• Verbreitung: Asien (DNZ)
  • Kopf-Rumpf-Länge: bis ca. 18,5 cm
  • Lebenserwartung: ca. 20 Jahre
  • Haltung: Regenwaldterrarium
  • Platzbedarf juvenil: ca. 60x30x50 cm
  • Platzbedarf adult: ca. 110x110x150 cm
  • Einrichtung: Bodengrund Terra Basis und Bark, Korkäste, Kunstpflanzen, Wärmelampe
  • Ernährung: Kleine Insekten
  • Temperatur: 25 - 35 Grad, lokal bis 45 Grad
  • Luftfeuchte: 65 - 75%
  • Schutzstatus: WA II Meldepflicht
  • Landesverordnung: Nicht relevant
  • Transport

Der Tokeh ist ein außergewöhnlicher Gecko. Auf der blau-grauen Grundfärbung des sehr robusten Körpers ist er komplett mit roten Punkten gesprenkelt. Sie werden bis zu 35cm groß und gelten als robust und pflegeleicht. Erstmals beschrieben wurde die Art bereits 1758 und gilt als der „Urvater“ oder Typus-Art der Geckos. Namensgebend ist der Klang der Rufe der Männchen. Sie klingen tatsächlich wie „to-kee“ und sind ab der Dämmerung zu hören, wenn sie ihr Revier abgrenzen oder ein Weibchen anlocken möchten.
Tokehs sind in Südostasien weit verbreitet. Obwohl sie ursprünglich Regenwaldbewohner sind findet man sie stets auch in der Nähe des Menschen als sogenannter Kulturfolger.

Das Terrarium für Tokehs sollte ausreichend hoch sein, denn sie sind Baumbewohner und so gut wie nie auf dem Boden zu finden. Als Schlüssel für die Terrariengröße empfehlen wir mit der Kopf-Rumpf-Länge (KRL) des Tieres zu rechnen. Die Terrariengröße wird bei nicht ausgewachsenen Tieren folgendermaßen berechnet:

  • Terrarien-Grundfläche: Vierfache x dreifache Kopf-Rumpflänge des Tieres
  • Terrarienhöhe: Vierfache Kopf-Rumpflänge des Tieres

Beachten Sie das Wachstum des Tieres in den nächsten Monaten (schnell wachsendes Tier/langsam wachsendes Tier).
Für adulte (erwachsene) Tiere geben die verschiedenen Institutionen in Deutschland Richtlinien zur Terrariengröße an.

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

keine Angabe

Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V

6fache x 6fache x 8fache KRL (für 2 Tiere, jedes weitere 15% mehr)

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

6fache x 6fache x 8fache KRL (für 2 Tiere, jedes weitere 15% mehr)

Tokehs klettern ausgezeichnet und benötigen verschiedene Korkäste und Korkröhren. Auch Bambusrohre sehen dekorativ aus und stellen dem Tier Lauffläche zur Verfügung, inkl. dem begehrten Wärmeplatz unter einem Spot. Hierfür positionieren Sie einen Ast oder eine Wurzel im richtigen Abstand zur Lichtquelle so das dort die richtige Temperatur entsteht.  Einige senkrechte Klettermöglichkeiten sollen nicht fehlen. Des Weiteren sollte das Terrarium gut mit Pflanzen dekoriert werden. Kunstpflanzen sind hier eine praktische Wahl da sie gut von Kot gereinigt werden können.
Als Bodengrund geeignet ist Rindeneinstreu (auch „Bark“ genannt) und Terrarien Erde. Einige Moospolster sehen dekorativ aus und regulieren die Luftfeuchtigkeit. Kot und Futterreste sind täglich zu entfernen.

Tokehs stammen aus Südostasien.

Obwohl sie dämmerungs- und nachtaktiv sind kommt es immer wieder vor das Tokehs sich tatsächlich sonnen, ein UV-Spot wird dann gern angenommen. Außerdem liefert nur eine optimale Versorgung mit UV-B-Licht ausreichend Vitamin D3, damit Jungtiere optimal wachsen und auch ausgewachsene Tiere in Bestform sind und ihre leuchtenden Farben zeigen. Wir empfehlen die JBL L-U-W Light, welche es in verschiedenen Wattstärken und in der Version „Jungle“ gibt. Diese Art der Beleuchtung sorgt für Licht, Wärme und UVA/UVB. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. Zwar gehen Tokehs fast nie auf den Boden, um sich dort zu wärmen, Sie erwärmen jedoch so von unten die Grundtemperatur des Hochterrariums – das durch seine Bauart einem Schornstein ähnelt. Oft haben solche Terrarien, außerhalb des Sommers zu niedrige Temperaturen in der unteren Terrarienhälfte, sodass die Pfleglinge einen warmen Rücken und einen kalten Bauch haben. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrhythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.

Weitere Informationen rund um Klima und UV für Terrarien

Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.

Tokehs sind schnelle und wendige Jäger die auch problemlos größere Beute stellen. Die Futterinsekten (Grillen, Heimchen, Heuschrecken usw.) werden immer mit Vitamin- /Mineralstoff-Mischungen eingestäubt. Nur so wird ein irreversibler Mangel, der z.B. bei Jungtieren und trächtigen Weibchen oft zu schweren Krankheiten bis hin zum Tod führen kann, vermieden. Die Futtertiere sind stets der Größe des Geckos anzupassen. Füttern Sie nur so viele Futterinsekten wie auch direkt gefressen werden. Anderenfalls würden sich die Futtertiere im Terrarium verteilen, verstecken und sich von den anhaftenden Vitaminen/Mineralien befreien – die Folge sind Mangel- und Unterernährung trotz Nahrungsangebot.

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Tokehs können in Einzelhaltung oder als Paar gehalten werden. Die Männchen sind sehr territorial und untereinander immer unverträglich.
Die Weibchen legen stets 2 paarige Eier, bis zu 5x im Jahr. Legen ist hier nicht ganz richtig, denn die Eier werden „geklebt“. Sie härten an der Luft recht schnell aus und haften an Oberflächen. Dafür kann jede Oberfläche angenommen werden, z.B. von Bambus oder Korkästen bis zur Glasscheibe des Terrariums. Nach 100-180 Tagen bei 28°C bis 30°C schlüpft der Nachwuchs mit 8-10cm Größe.

Durch die besonderen Haftlamellen an ihren Zehen sind Tokehs nicht nur an den glattesten Flächen mobil, sie halten sich selbst kopfüber problemlos am Glas fest. Dabei entfalten Sie richtige Superkräfte durch sogenannte Adhäsion: Dank ihrer mit Milliarden feinster Härchen besetzten Füße bedienen sie sich der Van–der-Waals-Kräfte und der Elektrostatischen Kräfte.

Besuchen Sie auch unseren Leitfaden rund um mögliche Probleme zu Ihrem neuen Heimtier

Tokeh