerpa-Algen sind Grünalgen, die sich über ein „kriechendes“ Wurzelsystem (Rhizoide) vermehren.  Mit diesen wurzelähnlichen Gebilden machen sich Caulerpa-Algen auf dem Riffgestein fest. Sie wachsen und vermehren sich je nach Art recht gut bis teilweise sehr stark.

Die Blasen-Caulerpa ist mit ihren Traubenartigen-Rispen eine wunderschöne Grünalge. Sie wird bis zu 10cm groß und breitet sich im Meerwasseraquarium über Ausläufer aus.  Sie bildet jedoch nicht so schnell dichte Bestände wie andere Kriechsproßalgen. Kriechsproßalgen schieben ihre Ausläufer auch durch die Zweige von Steinkorallen. Von dort lassen sie sich nicht entfernen, ohne die Korallen zu beschädigen. Deshalb haben Caulerpa-Algen in SPS-Steinkorallenbecken besonders mit verzweigten Steinkorallen wie Acropora, Seriatopora und Pocillopora nichts zu suchen.

Sehr gut geeignet sind sie für Fischaquarien, Weichkorallen- und Mischbecken, sowie in Spezialbecken mit Seepferdchen und Seenadeln.

Caulerpa-Algen sehen nicht nur dekorativ aus, sondern entziehen dem Aquarienwasser Nitrat und Phosphat und nutzen es für ihr Wachstum. Damit tragen sie zur Verbesserung der Wasserqualität bei. Deshalb wird zB.  Caulerpa taxifolia, wie auch die bekannte Drahtalge, in einem Algenrefugium als biologischer Filter eingesetzt.

Seeigel dekorieren sich gern im Vorbeikriechen mit Caulerpa-Algen, die sie mit ihren Füßchen abreißen.  Doktorfische fressen Caulerpa-Algen, wobei nicht jede dieser Algen ihren Fressfeind findet.  Als Freßfeind soll sich auch die Felsenkrabbe Percnon gibbesi nützlich machen.

Einen Hinweis haben wir noch für Sie:  Eine von allen Algenfressenden Tieren verschmähte unerwünschte Art ist Caulerpa brachypus (mit relativ kleinen gezähnten Blättern). Sie zählt zu den unerwünschten Plagen im Meerwasseraquarium und auch in der Natur. Bisher sind keine Tiere bekannt, die diese Alge beseitigen können. Hier bleibt nur den Stein sauber abzuschrubben oder besser noch, wenn möglich aus dem Becken zu entfernen.

Geeignet für:   

  • Weichkorallen- und Fischbecken
  • Spezialbecken mit Seepferdchen und Seenadeln
  • Einsatz als biologischer Filter im Algenrefugium

Nicht geeignet für:

  • Steinkorallenbecken
  • Tridacna Riesenmuscheln

Blatt-Caulerpa (Caulerpa prolifera)

Blatt-Caulerpa (Caulerpa prolifera)

Caulerpa-Algen sind Grünalgen, die sich über ein „kriechendes“ Wurzelsystem (Rhizoide) vermehren.  Mit diesen wurzelähnlichen Gebilden machen sich Caulerpa-Algen auf dem Riffgestein fest. Sie wachsen und vermehren sich je nach Art recht gut bis teilweise sehr stark.

Die Blatt-Caulerpa bildet einfache glatte Blätter aus. Sie kann schnell dichte Bestände bilden. Werden Caulerpa-Bestände zu groß oder wachsen an Stellen an denen sie nicht erwünscht sind, ist es nicht ganz einfach ihre „Wurzeln“ von den Steinen vollständig abzulösen. Sie schieben auch ihre Ausläufer durch die Zweige von Steinkorallen. Von dort lassen sie sich nicht entfernen, ohne die Korallen zu beschädigen. Deshalb haben Caulerpa-Algen in SPS-Steinkorallenbecken besonders mit verzweigten Steinkorallen wie Acropora, Seriatopora und Pocillopora nichts zu suchen.

Sehr gut geeignet sind sie für Fischaquarien, Weichkorallen und Mischbecken, sowie in Spezialbecken mit Seepferdchen und Seenadeln.

Caulerpa-Algen sehen nicht nur dekorativ aus, sondern entziehen dem Aquarienwasser Nitrat und Phosphat und nutzen es für ihr Wachstum. Damit tragen sie zur Verbesserung der Wasserqualität bei. Deshalb wird zB.  Caulerpa taxifolia, wie auch die bekannte Drahtalge, in einem Algenrefugium als biologischer Filter eingesetzt.

Seeigel dekorieren sich gern im Vorbeikriechen mit Caulerpa-Algen, die sie mit ihren Füßchen abreißen.  Doktorfische fressen Caulerpa-Algen, wobei nicht jede dieser Algen ihren Fressfeind findet.  Als Freßfeind soll sich auch die Felsenkrabbe Percnon gibbesi nützlich machen.

Einen Hinweis haben wir noch für Sie:  Eine von allen Algenfressenden Tieren verschmähte unerwünschte Art ist Caulerpa brachypus (mit relativ kleinen gezähnten Blättern). Sie zählt zu den unerwünschten Plagen im Meerwasseraquarium und auch in der Natur. Bisher sind keine Tiere bekannt, die diese Alge beseitigen können. Hier bleibt nur den Stein sauber abzuschrubben oder besser noch, wenn möglich aus dem Becken zu entfernen.

Geeignet für:   

  • Weichkorallen- und Fischbecken
  • Spezialbecken mit Seepferdchen und Seenadeln
  • Einsatz als biologischer Filter im Algenrefugium

Nicht geeignet für:

  • Steinkorallenbecken
  • Tridacna Riesenmuscheln

Kalkblatt-Alge (Halimeda)

Kalkblatt-Alge (Halimeda)

Halimeda sind Grünalgen mit perlschnurartigen "Blättern" aus verkalkten, scheibenförmigen Segmenten. Sie kommen hauptsächlich in warmen Meeren vor. Dort tragen die durch Halimeda produzierten Kalksedimente zur Riffbildung bei.

Die einzelnen Segmente dieser schönen Grünalgen sind verkalkt, flach und rundlich. Halimeda-Kalkblatt Algen befestigen sich selbst mit wurzelähnlichen Gebilden am Substrat. Sie benötigen mittleres Licht und einen Kalziumgehalt von ca.400 ppm, damit sie sich halten und neue Segmente bilden können.

In der Meerwasseraquaristik wird meist die Kalkblatt-Alge - Halimeda opuntia eingesetzt. Sie hat sich in der Meerwasseraquaristik einen guten Namen gemacht und sieht darüber hinaus sehr dekorativ aus. Ihre Segmente erinnern an einen Feigenblättrigen Kaktus, weshalb sie auch manchmal als Kaktus-Kalkalge bezeichnet wird. Die einzelnen Segmente können eine Länge von 10-15 cm erreichen.

Im Meer wachsen sie in flachen Senken, Spalten und Löchern zwischen Steinkorallen in etwas geschützten Bereichen des Riffs.

Geeignet für:   

  • prinzipiell für alle Aquarientypen

Nicht geeignet für:

  • für Becken mit Makroalgen-Fressern, wie Doktorfischen

Meersalat (Ulva)

Meersalat (Ulva)

Meersalat ist eine mehrzellige Grünalge, die fast weltweit an den Meeresküsten verbreitet ist. Sie ähnelt einem schlaffen Salatblatt, worauf sich auch der Name Meersalat beizeht. In der Nord- und Ostsee ist diese Grünalge ebenfalls häufig zu finden.

Meersalat kommt selten in unsere Aquarien.  Manchmal wächst er auf lebenden Steinen, hält sich aber in aller Regel meist nicht lange. Er wird sehr gern von herbivoren (Pflanzen fressenden) Tieren gefressen, die so einen frischen "Salat"-Snack nicht lange unbeachtet lassen.

Die Salat ähnliche Grünalge wächst besonders gut in nährstoffreichem Wasser, auf Steinen, Hölzern usw. oder treibt lose im Wasser bzw. am Boden.

Geeignet für:   

  • für alle Aquarientypen

  • bestens geeignet als frische Nahrung für herbivore Tiere

    Nicht geeignet für:

  • keine Einschränkungen

Drahtalgen (Chaetomorpha)

Drahtalgen (Chaetomorpha linum)

Drahtalgen sind Grünalgen, die in Form langer gewundener „Drähte“ wachsen und dabei ein Algengewirr bilden. Sie fühlen sich fest an, weshalb sie als Drahtalgen bezeichnet werden.

Drahtalgen haben in der Meerwasseraquaristik einen sehr guten Ruf als nützliche biologische Helfer zur Senkung von Phosphat und Nitrat. Sie nehmen gelöste Nährstoffe aus dem Wasser auf, entziehen ungeliebten Fadenalgen die Lebensgrundlage und helfen damit Algenplagen zu vermeiden.

Sie können Drahtalgen im Technik- oder Hauptbecken pflegen oder in einem Makroalgen-Reaktor einsetzen. Ideal sind Drahtalgen für ein Algenrefugium. Bitte beachten Sie, dass Drahtalgen nicht nur gelöste Nährstoffe aufnehmen, sondern auch Fotosynthese betreiben. Sie benötigt deshalb ausreichend Licht zum Wachsen und Gedeihen. Sollte es Ihnen nicht gelingen Drahtalgen längerfristig zu halten, ist das auch kein Problem. Sie können „verbrauchte“ Algen jederzeit portionsweise nachsetzen.

Eine weitere positive Eigenschaft von Drahtalgen ist, dass sie sich nirgend wo festsetzen. Sie besitzen weder Wurzeln noch andere Halteapparate mit denen sie sich an Steinen, in Spalten oder Löchern anklammern können. Während zum Beispiel Caulerpa-Algen durch Haftwurzeln oft schwer zu entfernen sind, wachsen Drahtalgen „lose“ und können jederzeit einfach per Hand reduziert, entfernt und neu platziert werden.

Drahtalgen haben nicht nur als biologischer Filter eine große Bedeutung, sondern werden auch sehr gern von algenfressenden Fischen wie Doktorfischen als frische pflanzliche Nahrung angenommen. 

Geeignet für:   

  • Weichkorallen- und Fischbecken, LPS, SPS
  • Spezialbecken mit Seepferdchen und Seenadeln
  • Einsatz als biologischer Filter im Algenrefugium
  • Pflanzliche Kost für herbivore Tiere (Algenfresser)

Nicht geeignet für:

  • keine Einschränkungen

Rote Blatt-Alge (Gracilaria)

Rote Blatt-Alge (Gracilaria)

Gracilaria Rotalgen sehen oft wunderschön aus, sind aber je nach Art mehr oder weniger gut haltbar. Sie werden gern von herbivoren (Pflanzen fressenden) Tieren gefressen.

Gracilaria Rotalgen können aus lebenden Steinen wachsen und sehr unterschiedlich aussehen. Von harten "Drähten" bis zu wunderschönen großblättrigen Arten ist alles vertreten.

Die dekorative Rote Blatt-Alge ist im Handel eher selten zu bekommen.

Geeignet für:   

  • Weichkorallen- und Fischbecken, LPS, SPS
  • Spezialbecken mit Seepferdchen und Seenadeln
  • Pflanzliche Kost für herbivore Tiere (Algenfresser)

Nicht geeignet für:

  • Prinzipiell keine Einschränkungen

  • wenn sie der Dekoration dienen soll, dann ohne herbivore Tiere

Schwämme

Schwämme im Meerwasseraquarium

In jedem Meerwasseraquarium leben Schwämme, die mit dem Kauf von Steinen und Korallen in unsere Becken gelangen. Dort siedeln sich Schwämme mit der Zeit meist an dunklen Stellen unter Steinen, in Höhlen von Steinaufbauten, im hinteren Beckenbereich, an dunklen Stellen und manchmal auch im Filterbecken an.

Schwämme sind Filtrierer und besitzen Stoffe, die Fressfeinde abschrecken. Diese Stoffe sind auch der Grund warum Schwämme von unseren Aquarientieren nicht gefressen werden. Im Meer erledigen diese Aufgabe Nacktschnecken, die sich auf ganz bestimmte Schwämme als Nahrung spezialisiert haben. Diese Schwammfressenden Nacktschnecken sind jedoch aufgrund ihrer Nahrungsspezialisierung für die Aquaristik nicht verfügbar.

Im Allgemeinen sind kaum schädliche Schwämme im Meerwasseraquarium bekannt. Die meisten sind harmlos und Schattenliebend, einige wirken störend und nur ganz wenige gelten als Plage, da sie sich ungehemmt ausbreiten.

Harmlose, häufig anzutreffende Schwämme: Wimpern- oder Kronenschwamm (Sycon), Wandernder Schwamm (Tethya) und der Gelbe Gitterkalkschwamm (Clathria)

Nicht schädlich, aber unerwünscht: Ein schwarzer länglicher Schwamm (der Name ist leider nicht bekannt)

Schädlich: Blauer Ohrenschwamm (Collospongia auris)

Wichtiger Hinweis: Wenn Sie Schwämme entfernen wollen oder müssen, dann bitte nur außerhalb des Aquariums. Den gereinigten Stein anschließend gut spülen. Grund sind die in den Schwämmen enthaltenen Abwehrstoffe, die beim mechanischen Entfernen nicht ins Aquarienwasser gelangen dürfen. Bei einem massiven Befall mit unerwünschten Schwämmen ist es angeraten, den gesamten Stein dauerhaft zu entfernen. Im Allgemeinen ist bis auf die wenigen bekannten Problem-Schwämmen, kein Eingreifen oder entfernen erforderlich.

Wandernder Schwamm (Tethya)

Wandernder Schwamm (Tethya)

  • Kugeliger, weißlich-gelblicher Schwamm
  • An dunklen Stellen, Überhängen und Riffaufbauten in abgeschatteten Bereichen
  • Mit kleinen Ausläufern (Kinder), die der Vermehrung dienen
  • Ist in der Lage sich fortzubewegen, was aber mit dem menschlichen Auge nicht sichtbar ist
  • Harmloser Schwamm

Gelber Gitterkalkschwamm (Clathrina)

Gelber Gitterkalkschwamm (Clathrina)

  • Bildet intensiv gelbe gitterartige Strukturen unter Steinen und unter Steinaufbauten in Höhlen
  • Wird meist nur entdeckt, wenn Steine gereinigt, umgedreht oder umplatziert werden sollen
  • Häufig auch auf der Unterseite von lebenden Steinen
  • Zu sehen sind ein oder mehrere transparente Röhren (Siphone)
  • Harmloser Schwamm

Wimpern- oder Kronenschwamm (Sycon)

Wimpern- oder Kronenschwamm (Sycon)

  • Beige bis weißlich „stachelige“ Kugeln, aber auch ovale Form
  • Oben mit einem Kranz aus Kalknadeln (deshalb auch Kronenschwamm)
  • In dunklen Ecken, Seitenbereichen, besonders häufig in Technikbecken
  • Oft in großer Zahl und unterschiedlicher Größe
  • Harmloser kleiner Schwamm

 

Schwarzer Schwamm

Schwarzer, länglicher Schwamm

  • Nicht schädlich, aber unerwünscht
  • Name ist leider nicht bekannt
  • Wächst mit einem weißlich-grauen Geflecht teils stark unter Steinaufbauten quer durch das Aquarium
  • Trifft dieser Schwamm auf Licht, bilden sich längliche dünne schwarze Schwammgebilde, die bei massenhaftem Auftreten störend wirken
  • Man kann diese schwarzen Schwämme abzupfen und entfernen, der größere weiße Schwammteil unter den Steinen, wird dabei aber leider nicht gestört.
  • MEGAZOO-Empfehlung: Beim ersten Auftreten, wenn möglich den Stein herausholen und abschrubben. Darüber hinaus sind keine weiteren Maßnahmen bekannt.

Blauer Ohrenschwamm

Blauer Ohrenschwamm (Collospongia auris)

  • Farbe blau, blau-grau bis schwärzlich
  • Wächst flächenüberziehend massiv Riffgestein und wird zum Problem
  • Verdrängt andere festsitzende Tiere  und  wird schnell zur Plage
  • Schnelles Entfernen schon beim ersten Erkennen ist dringend angeraten
  • Lässt sich nicht von Steinen abkratzen oder abschrubben, deshalb am besten gleich den Stein entfernen
  • Kommt zum Glück nicht so häufig vor

Hinweis:  Wenn Sie Schwämme entfernen wollen, dann bitte nur außerhalb des Aquariums. Den gereinigten Stein anschließend gut spülen.  Grund sind die in den Schwämmen enthaltenen Abwehrstoffe, die beim mechanischen Entfernen nicht ins Aquarienwasser gelangen sollen. Bei einem massiven Befall mit unerwünschten Schwämmen ist es angeraten, den gesamten Stein dauerhaft zu entfernen.