Hunde-Ernährung

csm_labrador_pup_chocolate_9a4e7140ef.webp

Mit einer Mischfütterung kann man dem Hund einen ausgewogenen und wohltuenden Mix bieten. Dabei geht es nicht um einen Cocktail aus Kroketten und feuchten Fleischbrocken. Bei der Mischfütterung sollten Nass- und Trockenfutter vielmehr getrennt voneinander serviert werden, z.B. zu unterschiedlichen Tageszeiten. Das erleichtert nicht nur den Überblick über die Futtermengen, sondern ist auch besser für die Verdauung, da Trockenfutter anders und viel länger verdaut wird als Nassfutter.
Bei der Mischfütterung nutzt man die jeweiligen Vorzüge der Produkte bzw. gleicht die Nachteile aus. Nassfutter ist schnell verdaulich, liefert dem Hund eine hohe Menge an Flüssigkeit.
Trockenfutter ist länger haltbar und praktisch für unterwegs, wo die kleinen Kroketten auch als Trainingssnacks eingesetzt werden können. Wichtige Beilage ist reichlich Wasser, damit der Hund die guten Inhaltsstoffe überhaupt verarbeiten kann.

Bei der Mischfütterung ist auf die richtige Fütterungsempfehlung zu achten. Trocken- und Nassfutter müssen aufeinander abgestimmt sein. Die Tagesmenge richtet sich nach der empfohlenen Fütterungstabelle, die am Produkt angegeben ist. Das Futter muss stets an Alter sowie Rasse des Hundes angepasst werden.

Möglich ist auch das BARFen. BARF bedeutet: Biologisches Artgerechtes Rohes Futter. Das Fütterungskonzept orientiert sich an den Fressgewohnheiten der Wölfe. Dabei bekommt Ihr Vierbeiner rohes Fleisch, das mit gegartem oder püriertem Gemüse oder Obst gemischt wird, optimal ergänzt um Kohlenhydrate wie z.B. Reis oder Kartoffeln. Für die optimale Versorgung ist eine Ergänzung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Ölen, die die Fettsäuren Linol- und Linolensäure enthalten, notwendig. Wichtig ist, dass die Rationen sehr sorgfältig zusammengestellt werden.

Auswahl des richtigen Hundefutters

Das Trockenfutter sollte so hochwertig wie möglich sein und beinhaltet alles, was der Hund benötigt (Protein, Nährstoffe, Vitamine und Mineralien). Es ist als Alleinfuttermittel geeignet. Die Menge/der Bedarf ist abhängig vom Alter/der Rasse als auch dem Aktivitätslevel. 

Während Nassfutter auf einen Feuchtigkeitsanteil von ca. 70 Prozent kommt, weist Trockenfutter nur ungefähr 10 Prozent auf. Dementsprechend werden viel kleinere Portionen benötigt, um den Energiebedarf des Hundes zu decken. Daraus resultiert auch, dass das Verdauungssystem des Hundes weniger stark beansprucht wird. Ein weiterer Vorteil ist die natürliche Reinigung der Zähne. 
Und betrachtet man den Umweltfaktor, hat auch hier das Trockenfutter die Nase vorn, denn es fällt deutlich weniger Müll an. Eins jedoch darf beim Füttern von Trockenfutter nie vergessen werden: Wasser! Es muss immer in ausreichender Menge vorhanden sein. 

Unsere Empfehlungen:

Irish Pure

  • 65% Fleischanteil

  • 32 % Obst, Gemüse und Kräuter

  • 3% Atlantische Kelpalge

  • 0 % Getreide – Kartoffeln sind die einzige Kohlenhydratquelle

  • 100% natürliche Inhaltsstoffe, frei von künstlichen Konservierungs-, Aroma- und Farbstoffen

  • Superfood Kelpalge hat einen stärkenden und vitalisierenden Einfluss auf Organismus und enthält über 70 verschiedene Spurenelemente, Mineralstoffe, Enzyme und Vitamine

  • Fleisch und Lachs stammen aus der Freilandhaltung Irlands und wurden in Irland verarbeitet

Real Nature Wilderness

  • 70% Fleischanteil

  • 30 % Obst, Gemüse und Kräuter, wie z.B. Löwenzahn, Cranberries, Äpfel und Thymian

  • 0 % Getreide – Kartoffeln sind die einzige Kohlenhydratquelle

  • Artgerechte Ernährung nach dem Vorbild des Wolfes

  • Mit einem hohen Fleischanteil

  • 100 % natürlich – ohne Konservierungs-, Aroma- und Farbstoffe 

  • Angepasst an die Lebensphasen des Hundes (Junior / Adult)

  • Wertvolles Lachsöl liefert Omega-3-Fettsären 

Bosch Soft

  • Ideal für ernährungssensible Hunde sowie bei Futtermittelunverträglichkeiten 

  • Enthält nur eine hochwertige Fleischquelle (Single Protein)

  • Getreidefrei- Kartoffeln dienen als Kohlenhydratquelle, Erbsen sind die Gemüsequelle

  • Fleischanteil bis zu 60% (Frischfleisch)

  • Krokette ist halbfeucht

  • Hergestellt in Deutschland

Real Nature (kaltgepresst)

  • Einziges kaltgepresstes Futter im Sortiment

  • Kaltgepresstes Futter wird ohne Einsatz von Hitze hergestellt. Die Inhaltsstoffe werden zuerst getrocknet und zermahlen. Anschließend im sogenannten Kaltpressverfahren zusammengepresst

  • Laut mehreren Herstellern liegt der Hauptvorteil darin, dass Vitamine nicht entweichen wie beim klassischen Hitzeverfahren

  • Ohne zusätzliche Konservierungsstoffen

  • Zusatz von hochwertigen Ölen (Lein- & Sonnenblumenöl)

  • Pflanzliche Bestandteile & wertvolle Kräuter

Neben den angesprochenen Punkten finden Sie hier folgend eine Kostenübersicht anhand der täglichen Futterration nach Herstellerangaben. Der Preis bezieht sich jeweils auf den täglichen Bedarf und dem aktuellen Verkaufspreis.

Formel: Verkaufspreis / Inhalt in Gramm x Futterration = €/Tag

Kalkulation der Kosten für große Trockenfutter-Beutel

Hochwertiges Hundefutter verfügt heutzutage über einen hohen Fleischanteil von 95-97% (unser Sortiment). Zudem trägt der hohe Feuchtigkeitsgehalt im Futter zu einer optimalen Flüssigkeitsversorgung bei. Einen Vorteil, den das Nassfutter mit sich bringt, ist der hohe Wassergehalt, denn dieser wirkt sich im positiven Sinn auf den Flüssigkeitshaushalt Ihres Hundes aus. Insbesondere für Hunde, die relativ wenig Wasser trinken, ist Nassfutter die bessere Alternative. Auch Hunde, die eher zu Übergewicht tendieren, halten unter Umständen mit Nassfutter besser ihr Gewicht. Vom Nassfutter können sie deutlich mehr fressen als vom Trockenfutter und dennoch nehmen sie nicht mehr Energie auf.

Sofern kein gesundheitliches Handicap vorliegt, darf (und wird) der persönliche Geschmack des Hundes den Hauptausschlag bei der Wahl des Futters geben. Grundsätzlich sollte das gewählte Nassfutter für Hunde viele hochwertige tierische Proteine beinhalten und keine Getreide- oder Zuckerzusätze, die auf Dauer Unverträglichkeiten oder sonstige gesundheitliche Probleme hervorrufen können. High Premium Futter erkennen Sie an einer offenen Deklaration, welche die einzelnen Zutaten genau ausweist.

Unsere Empfehlungen:

DOGS Love MEAT

  • Single Protein

  • Hergestellt nach deutschem Lebensmittelstandard

  • Ohne Getreide

  • Made in Germany

  • Hoher Fleischgehalt

  • Feines Gemüse & Kräuter

  • Ohne Farb/Aromastoffe, Fleischmehle, Zucker

  • Keine Tierversuche

Real Nature Wilderness

  • Überzeugt durch abwechslungsreiche Rezepturen mit sehr hohem Fleischanteil

  • Fleisch ist schonend im Saft gegart. Extra große Stücke entsprechen den ursprünglichen Bedürfnissen des Hundes - 95% Fleisch (inkl. Brühe)

  • Zusammen mit 5% Obst, Gemüse und Kräutern für eine getreidefreie, artgerechte Ernährung

  • Pure Protein Sorten (Pferd, Ziege, Pute) beinhalten zudem nur eine tierische Proteinquelle pro Rezeptur, für besonders hohe Verträglichkeit

  • Lachsöl mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren

  • Kräuter und Meeresalgen liefern wichtige Phytonährstoffe

  • 100 % natürlich

Premiere Meat Menu

  • Enthält ein, zwei oder maximal drei verschiedene tierische Proteinquellen

  • Hochwertigste pflanzliche Komponenten wie Kartoffeln oder Vollkornnudeln

  • Wertvolle Öle, deren essenziellen Omega-6-Fettsäuren zur Haut- und Fellgesundheit beitragen können

  • 100% natürlich: Zutaten höchster Qualität, keine Zusatzstoffe wie Zucker, Farbstoffe, Aromastoffe oder Konservierungsmittel

  • Schutz der natürlichen Nährwerte

  • Ohne Tier- und Knochenmehl

Premiere Meati

  • Hochwertige Zutaten und schonende Verarbeitung garantieren eine hohe Verträglichkeit

  • 71% Fleisch und Innereien

  • Abwehrkräfte werden unterstützt durch ungesättigte Omega-3-Fettsäuren

  • Durch Rübenfasern wird eine optimale Verdauung gefördert

Neben den angesprochenen Punkten finden Sie hier folgend eine Kostenübersicht anhand der täglichen Futterration nach Herstellerangaben. Der Preis bezieht sich jeweils auf den täglichen Bedarf und dem aktuellen Verkaufspreis.

Formel: Verkaufspreis / Inhalt in Gramm x Futterration = €/Tag

Kalkulation der Kosten für Nassfutter 800g-Dosen

Hunde gelten in ihrem Fressverhalten meist als milde. Es kann aber von Schlingen bis zum Verweigern alles dabei sein. Beim Hund ist es sehr wichtig, dass die Nahrungsaufnahme in ruhiger Umgebung stattfindet. Das Stresslevel sollte deshalb reduziert werden und die Nahrungsaufnahme als Ritual angesehen werden. Ein fester Futterplatz ist besonders wichtig. Oftmals ist eine erhöhte Fütterung für den Hunde angenehmer. Es empfiehlt sich daher auch, eine Futterbar (z.B. von Wolter) anzubieten.

Sollte der Hund das Futter plötzlich verweigern, steckt i.d.R. eine Verletzung oder Krankheit dahinter. Im ersten Schritt kann man selbstständig nach einem Fremdkörper im Maul suchen bzw. das Zahnfleisch des Hundes begutachten. Sollte man hier Auffälligkeiten feststellen, gilt es, einen Tierarzt zu kontaktieren, da auch weitere Krankheiten wie Infektionen, Nierenproblemen o.ä. der Auslöser sein können.

Bei Welpen steckt meist, sofern eine Fütterungsverweigerung vorliegt, der Zahnwechsel dahinter. Dem Hund sollte hier zusätzliches „Beißwerkzeug“ zur Verfügung gestellt werden, um den Zahnwechsel zu unterstützen. Hier eignet sich Kaffeebaumholz oder Olivenholz sehr gut. Als Spielzeug bieten sich die Kong-Puppy Produkte an. Das Trockenfutter kann zudem mit etwas Wasser eingeweicht werden.

Beim Trockenfutter sollte der Umstellungsprozess über drei Tage erfolgen:

  • am 1. Tag: 70% der alten Marke/ 30% der neuen Marke

  • am 2. Tag: 50% der alten Marke/ 50% der neuen Marke

  • am 3. Tag: 30% der alten Marke/ 70% der neuen Marke

Beim Nassfutter ist der Umstellungsprozess bei gleichbleibender Qualität (hoher Fleischgehalt) mit 50% der alten Marke/ 50% der neuen Marke über drei Tage sinnvoll. Es bleiben dann vor allem Probleme wie Durchfall oder ähnliches aus. Sofern aber eine enorme Qualitätssteigerung des Futters z.B. von minderwertig auf hochwertig (Fleischgehalt) zutrifft, empfiehlt es sich, auch hier den Umstellungsprozess bis auf eine Woche mit 50% der alten Marke/ 50% der neuen Marke auszudehnen.

BARF bedeutet: Biologisches Artgerechtes Rohes Futter. Das Fütterungskonzept orientiert sich an den Fressgewohnheiten der Wölfe. Dabei bekommt Ihr Vierbeiner rohes Fleisch, das mit gegartem oder püriertem Gemüse oder Obst gemischt wird, optimal ergänzt um Kohlenhydrate wie z.B. Reis oder Kartoffeln. Für die optimale Versorgung ist eine Ergänzung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Ölen, die die Fettsäuren Linol- und Linolensäure enthalten, notwendig. Wichtig ist, dass die Rationen sehr sorgfältig zusammengestellt werden.

Abwechslung

Genau wie wir Menschen Abwechslung in unserem Speiseplan bringen, können Sie als Hundehalter diese Abwechslung mit der Rohfütterung auch in die Ernährung Ihres Hundes bringen. Neben der geschmacklichen Abwechslung wird dadurch auch die Gefahr einer längerfristigen Unter- oder Überversorgung mit einem oder mehreren Nährstoffen minimiert. Megazoo stellt Ihnen eine große Auswahl an tiefgekühlten Produkten in unterschiedlichen Verpackungsgrößen als Grundlage für eine abwechslungsreiche und gesunde Rohfütterung zur Verfügung. Wir bieten Ihnen außerdem ein umfangreiches Sortiment an Ergänzungsmitteln. Da Sie die Mahlzeit selbst zubereiten, können Sie Ihrem Liebling eine geschmackliche Vielfalt bieten und haben die Kontrolle über die Qualität und Zusammensetzung.

Eine vollwertige Ernährung sollte immer folgende Bestandteile in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten:

  • Energielieferanten

  • Proteine (z.B. in Fleisch, Innereien, Ei)

  •  Fette (z.B. in Fleisch, tierischen und pflanzlichen Ölen)

  • Kohlenhydrate (z.B. in Getreide, Nudeln, Kartoffeln oder Reis)

  • Mineralstoffe (z.B. in Fleisch und Knochen- zur optimalen Versorgung ist eine Zugabe von Ergänzungsmitteln notwendig)

  • Vitamine (z.B. in Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst)

  • Ballaststoffe (z.B. in Nudeln, Gemüse, Obst)

Der benötigte Energiebedarf ist von der Leistung und Lebensphase des Hundes abhängig. Bei einem gesunden, mäßig aktiven ausgewachsenen Hund geht man von einer Gesamtfütterungsmenge von 2 – 4% des Körpergewichtes aus, die proportional auf die beiden Nahrungsmittelgruppen aufzuteilen ist:

  • Tierische Erzeugnisse: 70 – 90% (Fleisch, Innereien, Fisch)

  • Pflanzliche Erzeugnisse*: 10 – 30% (Gemüse, Obst, Kohlenhydrate wie z.B. Getreide)

*Alle in pflanzlicher Nahrung vorhandenen Nährstoffe kann der Hund nur verarbeiten, wenn sie mechanisch (z.B. püriert) oder thermisch (z.B. erhitzt) vorbehandelt sind.

Um sicherzustellen, dass Ihr Hund optimal mit allen Nährstoffen und in ausgewogener Menge versorgt ist, empfehlen wir Ihnen, sich bei einem Fachtierarzt oder Ernährungsberater mit dem Schwerpunkt "Hundeernährung" zu informieren.

Bestandteile einer vollwertigen Ernährung

Zur Erhaltung der Körperfunktionen und der Leistungsfähigkeit in Wachstum, Trächtigkeit, Laktation, aber auch beim Sport, benötigt der Hund eine Reihe von Nährstoffen, die er aus dem Futter bezieht:

  • Energie wird aus allen organischen Nahrungsbestandteilen gewonnen, also aus Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten. Wobei letztere nur in geringen Mengen benötigt werden.

  • Proteine (Eiweiße) werden darüber hinaus auch zur Synthese körpereigener Eiweiße gebraucht. Diese finden wir in Fleisch, Innereien und Getreide.

  • Fette dienen neben der Energielieferung auch der Versorgung des Organismus mit essentiellen Fettsäuren. Fette finden sich beispielsweise in Fleisch, aber auch in tierischen und pflanzlichen Ölen.

  • Kohlenhydrate dienen der kurzfristigen Energielieferung. Überschüssige, nicht direkt verwertbare Energie wird hierbei vom Organismus on Fett umgewandelt. Eine zu kohlenhydratreiche Fütterung ist heutzutage der Hauptgrund für Übergewicht bei unseren Hunden. Kohlenhydrate finden sich beispielsweise in Getreide, Getreideprodukten und Kartoffeln, aber auch in Obst und Gemüse.

  • Wasser ist für jeden Organismus lebensnotwenig. Der Hundeorganismus besteht zu etwa 65-70% aus Wasser. Schon ein Verlust von 15% des körpereigenen Wassers ist tödlich. Wasser kommt in Fleisch, Obst und Gemüse vorm sollte dem Hund aber trotzdem jederzeit frei zur Verfügung stehen.

  • Mineralstoffe sind ebenso Bestandteile körpereigener Gewebe (Zähne, Knochen, Muskeln). Darüber hinaus sind sie als Bestandteil von Enzymen und Hormonen an diversen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Zu finden sind sie beispielsweise in Fleisch, Knochen, Obst und Gemüse. Zur optimalen Versorgung müssen Mineralstoffe oftmals zugefüttert werden.

  • Vitamine sind organische Stoffe, die für den Hund lebensnotwendig sind, allerdings nur in kleinsten Mengen benötigt werden. Sie sind an diversen Stoffwechselvorgängen beteiligt und in Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse zu finden.

  • Enzyme dienen der Regulierung diverser Stoffwechselvorgängen und sind in Fleisch, Innereien, Obst und Gemüse zu finden.

Ballaststoffe dienen der Regulierung der Darmtätigkeit und der Formung des Kotes. Zu finden sind sie in Knochen, Obst, Gemüse und Getreide.

Wie schon erwähnt, stellt die Fütterung mit überwiegend rohen, tierischen Futtermitteln die ursprüngliche Ernährungsform unserer Hunde (und deren Vorfahren, der Wölfe) dar. Um diese weitgehen imitieren zu können, orientieren wir uns an den Beutetieren und deren Zusammensetzung.

Sie bestehen durchschnittlich aus:

  • Ca. 30-35 % Muskelfleisch

  • Ca. 10-15 % Knochen

  • Ca. 10-15 % Fett

  • Ca. 5 -10 % Haut

  • Ca. 3 - 5 % Blut und Lymphgewebe

  • Ca. 8 –10 % Innereien

  • Ca. 10 % Sonstiges

In Nährstoffen ausgedrückt, setzt sich ein Beutetier wie folgt zusammen:

  • ca. 65-70 % Wasser

  • ca.15-20 % Proteine/ Eiweiße

  • ca. 10-15 % Fette

  • ca. 5% Rohasche (Mineralstoffe)

Eine optimale Ration für unseren Hund setzt sich also zusammen aus:

  • ca. 70-90 % tierischen Bestandteilen davon:

  • ca. 30-35% Muskelfleisch

  • ca. 30-35% Pansen/ Blättermagen

  • ca. 10-15% Knochen -ca. 5% Innereien (Leber, Niere)

  • ca. 10-30% pflanzlichen Bestandteilen

  • ca. bis zu 3% Ergänzungsmitteln

Umstellung auf Rohfütterung

Prinzipiell ist es möglich, einen gesunden Hund von heute auf morgen auf Rohfütterung umzustellen, ohne Probleme befürchten zu müssen. Lediglich bei alten, kranken Hunden und/oder Hunden mit einem empfindlichen Magen ist es ratsam, die Umstellung langsam vorzunehmen. Zu beachten ist bei der Umstellung, ebenso wie bei einer kombinierten Ernährung aus industriellem Trockenalleinfutter und Rohfütterung, dass das rohe Fleisch niemals gemeinsam mit Trockenalleinfutter in einer Mahlzeit angeboten werden sollte. Es sollte immer eine Pause von mindestens 6 Stunden zwischen der Fütterung von Trockenalleinfutter und Rohfutter eingehalten werden.

Warum BARFen?

Gesundheit

Die Fütterung von rohem Fleisch, tierischen Nebenprodukten und pflanzlichen Futtermitteln wirkt sich positiv auf die Gesundheit Ihres Hundes aus. Ihr Hund hat weniger Zahnstein und daraus resultierende Schwierigkeiten, Verdauungsprobleme werden reduziert oder ganz vermieden und Allergien verschwinden in vielen Fällen. Insgesamt ist Ihr Hund ausgeglichener und lernfreudiger. Auf eventuell vorhandene Erkrankungen können Sie bei der Futterherstellung individuell eingehen.

Rohfütterung – einfach, aber richtig

Das Ziel der Rohfütterung ist es, so nah wie möglich an die natürliche Ernährung des Hundes bzw. seiner wilden Vorfahren und Verwandten heran zu kommen. Orientiert wird sich hierbei an den natürlichen Nahrungsbedürfnissen des Hundes bzw. des Wolfes als direkter Vorfahre des Hundes. Wölfe und wildlebende Hunde sind Beutegreifer, das heißt, sie ernähren sich hauptsächlich von Beutetieren unterschiedlicher Größe, die sie auch mehr oder weniger komplett fressen. Daneben fressen sie aber auch Beeren, Kräuter, Blätter und andere Pflanzenteile. Sie können Ihren Hund nun schlecht auf die Jagd schicken; auch die Fütterung ganzer Futtertiere ist in vielen Fällen weder möglich noch erwünscht. Deshalb müssen Sie versuchen, die Zusammensetzung eines kompletten Beutetiers so weit es geht „nachzubauen“, ohne die pflanzlichen Komponenten zu vergessen.

Megazoo hilft Ihnen dabei, Ihren Liebling so artgerecht wie möglich zu ernähren. Für Fragen und Wünsche steht Ihnen unser Fachpersonal jederzeit zur Verfügung.

​​​​​​​Vorurteile, Mythen und Irrtümer

„Die Tiere erkranken an Salmonellen und Bakterien“

Die Verdauung der Hunde ist auf die Verarbeitung von rohen, tierischen Futtermitteln ausgelegt. Der Verdauungsvorgang ist viel kürzer als bei pflanzlicher bzw. überwiegend pflanzlicher Nahrung, daher haben Salmonellen und Bakterien wenig Zeit, sich ausreichend zu vermehren. Die Magensäure (pH <1) eines gesunden Hundes wird locker mit Salmonellen und Bakterien fertig. Nur kranke oder geschwächte Tiere können Probleme damit bekommen, aber auch nur, wenn sie wirklich ziemlich altes Fleisch fressen würden.

„Die Tiere bekommen schlimme Mangelerscheinungen, weil man das Futter nicht so gut hinbekommt wie die Industrie“

Man kann beim „großen Barfen“ einiges falsch machen. Das kann genauso unerwünschte Folgen haben wie einseitige Ernährung mit minderwertigem Industriefutter. Deshalb ist es wichtig, ein wenig über Calcium, Phosphor, Wasser, Fett, Mineralstoffe und Vitamine Bescheid zu wissen. Das ist aber alles erlernbar und gar nicht so schwer. Immerhin kann man dann sein Futter genau berechnen und weiß, was man seinem Tier füttert. Dadurch, dass man sich damit etwas eingehender beschäftigt, wird nebenbei erlernt, Tierfutteretiketten „zu lesen“.

„Die Tiere stecken sich am Fleisch der Futtertiere mit allen möglichen Krankheiten an“

Es gibt Krankheiten und Parasiten, die auf diesem Wege übertragbare sind. Da kann man allerdings leicht Vorsorge treffen: Würmer und ihre Eier werden durch Einfrieren abgetötet. Füttert man Fleisch, das für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist, so ist die Gefahr sowieso sehr gering. Die „Pseudotollwut“ (Aujetzkische Krankheit) ist vom Schweinefleisch auf Heimtiere übertragbar. Zwar ist Deutschland derzeit frei von dieser Seuche, aber wer kann schon sicher sein, woher sein Schweinfleisch wirklich stammt? Es wird daher allgemein von der Fütterung mit rohem Schweinefleisch abgeraten, wenn man nicht 100%ig sicher die Herkunft nachvollziehen kann.

„Ich kenne jemanden, dessen Hund ist an einem Knochen erstickt…“

Wahrscheinlich an einem gegarten oder alten Knochen. Geflügelknochen sind elastisch, solange sie roh sind. Rohe Knochen sind sehr gut, weil sie neben dem wichtigen Calcium noch weitere Mineralstoffe enthalten. Hühnerflügel und Hälse werden von vielen Hunden gut angenommen und gerne geknackt. Man sollte aber niemals gegarte oder alte Knochen füttern. Diese sind spröde und es entstehen gefährliche Knochensplitter. Achtung: Auch beim Auftauen in der Mikrowelle können Knochen garen! Es ist aber kein Problem zu barfen, ohne Knochen zu füttern. Calcium muss dann natürlich durch geeignete Ergänzungsmittel zugeführt werden.

  • „Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse“

Dieser Begriff ist von vielen Herstellern sicher bekannt. Der Begriff tierische Nebenerzeugnisse des deutschen Futtermittelrechts beinhaltet, abgesehen vom Muskelfleisch, nahezu alle anderen Organe und Innereien eines Schlachttieres. Hierzu zählen sowohl “wertvolle Nebenerzeugnisse” wie z.B. Leber, Lunge, Pansen etc., aber auch
“minderwertige Nebenerzeugnisse” wie z.B. Augen, Krallen, Sehnen oder Felle. Der Begriff sagt jedoch nichts darüber aus, ob ein Hersteller “wertvolle” oder “minderwertige”
Nebenerzeugnisse verarbeitet.

  • Was ist ein Alleinfuttermittel für Hunde?

Heimtiernahrung, die aufgrund ihrer Zusammensetzung für die tägliche Ration geeignet ist.

  • Was ist ein Ergänzungsfuttermittel für Hunde?

Heimtiernahrung, die einen hohen Gehalt an bestimmten Stoffen aufweist, aber aufgrund ihrer Zusammensetzung nur mit anderer Heimtiernahrung zusammen für die tägliche Ration geeignet ist.

  • Fleischanteil

Der maximale Fleischanteil liegt bei ehrlicher Deklaration je nach Fleischsorte und Innereienanteil bei rund 70%. Mehr ist technisch nicht möglich. Zur Rohware “muss” bei jeder Dosenabfüllung Brühe hinzugeführt werden um die gewünschte Geschmeidigkeit im Endprodukt zu erreichen. Das fertige Produkte muss locker in der Konsistenz sein, sodass es sich leicht mit dem Löffel aus der Dose entnehmen lässt. Eine Produktion “ohne” Brühe ist technisch nicht möglich. Betrachtet man nun die Deklaration anderer Hersteller, so findet man nicht immer Brühe auf der Deklarationliste. Hier bedient sich mancher Hersteller eines deklaratorischen Tricks. Der Brüheanteil
wird hier das ein oder andere Mal auch gerne dem Proteinanteil angeechnet. Grundsätzlich ist hier zu sagen, wenn keine Brühe deklariert ist, dies dann wahrscheinlich so ist und das Produkt in Wahrheit möglicherweise einen niedrigeren Fleischanteil aufweist, als angegeben.