Krankheiten

Panzernekrosen bei Land- und Wasserschildkröten

Panzernekrosen entstehen durch Bakterien und Pilze, welche begünstigt durch kleinste Verletzungen am Panzer einen Wundherd bilden können. Nachfolgend kann es zu einer Sepsis (Blutvergiftung) oder sogar zu einem Durchbruch in die Körperhöhle kommen. Unbehandelt führt dieses unweigerlich zum Tot des Tieres.

Begünstig wird so eine Nekrose durch mangelnde Hygiene (stark belastetes Wasser bei Wasserschildkröten), einem fehlenden oder zu kühlem Sonnenplatz durch einen falschen oder zu feuchten Bodengrund. Auch spielt ein geschwächtes Immunsystem durch einseitige Ernährung, Stress oder suboptimalen Haltungsbedingungen eine Rolle.

Megazoo Empfehlung:

  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in ihrer Nähe.

Herpes bei Landschildkröten

Herpes ist eine sich leider schnell verbreitende Virusinfektion bei Landschildkröten.

Symptome:
Appetitlosigkeit, dicke weiß/gelbliche Beläge auf der Zunge, Nasen und Augenausfluss, stinkender Durchfall oder Atemwegserkrankungen.

Ursachen:
Infektionen mit Vieren werden oft durch ein geschwächtes Immunssytem begünstigt. Dieses kann durch mangelnde Hygiene, Stress, suboptimale Haltungsbedingungen oder falsche Ernährung noch beschleunigt werden.

Behandlung:
Tiere welche Anzeichen einer solchen Infektion zeigen, sollten sofort von anderen Tieren getrennt und in eine Quarantäne gesetzt werden.

Megazoo Empfehlung:

  • Bitte stellen sie solch ein Tier umgehend einem Reptilienkundigen Tierarzt vor.
  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in ihrer Nähe.
  • Tiere, die sich mit dem Herpesvirus infizieren, können diesen ihr Leben lang an andere Schildkröten übertragen und sollten deshalb separat gehalten werden.
  • Um eine Verbreitung des Virus zu verhindern, empfehlen wir Landschildkrötenarten untereinander nicht zu mischen.

Vitamin A Mangel bei Wasserschildkröten

Vitamin A Mangel ist eine sich langsam aber stetig entwickelnde Mangelerscheinung, welche hauptsächlich bei Jungtieren aber auch ausgewachsenen Tieren auftreten kann.

Man erkennt diese leider erst in einem sehr späten Stadium durch abstehende, geschlossene oder festverschlossene Augen. Auch kann es sein, dass die Tiere sich bevorzugt im Trockenbereich unter der Wärmequelle aufhalten, das Wasser meiden oder anfangen das Futter zu verweigern.

Megazoo Empfehlung:

  • Ernähren Sie Ihre Tiere ausgewogen
  • Geben Sie regelmäßig hochwertige Vitamine und Mineralien (zB. JBL TerraVit, JBL TerraCalzium, JBL Schildkrötensonne Aqua)
  • Sichern Sie eine ausreichende Versorgung mit Wärme und UV-B (zB. JBL L-U-W).
  • Sollte ihr Tier über mehrere Tage das Futter verweigern, suchen sie bitte einen Reptilienkundigen Tierart auf.
  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in ihrer Nähe.

Vitamin D3 Mangel

Reptilien benötigen wie alle Wirbeltiere zu einer ausgewogenen Ernährung Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Da Reptilien einen im Gegensatz zu Säugetieren eher geringeren Energiebedarf haben, ist es umso wichtiger diese Stoffe zusätzlich zum Futter zu verabreichen.

Der wichtigste Mineralstoff ist dabei Kalzium. Dieses wird nicht nur zum Aufbau der Knochen und zur Bildung von Eiern benötigt, sondern wird von den Tieren bei jeder Muskelbewegung und Nervenweiterleitung verwendet.

Ein richtiges Verhältnis von Kalzium zu Phophor ist dabei ausschlaggebend. Dieses Verhältnis sollte im Idealfall bei 1,6 bis 2:1 liegen.

Auch wenn Futterinsekten einen Teil des Kalziums in sich tragen, ist ausschließlich Fütterung mit diesen für eine Gesunderhaltung unserer Pfleglinge nicht ausreichend.

Megazoo Empfehlung:

  • Zugabe von Sepiaschale, Kalziumsand (HOBBY Terrain Kalzium) sowie hochwertigen Calciumpulvern (JBL MicroCalcium)

Um das Kalzium im Körper zu verwenden ist Vitamin D3 notwendig. Ohne kann auch bei der Aufnahme von genug Kalzium dieses vom Körper nicht verwendet werden und führt zwangsläufig zu Stoffwechselerkrankungen.

Vitamin D3 kann zwar durch Zugabe von Vitaminpräparaten (JBL TerraVit, JBL TerraVit Fluid) in geringen Maßen dem Körper zugegeben werden, muss aber zum größten Teil vom Tier selbst durch die Aufnahme von UV-B Strahlung (JBL L-U-W) erzeugt werden.

Rachitis

Rachitis tritt bei Reptilien oft durch oft Mangelerscheinungen und einer Unterversorgung mit Vitaminen und Kalzium (siehe Vitamin D3 Mangel) oder einer Störung des Stoffwechsels.

Symptome:
Verdickte Gelenke, erweichter Panzer (bei Schildkröten), bläulich-grüne Verfärbungen an den Gelenken, weiche Knochen, Knochen- oder Panzerverformunegn, Appetitlosigkeit, Lethargie

Ursachen:
Falsche oder zu oft wechselnde Temperaturen
Falsche oder unzureichende Fütterung und Zugabe von Vitamin- sowie Kalziumpräparaten
Mangelnde oder keine Beleuchtung mit UV-B

MEGAZOO-Empfehlung:

  • Optimierung der Haltungsbedingungen
  • Ausreichende Bestrahlung mit hochwertigen UV-B Lampen (JBL L-U-W)
  • Versorgung mit ausreichend Vitaminen und Kalzium
  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in ihrer Nähe.

Lungenentzündung und Bronchitis

Lungenentzündung und Bronchitis

Symptome:
Die Tiere sitzen oft eine längere Zeit mit weit geöffnetem Maul, haben klebrigen Speichel sowie hörbare Atemgeräusche (rasseln, knacken).
Schwer erkrankte Tiere stellen die Nahrungsaufnahme ein und liegen meist nur apathisch im Terrarium.

Ursachen:
Zu einer Erkrankung der Atemwege kommt es oft durch eine zu kalte oder zu feuchte Haltung, Zugluft, Staub, mangelnde Hygiene, einem Vitaminmangel oder einer Infektion durch Pilze und Bakterien.

MEGAZOO-Empfehlung:

  • Setzen sie das Tier separat in eine Quarantäne und halten es warm und trocken.
  • Suchen sie zur Behandlung bitte einen reptilienkundigen Tierarzt auf. 
  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in ihrer Nähe.

IBD

IBD

IBD (Inclusion Body Disease) oder auch Einschlusskörperchen-Krankheit, ist eine ansteckende Virusinfektion welche durch Arenaviren ausgelöst wird und in den meisten Fällen Boas und Pythons befällt. Seltener ist sie bei verschiedenen Nattern zu finden.
Es wird angenommen, dass IBD eine fortschreitende und letztendlich tödliche Krankheit ist. Schlangen mit IBD können charakteristische neurologische Symptome zeigen, wie z. B. "Stargazing", und können das Fressen verweigern oder ihre Mahlzeiten erbrechen. 

Symptome:
Appetitlosigkeit, Durchfall, Desorientierung (in einzelnen Fällen Stargazing), nicht kontrollierbare Muskeln, Nervenkontraktionen sowie eine nach und nach erschlaffende Muskulatur - Schlangen, die auf dem Rücken liegen, sind nicht in der Lage, sich selbstständig umzudrehen.

Ursachen:
Eine Ansteckung der Krankheit erfolgt meist durch Milben und wieder verwendete Futtertiere.

Krankheitsverlauf:
Bei Boas verläuft die Krankheit in der Regel über mehrere Monate, bei Pythons nur über wenige Wochen. Bei beiden, ob Boa oder Python, verläuft die Krankheit in fast allen Fällen tödlich.

Behandlung:
Eine Behandlung der Krankheit ist bis jetzt nicht bekannt.

Vorbeugung:

  • Optimale Hygiene im Terrarium
  • Keine Wiederverwendung von Futtertieren

Megazoo Empfehlung:

  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in ihrer Nähe.

Kokzidien

Kokzidien

Kokzidien sind Parasiten, welche sich in der Darmschleimhaut ansiedeln, dort vermehren und schwere Durchfälle auslösen.

Symptome:

  • Appetitlosigkeit
  • Nahrungsverweigerung
  • Abmagerung
  • Dehydration
  • Schleimiger Durchfall

Krankheitsverlauf:
Befallene Tiere liegen meist regungslos da und reagieren nicht auf ihre Umwelt. Durch Ausscheiden der Kokzidien mit dem Kot und die darauf folgende Wiederaufnahme, findet immer wieder eine erneute Ansteckung statt, welche die Tiere stetig weiter schwächt.
Aufgrund der Futterverweigerung, schneller Abmagerung sowie Dehydration führt ein Befall mit Kokzidien ohne Behandlung nach wenigen Wochen zum Tode.

Behandlung:
Die Behandlung erfolgt in der Regel nachdem der reptilienkundige Tierarzt eine Kotprobe genommen und den Erregerstamm bestimmt hat, mit einem antiparasitären Medikament.

Megazoo Empfehlung:

  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in ihrer Nähe.

Amöben

Amöben

Amöben sind Bakterien, die eine entzündliche Erkrankung des Darms auslösen und diesen zum Teil zersetzen. Meist treten sie als Begleiterscheinung bei schon geschwächten und/oder erkrankten Tieren auf.

Symptome:

  • Appetitlosigkeit
  • Verstopfung
  • Abmagerung
  • hoher Feuchtigkeitsbedarf und Aufnahme
  • schleimiger, breiiger Durchfall welcher zum Teil auch Blut und sich zersetzendes Gewebe enthalten kann

Krankheitsverlauf:
Geschwächte Tiere liegen meist regungslos da und reagieren nicht auf ihre Umwelt. Durch Futterverweigerung (bei Schlangen kann es passieren, dass aufgenommenes Futter nach wenigen Tagen wieder oral ausgeschieden wird) und schnelle Abmagerung führt ein Befall mit Amöben ohne Behandlung nach wenigen Wochen zum Tode.

Behandlung:
Die Behandlung erfolgt in der Regel nachdem der reptilienkundige Tierarzt eine Kotprobe genommen und den Erregerstamm bestimmt hat, mit einem Antibiotikum.

Besonderheit:
Tiere welchen einen Befall mit Amöben überstanden haben, sind ihr Leben lang Dauerausscheider und somit Überträger der Bakterien. Sie sollten somit daher alleine und
nicht wieder mit anderen Tieren zusammen gehalten werden

Megazoo Empfehlung:

  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in ihrer Nähe.

Ungezieferbefall

Zecken

Zecken finden wir hauptsächlich bei Reptilien, welche wir in Freilandterrarien pflegen oder bei Wildfängen.

Die bei Reptilien zu findenden Zecken ähneln den Zecken die sich auch Menschen, Hunde und Katzen als Wirt nutzen; allerdings sind diese in der Regel kleiner und schwerer zu erkennen.

Oft erkennt man einen Zeckenbefall an einzeln hoch abstehenden Schuppen, unter welchen sich die Zecken in die Haut gebohrt haben. Nimmt man eine Lupe zur Hand und betrachtet sein Tier von Kopf bis Schwanzende, wird man sollte ein Befall vorliegen schnell fündig.

Die Entfernung einer Zecke ist, mit einer kleinen Pinzette in der Regel recht einfach. Man sollte allerdings darauf achten, diese nicht zu quetschen oder den Kopf abzureißen. Dieses kann zu Entzündungen und Infektionen führen.

Megazoo Empfehlung:

  • Sollten sie sich nicht sicher sein eine Zecke selbständig entfernen zu können, suchen sie bitte einen reptilienkundigen Tierarzt auf! 
  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in ihrer Nähe.

Milben

Milben gehören zu den sogenannten Ektoparasiten. Wir erkennen Sie bei Reptilien meist als kleine schwarze, rote oder braune krabbelnde kleine Punkte. Sie ernähren sich meist vom Blut unserer Pfleglinge und sind wie Flöhe bei Hund und Katze purer Stress für die Tiere. Milben schädigen die Haut, können Bakterien und Krankheiten übertragen. Ein starker Befall kann auch zu Blutarmut führen.

Ursachen:
Als häufigste Ursache kennen wir mangelnde Hygiene, hohe feuchtwarme Klimabedingungen sowie die Einschleppung durch neu erworbene Tiere.

Milbenarten

Hausmilbe: Diese ca. 1mm große weiße Milbenart findet man im Terrarium häufig an den Scheiben oder Einrichtungsgegenständen, selten direkt auf den Tieren.

Schlangenmilbe: Diese 0,5mm große Milbenart findet man meist direkt auf Schlangen und einigen Skink Arten, aber auch auf den Einrichtungsgegenständen und dem Einstreu. Sie bewegen sich auf dem Tier fort und sitzen oft zwischen den Schuppen, so dass es aussehen kann, als wenn einige Schuppen abstehen. Da der Befall bei den Tieren einen Juckreiz auslöst, werden die Tiere apathisch und fangen an sich an Einrichtungsgegenständen und der Dekoration zu reiben. Bei Schlangen beobachtet man auch oft, dass diese dann stundenlang in der Wasserschale liegen und versuchen die Schädlinge zu ertränken.

Rote Vogelmilbe: Diese ca. 1mm große rote bis rostbraune Milbe ist wieder erwarten wider Erwarten ihres namens nicht nur bei Vögeln, sondern auch bei Reptilien zu finden. Diese Milbe ist hauptsächlich nachtaktiv. Sie setzt sich zwischen die Schuppen der Tiere und beginnt dort Blut zu saugen. Meist finden wir sie im Bereich der Gelenke, an den Mundwinkeln, zwischen den Zehen und an der Kloake.

MEGAZOO-Empfehlung

  • Bei einem geringen Milbenbefall kann man sogenannte Raubmilben einsetzen. Diese ernähren sich von anderen Milbenarten, deren Nymphen und Eiern. Ist keine Nahrung mehr vorhanden, nimmt der Bestand an Raubmilben rapide ab, bis auch diese verschwunden ist.
  • Gern kann Sie Ihr Fachberater bezüglich Raubmilben beraten.
  • Bei starkem Milbenbefall müssen Sie das gesamte Terrarium ausräumen. Der Bodengrund sollte entsorgt werden. Eirichtungsgegenstände, Dekoration sowie das gesamte Terrarium sollten mit einem Antimilbenmittel (zB. Lucky Reptile Miti-X ) ein- und ausgesprüht werden.
  • Um eine weitere Ausbreitung der Milben zu verhindern, sollten die Terrarienbewohner in den nächsten 2 bis 3 Wochen wie in einer Quarantäne gehalten werden.

Bandwürmer

Bandwürmer treffen wir in der heutigen Terraristik relativ selten an, da diese hauptsächlich bei Wildfängen u. a. Naturentnahmen vorkommen. Allerdings können Bandwürmer auch durch das Verfüttern von sogenanntem Wiesenplankton "eingeschleppt" werden.
Befallene Tiere mageren durch einen Nährstoffentzug trotz ausreichender Fütterung immer weiter ab,bewegen sich kaum noch und können Durchfall oder Verstopfungen bekommen.
Dadurch dass die aufgenommene Nahrung nicht mehr richtig verwertet wird, kommt es unweigerlich auch zu Mangelerscheinungen (Vitamin und Calziummangel).

Ursachen:
Verfüttern von sogenanntem Wiesenplankton, Wildfänge

MEGAZOO-Empfehlung

  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in Ihrer Nähe

Probleme

Häutungsprobleme

Um zu wachsen müssen sich Reptilien regelmäßig Häuten. Dabei streift das Tier die oberen Hautschichten ab.

Bei der Häutung kann es leider immer zu Problemen kommen, zB. das Hätungsreste auf dem Tier verbleiben oder einzelne Extremitäten durch Häutungsreste ein- bzw. abgeschnürt werden. 

Bei Schlangen kann sich eine nicht ablösende Brille, welche die durchsichtige Haut des Augenlids beschreiben, zu Sichtbeeinträchtigung oder Blindheit führen. 

Ursachen:

  • Zu niedrige Haltungstemperaturen
  • Zu niedrige Luftfeuchtigkeit
  • Keine Abriebmöglichkeiten (zB. Steine, Korkäste)
  • Bei Wasser- und Sumpfschildkröten das Fehlen eines vernünftigen Sonnenplatzes 
  • Vitamin A Mangel

MEGAZOO-Empfehlung:

Vorbeugung:

  • Optimierung der Haltungsbedingungen
  • Aufstellen von Wetboxen oder Einbringen von feuchtigkeitsspeichernden Substraten (zB. Sphagnummoos)
  • Benutzen von Beregnungs- oder Verneblungsanlagen (zB. Exo Terra Monsoon)

Behandlung:
Bei Häutungsresten auf dem Tier, das Tier in lauwarmem Wasser (25-30 °C ) ca. 30 Minuten baden. Häutungsreste mit einem weichen Handtuch entfernen.
Ein weiches, feuchtes Handtuch (bitte lauwarmes Wasser verwenden) erweist sich ebenfalls als nützlich, um die Tiere vorsichtig einzuwickeln und so für ein feuchtes Umgebungsklima zu sorgen.

Niemals an den Häutungsresten ziehen oder versuchen, diese abzuschrubben. Dieses führt unweigerlich zur Verletzung der darunter liegenden Haut! 

Verbrennungen

Die häufigste Ursache für Verbrennungen sind ungesicherte oder auch für die Tiere durch Dekoration leicht erreichbare Wärmequellen wie Wärme-, UV-oder Keramikstrahler. Auch Heizmatten und Heizkabel welche nicht durch einen Thermostat gesteuert sind, können sich stark erhitzen und zu Verbrennungen führen.

Wir empfehlen alle Heiz- und Wärmequellen außerhalb des Terrariums zu installieren. Sollte dieses nicht möglich sein, sollten diese durch Schutzkörbe (zB. JBL TempProtect II light) oder einen Thermostat (zB. Exoterra Thermostat 100W/300W) geschützt werden.

Verbrennungen bei einem Reptil unterscheiden sich optisch kaum von denen beim Menschen. Es sind meist trockene, dunkelbraune Verkrustungen.

Megazoo Empfehlung:

  • Eine Erstversorgung solcher Verbrennungen kann mit einer in Apotheken erhältlichen Brandsalbe erfolgen.
  • Sollte es sich um größere und/oder offene Wunden handeln, ziehen Sie bitte einen Reptilienkundigen Tierarzt zu Rate. Eine eigenständige Behandlung solcher Wunden ist nicht ratsam.
  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt Ihnen gerne einen reptilienkundigen Tierarzt in ihrer Nähe.

Legenot

Legenot bedeutet, dass das weibliche Reptil die von ihr entwickelten Eier nicht wie gewollt ablegen kann.

Symptome:
Die Tiere graben häufig an verschiedenen Stellen (Probegrabungen) und sind sehr aktiv und unruhig.Oft wird nach einiger Zeit die Nahrungsaufnahme verweigert, die Tiere werden durch die erhöhte Aktivität und den damit verbundenen Stress sehr schlapp und lethargisch.

Ursachen:
Meistens fehlen den Tieren geeignete Eiablageplätze. Dieses kann an falschen Bodensubstraten, einer falschen Haltungstemperatur oder falscher Luftfeuchtigkeit liegen. Auch können Mangelerscheinungen ( zB. Vitamin D3 Mangel) durch falsche oder einseitige Ernährung eine Rolle spielen.

MEGAZOO-Empfehlung:

  • Schaffung von geeigneten Eiablageplätzen und optimalen Haltungsparametern.
  • Ausgewogene Ernährung und Zugabe von Vitaminen und Mineralien (zB. JBL TerraVit, JBL Terra Calcium)
  • Bitte suchen sie einen Reptilienkundigen Tierarzt auf.
  • Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt ihnen gerne einen Tierarzt in ihrer Nähe.

Hemipenisvorfall

Als Hemipemis- oder Penisvorfall bezeichnet man eine Verletzung oder Schwellung des Penis und/oder der Hemipenistaschen. Bei einem Hemipenisvorfall hängt der Penis aus der Kloake heraus und kann nicht mehr eingezogen werden. Auch kann der Penis gerötet und stark geschwollen sein.

Symptome:

  • aus der Kloake hängender Penis
  • Schwellung der Hemipenistaschen
  • Schonung des Kloakenbereiches durch Schiefgang und dadurch Entlastung des Bereiches

Ursachen:

  • Infektionen von Penis, Hemipenis oder Hemipenis-Tasche
  • Verletzung bei der Paarung, nicht erfolgte Paarung, Bissverletzungen von Artgenossen, mechanische Verletzung

MEGAZOO-Empfehlung:

  • Wichtig ist, zunächst dafür zu sorgen, dass der Kloakenbereich und der Penis gesäubert werden, nicht verschmutzen und nicht austrocknen können. Es empfiehlt sich, das Tier bis zur Vorstellung beim Tierarzt separat in einem Quarantänebecken auf feuchtem Küchenpapier zu halten.
  • Weitere Maßnahmen sollte dann ein reptilienkundiger Tierarzt vornehmen - Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt ihnen gerne einen Tierarzt in ihrer Nähe.

Entzündung der Kloake oder Kloakenvorfall

Bei einer Kloaken - oder einer Hemipenistaschenentzündung, kommt es durch mechanische Verletzungen, Verletzungen durch Artgenossen oder bei Komplikationen bei der Paarung zu Infektionen innerhalb der Kloake. Auch kann dieses durch zu starke Pressversuche beim Absetzen von Kot entstehen.

Symptome:

  • Schwellung der Kloake
  • Ausgestülpte gerötete Kloake
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Abszesse
  • Blutiger oder eitriger Kot

Krankheitsverlauf:

  • Tiere entlasten den Bereich der Kloake oder reiben sich an Einrichtungsgegenständen. Sie bewegen sich zum Teil unruhig bis hektisch durchs Terrarium und verweigern die
    Nahrungsaufnahme.

MEGAZOO-Empfehlung:

  • Als Erstversorgung sollte das Tier in ein steriles Terrarium gesetzt werden (als Bodengrund empfiehlt sich Küchenpapier). Eine Reinigung der Kloake sollte mit lauwarmem Wasser erfolgen und die betroffene Stelle dann leicht abgetrocknet werden. 
  • Weitere Maßnahmen sollte dann ein reptilienkundiger Tierarzt vornehmen - Ihr Megazoo Fachberater empfiehlt ihnen gerne einen Tierarzt in ihrer Nähe.