(© Mark Dumont CC BY-2.0)

  • Verbreitung: Australien (DNZ)
  • Kopf-Rumpf-Länge: bis ca. 25 cm
  • Lebenserwartung: ca. 15 Jahre
  • Haltung: Steppenterrarium
  • Platzbedarf juvenil: ca. 100x50x50 cm
  • Platzbedarf adult: ca. 150x100x70 cm
  • Einrichtung: Bodengrund Desert Bedding, Korkäste, Steinaufbauten, Korkäste, Wärmelampe, UV
  • Ernährung: Insekten, kleine Säugetiere, Stinte
  • Temperatur: 30 - 38 Grad punktuell 45 Grad
  • Luftfeuchte: 50 - 65%
  • Schutzstatus: WA II Meldepflicht
  • Landesverordnung: Nicht relevant
  • Transport

Der Stachelschwanzwaran ist ein etwas kleinerer Waran. Daher lässt er sich hervorragend als Terrarientier halten. Er kann sehr zahm werden und erkennt seinen Pfleger recht schnell. 

Als überwiegend bodenbewohnende Echsen kann das Terrarium mit ausreichenden Plätzen zum verstecken – aber auch mit einem Sonnenplatz ausgestattet werden. Bitte daran denken das bei Terrarien ab 60cm Höhe die warme Luft zu schnell aufsteigt und die „Wohlfühltemperatur“ dann über dem Lebensraum liegt. Als Schlüssel für die Terrariengröße empfehlen wir mit der Kopf-Rumpf-Länge (KRL) des Tieres zu rechnen. Oft haben kleinere Tiere in zu großen Terrarien das Problem Futter und Wasser zu finden. Die Terrariengröße wird bei nicht ausgewachsenen Tieren folgendermaßen berechnet:

  • Terrarien-Grundfläche: Vierfache x Fünffache Kopfrumpflänge des Tieres
  • Terrarienhöhe: Dreifache Kopfrumpflänge des Tieres

Beachten Sie das Wachstum des Tieres in den nächsten Monaten (schnell wachsendes Tier/langsam wachsendes Tier) Für adulte (erwachsene) Tiere geben die verschiedenen Institutionen in Deutschland Richtlinien zur Terrariengröße an.

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

keine Angabe

Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V

150 x 100 x 70 cm (für 1-2 Tiere)

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

150 x 100 x 70 cm (für 1-2 Tiere)

Stachelschwanzwarane benötigen einen sandigen Untergrund. Sie graben nicht so viel, daher muss es kein zu hartes Substrat sein. Terra Basis mit Wüstensand gemischt oder Desert Bedding sind hier die richtige Wahl. Für den Kletterspaß empfehlen wir Korkäste, Wurzeln und Korkplatten. Diese auch mal für ein Sonnenbad waagerecht anbringen. Ist darüber der UV Strahler oder die Wärmelampe, so wird es sicher der Lieblingsplatz der Stachelschwanzwarane. Als Bepflanzung gehen verschiedene Sukkulente, aber wir empfehlen aus hygienischen Gründen auf Kunstpflanzen als Dekoration zurückzugreifen. Steine können auch gut verwendet werden. Gerne mit einer Wärmelampe über ihnen. So gibt dieser Platz auch nach dem Erlöschen der Wärmelampe noch eine anheimelnde Temperatur ab. Die Nacht verbringen Stachelschwanzwarane gerne zwischen Steinen. Die Rückwand kann als kleine Felsenformation mit den entsprechenden Felsspalten gestaltet werden.

Stachelschwanzwarane kommen in einem großen Verbreitungsgebiet im Nordosten Australiens vor.

Da Reptilien wechselwarme Tiere sind, muss ihr natürlicher Lebensraum im Terrarium nachempfunden werden – die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Erreicht wird dies durch verschiedene Heiz-/Lichtquellen und das Vernebeln/Sprühen von Wasser (Beregnungsanlage oder Fogger). Ein Thermo-/Hygrometer erlaubt dem Pfleger die Kontrolle dieser Werte. Ein besonders gutes (und leicht zu steuerndes) Klima erreichen Sie als Pfleger mit dem Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens ihres Terrariums. Oft haben Terrarien, außerhalb des Sommers zu niedrige Temperaturen in der unteren Terrarienhälfte, sodass die Pfleglinge einen warmen Rücken und einen kalten Bauch haben. Die Heizmatte sollte mit einem Thermostat gekoppelt sein. So erreicht man immer das richtige Klima, denn die Heizmatte wird automatisch zugeschaltet, wenn sie gebraucht wird. Ein Pluspunkt ist der günstigere Energieverbrauch im Sinne der Umwelt, denn so betriebene Terrarien benötigen nicht nur eine geringere Wattzahl bei den Spotlampen – sondern kommen grundsätzlich mit weniger Energie aus. Wir beraten Sie gern dazu. Eine gute Ausleuchtung des Terrariums ist also obligatorisch. Weiter benötigen sie einen Sonnenplatz im Terrarium. Dieser entsteht durch eine Spotbeleuchtung, welche Licht, Wärme und UV-Strahlen liefert. Die hochwertigsten Produkte sind hier gerade gut genug – denn nur sie sind dem natürlichen Sonnenlicht ebenbürtig. Einzig eine optimale Versorgung mit UV-B-Licht versorgt ihr Tier mit ausreichend Vitamin D3, damit Jungtiere optimal wachsen und auch ausgewachsene Tiere in Bestform sind und ihre leuchtenden Farben zeigen. Wir empfehlen die JBL L-U-W Light, welche es in verschiedenen Wattstärken und in der Version „Desert“ oder „Jungle“ gibt. Diese Art der Beleuchtung sorgt für Licht, Wärme und UVA/UVB. Zur gleichmäßigen Ausleuchtung Ihres Terrariums als Schmuck für Ihren Wohnraum empfehlen wir eine LED-Beleuchtung über die Breite des gesamten Terrariums. Die Licht- und Heizquellen werden grundsätzlich in einem Tagesrhythmus per Zeitschaltuhr geschaltet, 14h an, 10h aus.

Weitere Informationen rund um Klima und UV für Terrarien

Megazoo Empfehlung: Bei der Auswahl eines größeren Terrariums müssen auch die Beleuchtungsparameter angepasst werden. Das bedeutet teils höhere Wattzahl bei Wärme und UV Leuchtmittel sowie eine der Länge angepasste Tageslichtlampe.

Stachelschwanzwarane sind vorwiegend Insektenfresser. Die Futterinsekten werden immer mit Vitamin- /Mineralstoff-Mischungen eingestäubt. Nur so wird ein irreversibler Mangel, der z.B. bei Jungtieren und trächtigen Weibchen oft zu schweren Krankheiten bis hin zum Tod führen kann, vermieden. Die Futtertiere sind stets der Größe des Stachelschwanzwarans anzupassen. Heimchen, Grillen, Schaben, Heuschrecken und gerne mal Wachsmaden werden gefressen. Als besonderer Snack kann auch mal eine aufgetaute Babymaus angeboten werden. Zusätzlich darf es auch mal ein Stint sein. Dies sind kleine Fische, welche Sie als Frost-Futter bei uns erhalten.
In der Natur ernähren sie sich gerne zusätzlich von kleinen Echsen. 

WEITERE INFORMATIONEN RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Stachelschwanzwarane sind in freier Natur Einzelgänger. Züchter halten sie meist in einer kleinen Gruppe von einem Männchen und zwei Weibchen. Die Geschlechter lassen sich schwer unterscheiden. Männliche Stachelschwanzwarane haben beiderseits der Kloake deutlichere Stachelschuppen. Unser Züchter gewährt den Tieren eine Winterruhe von max. drei Monaten. Danach kommen die Stachelschwanzwarane in Paarungslaune. Gut 4 Wochen nach der Paarung legt das Weibchen 5 – 12 Eier. Daraus schlüpfen nach 100 bis 140 Tagen die Jungtiere. 

Während der Paarung sind die Männchen recht ruppig und aggressiv. Die Gruppe sollte in dieser Zeit immer beobachtet werden, damit bei einer stärkeren Verletzung Tiere getrennt werden können.

Besuchen Sie auch unseren Leitfaden rund um mögliche Probleme zu Ihrem neuen Heimtier

(© Ltshears CC BY-3.0)