(© Charles J. Sharp CC BY-4.0)

  • Verbreitung: Afrika (DNZ)
  • Größe: bis ca. 20 cm
  • Lebenserwartung: ca. 5 Jahre
  • Haltung: Waldterrarium
  • Platzbedarf juvenil: ca. 30x30x40 cm
  • Platzbedarf adult: ca. 100x40x50 cm
  • Einrichtung: Bodengrund Terra Basis, kleine Korkäste, Sepiaschale
  • Ernährung: Obst, Gemüse
  • Temperatur: 24 - 27 Grad
  • Luftfeuchte: 60 - 70 %
  • Schutzstatus: Nicht geschützt
  • Landesverordnung: Nicht relevant
  • Transport

Durch ihre Größe ist die Achatschnecke eine imposante Erscheinung und in Terrarianerkreisen sehr beliebt. Inzwischen gibt es viele Farbvarianten, deren Gehäuse wie auch ihre Körper selbst sehr interessant aussehen. Sie sind bei Weitem nicht so langweilig, wie man denken mag. Entgegen anderer Tiere zeigen sie keine Angst und lassen sich sogar aus der Hand füttern. 
Durch ihre einfache Pflege und ihr robustes Wesen können sie als Einsteigertier für Kinder/Jugendliche angesehen werden. Schon aus diesem Grunde sind Achatschnecken oft in Schulterrarien zu finden. 

Da Achatschnecken eine beträchtliche Größe erreichen können, sollte ihnen immer ausreichender Platz angeboten werden. Für Schnecken bis 8 cm Gehäuselänge reicht ein Terrarium von ca. 50x40x40 cm. Für größere Tiere raten wir schon zu einem Terrarium mit den Mindest-Maßen 80x50x50 cm. Höhere Terrarien sind nicht geeignet, da sich die Tiere bei einem Sturz von der Decke verletzen könnten.

Als Bodengrund empfehlen wir lockere, leicht humose Erde ohne Düngezusatz. Diese vermengt mit Pinienrinde (bis 10mm) und etwas Kalksand (Kalziumkies). Alles im Verhältnis 2:1:1 mischen. Wichtig ist, dass der Bodengrund nicht zu sauer ist. Einen zu tiefen PH Wert zeigen die Schnecken an, indem sie sich fast nur noch an den Scheiben aufhalten. Ein zu saurer Boden ist schädlich für die Tiere. Der Kalziumkies wirkt dem entgegen und hilft gegen die Übersäuerung. Der Bodengrund sollte je nach Größe des Tieres 5 – 10cm hoch sein. Achatschnecken vergraben sich gerne zum Schlafen im Boden. Um den Bodengrund zu lockern, kann das Substrat vorsichtig mit einer gebogenen Pinzette aufgelockert werden.

Die Dekoration muss dem Terrarium entsprechend angepasst sein. Verwenden Sie keine Steine, falls eine Schnecke am Dach des Terrariums sitzt und herabfällt, so kann dies zu gefährlichen Gehäuseverletzungen führen, wenn sie auf einen Stein fällt. Wurzeln wie Weinreben sind besser geeignet. Die verzweigten Äste dürfen aber nicht zu eng sein, damit die Schnecke nicht eingeklemmt werden kann.
Korkplatten eignen sich wegen ihrer leichten und federnden Struktur sehr gut als Dekorationsgegenstände. 
Futterpflanzen wie Golliwoog oder Kräuter sind oft im Topf erhältlich. Dieser kann dekorativ in einer Korkröhre versteckt werden.
 

Achatschnecken kommen aus Afrika.

Eine UV Versorgung ist durch die eher dämmerungsaktive Lebensweise nicht erforderlich. Auch wenn sie aus Afrika stammen, Temperaturen von 20°C – 27°C sind das Spektrum ihrer jeweiligen Herkunftsgebiete. Empfohlen wird eine Temperatur zwischen 24°C – 27°C. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. Oft haben Terrarien, außerhalb des Sommers zu niedrige Temperaturen in der unteren Terrarienhälfte, sodass die Pfleglinge einen warmen Rücken und einen kalten Bauch haben. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrhythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus. Mit einer Luftfeuchte von 60 – 70% sind die Schnecken zufrieden.

Weitere Informationen rund um Klima und UV für Terrarien

Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.

Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung wird durch die verschiedenste Gabe von Kräutern, Obst und Gemüse bis hin zu gekochten Kartoffeln (ungesalzen) erreicht. Fischfutterflocken, welche über Salat gestreut werden, und 1x wöchentlich Schildkrötenfutter (Sera Raffi) bereichern die Nahrung durch tierisches Eiweiß. Achatschnecken fressen in der Natur auch mal Aas.
Nicht jede Schnecke mag alles. Achatschnecken sind keine Fressmaschinen – auch wenn sie diesen Ruf haben. 
Erfahrungsgemäß werden süßere Früchte am liebsten gefressen. Zu saures Obst wie Zitrusfrüchte oder Kiwis sollte nicht angeboten werden. 
Um eine Übersäuerung des Bodengrundes und Verunreinigung des Futters zu vermeiden, reichen Sie das Futter immer in einem Futternapf. 
Um den Kalkbedarf zu decken, gibt es Kalkpulver über das Futter und zusätzlich eine Sepiaschale, welche mit der weichen Seite nach oben gelegt gerne abgeschabt wird.
Kalk ist essenziell für die Ernährung, da das Gehäuse daraus hergestellt wird. Nicht nur in der Länge, nein auch in der Dicke wächst das Gehäuse – ein Leben lang.

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Achatschnecken können zu mehreren Exemplaren gehalten werden. Sie sind Hermaphroditen – haben also jeweils beide Geschlechter. Bei gleichgroßen Schnecken kommt es zu einer bilateralen Befruchtung. Das bedeutet, beide haben sich gegenseitig befruchtet. Rund zwei Wochen nach der Befruchtung legen die Tiere zwischen 80 bis 500 Eier ab. Nach gut drei Wochen schlüpfen die Jungtiere. Daher ist es schon vorher wichtig, sich zu überlegen was denn aus den Jungtieren wird wenn die Eier alle im Terrarium belassen werden.
Es ist teilweise besser die Eier einzufrieren. Nur in den Müll geworfen ist der falsche Weg, da es dazu führen kann, dass die Schnecken bis zum Winter zu einer einheimischen Plage werden könnten. 
 

In vielen Ländern ist die Haltung von Achatschnecken verboten. Sie sind inzwischen weltweit verbreitet worden und können sich in wärmeren Ländern ungehindert zur Plage entwickeln. Selbst auf Mallorca und in Griechenland befinden sich schon ungewollte Populationen. Auch die USA zählen zu den Ländern, wo keine Achatschnecken gehalten werden dürfen. In den warmen Gebieten z.B. Florida, sind freigelassene Achatschnecken inzwischen eine Plage, die sich durch Gärten, Agrarflächen und sogar Hauswände frisst.

Besuchen Sie auch unseren Leitfaden rund um mögliche Probleme zu Ihrem neuen Heimtier