Liebe Tierfreunde,
Ein Süßwasseraquarium ermöglicht es uns, ein Stück Natur ins Wohnzimmer zu holen und faszinierende Unterwasserwelten zu erschaffen, in denen es vor Leben nur so wimmelt.
Muntere Schwärme mit bunt schillernden Fischen vermischen sich mit prachtvollem Pflanzenbewuchs und lassen eine Welt entstehen, die Tag für Tag neue, kleine Wunder bereit hält.
Doch auch dieses von Menschenhand geschaffene Biotop birgt Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Sei es eine kleine Alge, die stetig wächst, ungebetene Gäste wie Planarien oder Schnecken, schädliche Stoffe in Form von Nitrit oder gar eine Krankheit, die ein schnelles Handeln erfordern. Nachfolgend zeigen wir Ihnen Lösungsansätze und geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihr geschaffenes Biotop im Gleichgewicht halten.
Algenplagen im Süßwasseraquarium
Unser prächtiger Unterwasserdschungel benötigt diverse Stoffe zum Wachsen und Gedeihen. Diese Stoffe sind in der Regel in jedem Aquarium ausreichend vorhanden oder werden durch Düngerzugabe eingebracht und decken den Bedarf unserer Pflanzen ohne Probleme.
Eben diese Stoffe benötigen auch die ungebetenen pflanzlichen Bewohner unseres Aquariums - Algen. Doch jeder Alge kann Einhalt geboten werden, meist schon mit relativ einfachen Aktionen wie dem Einbringen weiterer Pflanzen oder der Reduzierung der Futtermenge.
Doch auch über die härteren Nüsse dieser Gattung, wie etwa der Cyanobakterie, halten wir Informationen für Sie bereit und stehen mit Rat zur Seite.
Bartalge
Bartalgen gehören zu den Rotalgen. Sie sitzen auf Aquarienpflanzen und Gegenständen und haben, vor allem wenn sie noch jung sind, einige Ähnlichkeit mit den Pinselalgen. Die Bartalge ist sehr hartnäckig, daher ist es gar nicht immer so einfach, sie endgültig aus dem Aquarium zu vertreiben.
Meist liegt es an folgenden Ursachen:
Erhöhter Phosphat und/oder Nitratwert
Zu wenig Pflanzen, die als Nahrungskonkurenz dienen
Megazoo Empfehlung:
Beleuchtung optimieren
Wasserwechsel durchführen
Fütterung/ Düngung reduzieren
Nitrat-/ Phosphatabsorber einsetzen
Da Pflanzen und Algen in Nahrungskonkurrenz stehen, sollte immer eine moderate Bepflanzung, sowohl mit langsam als auch schnell wachsenden Pflanzen, angestrebt werden.
Einsatz von algenfressenden Tieren: Schwanzfleckalgenfresser, Siamesische Rüsselbarbe
Pinselalge
Pinselalgen entstehen, wie alle Algen im Aquarium, durch ein Ungleichgewicht. In diesem Fall handelt es sich um ein Nährstoffungleichgewicht. Die ungeliebte Algenart tritt vor allem bei zu hoher Düngung, insbesondere bei zu hoher Eisendüngung auf. Aber auch andere Faktoren können das Wachstum der Pinselalge begünstigen.
Meist liegt es an folgenden Ursachen:
Erhöhter Phosphat und/oder Nitratwert
Zu wenig Pflanzen, die als Nahrungskonkurenz dienen
Megazoo Empfehlung:
Beleuchtung optimieren
Wasserwechsel durchführen
Fütterung/ Düngung reduzieren
Nitrat-/ Phosphatabsorber einsetzen
Da Pflanzen und Algen in Nahrungskonkurrenz stehen, sollte immer eine moderate Bepflanzung, sowohl mit langsam als auch schnell wachsenden Pflanzen, angestrebt werden.
Einsatz von algenfressenden Tieren: Schwanzfleckalgenfresser, Siamesische Rüsselbarbe
Fadenalgen
Fadenalgen sind Grünalgen, die sehr dünne Fäden bilden und unterschiedlich aussehen können. Je nach Art bilden sie kurze oder auch sehr lange Fäden. Diese können Dekorationen und Pflanzen überwuchern. Manche setzen sich direkt an den Pflanzenwurzeln an.
Ein zu starkes Fadenalgenwachstum sieht nicht nur unschön aus, sondern schadet dem gesamten Aquarium. Übermäßiges Wachstum von Fadenalgen kann zahlreiche Ursachen haben, die beseitigt werden müssen.
Meist liegt es an folgenden Ursachen:
Zu wenig Pflanzen im Aquarium, um zur Verfügung gestellte Stoffe zu verarbeiten
Überversorgung des Aquariums mit Nährstoffen
Eingelagerte Depots von Phosphat und Nitrat im Bodengrund
Falsche Beleuchtung oder veraltete Leuchtmittel
Zu viel Licht fördert das Algenwachstum, zu wenig Licht behindert die Pflanzen im Wachstum
verstärkte Sonneneinstrahlung
Megazoo Empfehlung:
Beleuchtung optimieren
Fadenalgen mechanisch entfernen
Fütterung/ Düngung reduzieren
Nitrat-/ Phosphatabsorber einsetzen
Da Pflanzen und Algen in Nahrungskonkurrenz stehen, sollte immer eine moderate Bepflanzung, sowohl mit langsam als auch schnell wachsenden Pflanzen, angestrebt werden.
Einsatz von algenfressenden Tieren: Schwanzfleckalgenfresser, Siamesische Rüsselbarbe, Amanogarnelen
Blaualgen / Schmieralgen
Schonungslos überzieht ein blau-grüner Teppich aus Blaualgen alle Pflanzen, Gegenstände und den Bodengrund. Die schmierig und glitschigen Beläge sehen nicht nur unschön aus, sondern stellen für Pflanzen und Fische eine echte Bedrohung dar. Blaualgen sind unter Aquarianern auch als Schmieralge bekannt. Sie sind streng genommen auch gar keine Algen, sondern Bakterien (Cyanobakterien).
Blaualgen benötigen, ebenso wie Pflanzen Licht zum Wachsen und betreiben Photosynthese. Jedoch können sie im Gegensatz zu Pflanzen fast jedes Lichtspektrum verwerten und haben somit einen enormes Verbreitungspotential.
Verursacht werden Schmieralgenbeläge durch zu selten durchgeführte Wasserwechsel, eine zu häufige Fütterung von Fischen, sehr lange Beleuchtungszeit und starke Beleuchtung des Aquariums und einen Überbesatz an Fischen im Bezug auf die Beckengröße.
In größerer Menge können Blaualgen zu einer Bedrohung für alle Aquarienbewohner werden und müssen deshalb schnellstens und gründlich bekämpft werden.
Megazoo Empfehlung:
Wasserwechselintervalle erhöhen
Beleuchtungsintensität drosseln
auf Überbesatz prüfen
Nährstoffzufuhr (Phosphat) regulieren
Cyano-Entferner verwenden, z.B. Manixx Cyano Remove
Mechanisch entfernen durch Absaugen
Kieselalgen
Kieselalgen (Diatomeen) treten meist vermehrt in der Einlaufphase des Beckens auf und sind hier als normal zu betrachten. Sie können aber auch im laufenden Betrieb zur Plage ausufern.
Wie erkennt man Kieselalgen? Kieselalgen sind als goldbrauner bis bronzefarbener Belag auf Pflanzen und Bodengrund zu erkennen. Gefördert wird das Wachstum der Alge durch zu hohe Silikatwerte im Wasser, da Silikat zur Ausbildung ihrer Hülle genutzt wird.
Hohe Silikatgehalte begünstigen also ein starkes Kieselalgenwachstum. Oftmals ist im Leitungswasser der Silikatwert erhöht. Silikat wird in diesem Fall mit jedem Wasserwechsel mit Leitungswasser im Aquarium immer wieder eingebracht. Die Kieselgen bekommen Nachschub und vermehren sich stark.
Um Kieselalgen und ihre hässlichen Beläge loszubekommen, sind einige Dinge zu beachten.
Megazoo Empfehlung:
Einsatz von Wasseraufbereiter bei jeder Frischwasserzugabe ( z.B. JBL Biotopol )
Einsatz von Tieren, die Kieselalgen fressen
Wasserwechsel mit Osmosewasser oder Verschnitt mit Leitungswasser und Osmosewasser
Wasser auf Silikat testen
mit einem Schlauch beim Wasserwechsel absaugen
Fressfeinde einsetzen: Algenrennschnecken, goldene Saugschmerle
Grüne Schwebealgen
Schwebealgen sind eine der unschönsten Algen im Aquarium, dafür jedoch auch eine der harmlosesten. Man kennt ihr vermehrtes Auftreten und schnelle Ausbreitung auch als "Algenblüte". Das Aquarienwasser färbt sich grün und wird trüb.
Oft entsteht die grüne Wassertrübung durch eine explosionsartige Vermehrung der Schwebealgen nach großen Eingriffen im Aquarium in Kombination mit einer Überversorgung mit Nährstoffen. Weitere Ursachen können auch eine starke Sonneneinstrahlung, übermäßige Fütterung und falsche Düngung sein, durch die sich die Sporen der Schwebealgen stark vermehren.
Megazoo Empfehlung:
regelmäßiger Wasserwechsel, um eine übermäßige Anreicherung von Stoffen zu vermeiden
Vermeidung von Überdüngung
Vermeidung von übermäßiger Fütterung/Reduzierung der Fütterung
Einsatz eines UV-C Klärers
Krankheiten im Süßwasseraquarium
So wie wir Menschen eine Erkältung bekommen können sich auch unsere Aquarienbewohner eine Erkrankung einhandeln. Die meist auf bakterieller Ebene vorherrschenden Erkrankungen sind in der Regel schnell zu beseitigen und kein Grund zur Panik.
Neben einem Überblick zu den Krankheitsbildern zeigen wir hier, wie man die Patienten wieder fit macht.
Kiemenwürmer
Diese Parasiten verursachen bei den befallenen Fischen eine erheblich schnellere Atmung ( höhere Atemintervalle) wodurch die Tiere, nach Luft schnappend, an der Wasseroberfläche hängen.
Durchaus möglich ist ebenfalls das Auftreten einer einseitigen Atmung, also nur eine Kiemenseite arbeitet während die andere ruht oder aber das starke Anlegen oder Abklappen der Kiemendeckel.
Um sich zu vergewissern ob die kleinen, 1mm langen Parasiten in den Kiemen des Wirtstieres ihr Unwesen treiben, genügt bereits der Blick mit einer Lupe.
Megazoo Empfehlung:
Behandlung der Krankheit mit Sera Omnipur S
Fräskopfwurm
Wenn unser schuppiger, kleiner Mitbewohner trotz regelmäßiger und ausreichender Fütterung nicht zu- sondern weiter abnimmt, ist dies ein Anzeichen für den Fräskopfwurm, welcher sich im Darmtrakt des Wirtstieres anheftet.
Sind zusätzlich rotbraune Wurmenden, welche aus dem After des Tieres hängen, sowie weißer Kot sichtbar, haben wir unsere Bestätigung für diesen Parasiten.
Weiterhin wird der Fisch weniger Futter annehmen oder es gänzlich verwehren und kann eine Trägheit beim Schwimmverhalten aufzeigen
Megazoo Empfehlung:
Bei der täglichen Versorgung der Tiere auf das Verhalten und Erscheinungsbild der Fische achten
Behandlung mit Sera Nematol
Schadstoffe und Gifte
Wie jedes andere Lebewesen können auch unsere schuppigen Freunde Vergiftungen erleiden, die mehr oder weniger bedrohlich für das Tier sein können. Während der eine Stoff in Überdosis lediglich zu explosionsartigem Algenwachstum führt, kann der andere schnell zu einer lebensbedrohlichen Bedrohung für die Bewohner des Aquariums werden. Doch auch hier gibt es Mittel und Wege um die Kontrolle zu behalten.
Ammoniak (NH3) / Nitrit (NO2) / Nitrat (NO3) Überdosis
Diese drei Stoffe, Nitrit, Nitrat und Ammoniak gehören zum Stickstoffkreislauf und entstehen zwangsläufig bzw. können unter gewissen Parametern entstehen.
Darstellung des Stickstoffkreislaufs im Aquarium
Organische Substanzen wie Futterreste und Ausscheidungen (1)
Durch organische Substanzen entsteht Ammonium (NH4)/ Ammoniak (NH3) (2)
Das Ammonium wird durch Bakterien zu Nitrit (NO2) umgewandelt (3)
Filterbakterien verarbeiten das Nitrit zu Nitrat (NO3) (4)
Filterbakterien (5)
Das hierdurch entstandene Nitrat dient der Versorgung von Pflanzen und der Kreislauf ist geschlossen.
Ammoniak (NH3)
Ab einem pH Wert von 7,0 wandelt sich das ungiftige Ammonium zum giftigen Ammoniak. In der Regel können beide Stoffe (Ammonium wie auch Ammoniak) von Filterbakterien zu Nitrit weiterverarbeitet werden.
Besonders bei jungen Becken oder starken pH Schwankungen ist es jedoch möglich, das der Ammoniakgehalt sprunghaft ansteigt und nicht ausreichend Bakterien zur weiteren Verarbeitung vorhanden sind.
Daraus resultierend kann eine tödliche Ammoniakkonzentration von 1 mg/l entstehen, Für Jungtiere ist eine Konzentration von 0,2 mg/l bereits tödlich und eine Konzentration von 0,05 mg/l erzeugt bereits permanente Schäden bei den Tieren.
Als Anzeichen hierfür ist zu deuten, dass die Tiere schwer atmend an der Wasseroberfläche stehen, sich flach auf den Boden legen oder hektisch durch das Becken schwimmen. Die Ursachen können hierbei, wie bereits erwähnt, in einer Erhöhung des pH Wertes, einer Überfütterung oder gar dem Einsatz eines ungeeigneten Düngemittels oder eine Überdosierung dessen liegen. Im Zusammenspiel mit einem mangelhaften Bakterienhaushalt steigt somit der Ammoniakgehalt an.
Megazoo Empfehlung:
sofortiger Wasserwechsel zum Verdünnen des schadhaften Stoffes
Kontrolle und ggf. Verringerung der Futtermenge
Korrektur des pH Wertes bspw. durch Sera pH Minus
Erneuerung der Bakterienkultur durch MicrobeLift NiteOut II
Nitrit (NO2)
Nitrit ist ein fester Bestandteil des Stickstoffkreislaufs und entsteht durch die bakterielle Weiterverarbeitung von Ammonium/Ammoniak und wird letztendlich zu Nitrat umgewandelt. In einem stabilen, bereits bestehenden Aquarium treten in der Regel keine zu hohen Nitritwerte auf- Ausnahmen bestätigen jedoch auch hier die Regel.
Haben wir in unserem Aquarium zu wenig verarbeitende Bakterien, so bleibt das Nitrit im Becken bestehen, wird mehr und erreicht somit eine giftige bis tödliche Dosis. Diese Situation entsteht bei zu häufiger und falscher Reinigung der Filtermedien und dem daraus resultierendem Bakterienmangel oder bei neu aufgestellten Aquarien durch das schlichte Fehlen dieser Bakterien.
Der Nitritwert im Wasser sollte mit handelsüblichen Tests nicht nachweisbar sein- alles darüber hinaus ist als Vergiftung zu werten und erfordert sofortiges Handeln.
Als Anzeichen einer Nitritvergiftung ist zu erwähnen, dass die Fische sich an der Wasseroberfläche aufhalten und nach Luft schnappen- ein Schnelltest von JBL ProAquaTest Easy 7in1 schafft schnelle Klärung.
Megazoo Empfehlung:
Überbesatz vermeiden sowie große abgestorbene Pflanzen oder verendete Tiere unverzüglich entfernen
Sofortiger Teilwasserwechsel und Bodengrundreinigung mittels Mulmsauger
Zufuhr von neuen Bakterien wie etwa MicrobeLift NiteOutII oder Söll Baktinetten
Nitrat (NO3)
Nitrat ist das letzte Glied im Stickstoffkreislauf und vergleichsweise auch das Harmloseste. Dieser Stoff dient den Pflanzen im Aquarium als Nährstoffgrundlage und ist somit maßgeblich für deren Wachstum verantwortlich.
Doch auch hier gibt es Grenzen die eingehalten werden sollten. Diese Grenzen variieren je nach Aquarientyp- ein annähernd pflanzenloses Malawiaquarium benötigt weniger Nitrat als ein voll bewachsenes Südamerikaaquarium.
Sollte es dennoch einmal zu einer Erhöhung des Nitratwertes kommen so geht dies in der Regel mit starkem Algenwachstum einher, denn auch die unerwünschten Algen benötigen das Nitrat zum wachsen.
Häufig liegt die Ursache hierbei in einer Überfütterung, einem zu kargen Pflanzenbesatz oder aber mangelnder Wasserqualität. Da eine Nitratüberdosis relativ leicht zu beheben ist empfiehlt es sich, regelmäßig, bspw. einmal wöchentlich, mit JBL ProAquaTest easy 7in1 Teststreifen den Wert im Becken zu kontrollieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Megazoo Empfehlung:
regelmäßige Wasserwechsel und Kontrolle der Nitratkonzentration
erhöhen des Pflanzenbesatzes im Aquarium
Kontrolle der Futtermenge
Einsatz eines Filters mit größerem Filtervolumen
Zugabe von Nitratverarbeitenden Bakterien wie z.B. Microbe Lift SpecialBlend
Kupfer (CU)
Kupfer reichert sich zwar nicht auf natürlichem Wege im Aquarium an, kann aber durch belastetes Leitungswasser oder die Zugabe von Medikamenten oder Algenvernichtungsmitteln eingebracht werden.
Kupfer im Aquarium ist pures Gift für sämtliche darin enthaltenen Tiere während Welse und Wirbellose noch extremer auf eine solche Vergiftung reagieren als andere Bewohner.
Die geringste, mit den meisten handelsüblichen Wassertests nachweisbare, Menge an Kupfer ist bereits so hoch, dass sie eine Vergiftung und teilweise das Versterben der Tiere mit sich bringt.
Tiere, die an einer solchen Vergiftung leiden, zeigen Symptome wie sie für Vergiftungen üblich sind: Schnelles Atmen und teilweise hektisches Schwimmverhalten. Da also eine zu starke Anreicherung mit diesem Stoff nur schwer zu erkennen ist, liegt die Heilung hier in der Vorsorge.
Megazoo Empfehlung:
Bei jeder Zugabe von Leitungswasser einen Wasseraufbereiter wie JBL Biotopol, welcher Kupfer und andere Metalle bindet, verwenden
Bei der Benutzung von Medikamenten der Gebrauchsanweisung folgen und erforderliche Wasserwechsel im Anschluss der Behandlung durchführen
Ergänzend zum Leitungswasser das Becken mit Osmosewasser (Reinstwasser) füllen
Chlor (Cl)
Das Element Chlor wird in der Regel von einigen Wasserversorgern in Klärwerken zum Einsatz gebracht, um Wasser zu entkeimen sodass es bedenkenlos als Trinkwasser verwendet werden kann. Unmittelbar nach dem Einsatz dieses Mittels kann der Chlorgehalt im Leitungswasser erhöht sein sodass eine Gefahr durch Vergiftung für unsere Aquarienbewohner entsteht.
Ein zu hoher Chlorgehalt kann nicht nur zu einer Verätzung der Schleimhaut unserer Tiere führen, sondern wirkt bereits ab einem Gehalt von 0,05 mg/l giftig auf die Bakterienkulturen im Wasser. Die dadurch entstehende Verringerung des Bakterienbestandes im Aquarium kann dazu führen, dass der Nitrifikationsprozess unterbrochen wird.
So kann bspw. die Verarbeitung von Ammonium/Ammoniak zu Nitrit unterbrochen werden und es entsteht eine Vergiftung im Becken.
Üblicherweise kann man den Chlorgehalt des Leitungswassers mit einem Schnelltest wie JBL EasyTest 7in1 messen oder ihn ggf. über die Homepage der lokalen Wasserwerke herausfinden.
Megazoo Empfehlung:
Bei jeder Zufuhr von Leitungswasser unbedingte Verwendung eines professionellen Wasseraufbereiters wie JBL Biotopol, Manixx Wasseraufbereiter oder MicrobeLift X-Treme
regelmäßige Kontrolle des Chlorgehaltes im Wasser durch JBL EasyTest 7in1
Kugelfischgift (Tetrodontoxin)
Wie die meisten anderen Tiere haben auch die Kugelfische im Laufe der Evolution ihre eigene Verteidigungsstrategie entwickelt, welche sich in Form einer giftigen Schleimhaut darstellt. Es ist noch nicht abschließend geklärt in welchem chemischen Prozess das Gift entsteht jedoch wird angenommen, dass Umgebungsbakterien im Zusammenspiel mit Stoffen in der Haut des Tieres für die Produktion zuständig sind.
Beim Versterben eines Kugelfisches im Aquarium wird je nach Größe des Tieres und Aquariums, ein Wasserwechsel empfohlen sowie eine anschließende Filterung über Akivkohle, welche das restliche Gift aus dem Wasser entfernt.
Kugelfischgifte lösen in der Regel typische Vergiftungssymptome aus, die Tiere schnappen an der Oberfläche nach Luft oder sind äußerst träge.
Megazoo Empfehlung:
verstorbene Tiere unverzüglich aus dem Becken entfernen
Teilwasserwechsel von 50% mit Verwendung eines Wasseraufbereiters wie Manixx Wasseraufbereiter oder MicrobeLift X-Treme
anschließende Filterung über Aktivkohle bspw. von MicrobeLift oder Sera
Unspezifische Vergiftung
Unter einer unspezifischen Vergiftung verstehen wir eine Belastung des Aquarienwassers durch Stoffe, welche mit handelsüblichen Tests wie JBL ProAqua Test LAB nicht nachweisbar sind und nicht auf ein biologisches Gift (bspw. Kugelfischgift) zurückgeführt werden können.
Eine solche Vergiftung tritt verschwindend gering auf und ist der unwahrscheinlichste Grund für ein Erkranken oder Versterben der Aquarienbewohner.
Wenn alle anderen Ursachen mit Bestimmtheit ausgeschlossen worden sind, so hilft bei dieser Vergiftung nur noch ein Wasserwechsel bis zu 80%, der Einsatz eines qualifizierten Wasser- Aufbereiters sowie eine anschließende Filterung über Kohle.
Megazoo Empfehlung:
Wasserwechsel und Einsatz eines Wasseraufbereiters wie Manixx Wasseraufbereiter oder MicrobeLift X-Treme
anschließende Filterung über Aktivkohle
zufuhr neuer Bakterienstämme wie Manixx Starterbakterien oder MicrobeLift NiteOut II
Trübes Wasser
Auf dem Weg zu kristallklarem Wasser kann die Sicht gelegentlich getrübt werden- im wahrsten Sinne. Eine Trübung des Wassers kann unterschiedliche Gründe haben, etwa eine Schwebealge oder eine Einfärbung durch frisch eingebrachtes Holz.
Keine dieser Ursachen bedeutet jedoch das Aus für unser Aquarium. Fast alle Trübungen lassen sich in kürzester Zeit beheben und das Aquarium wird wieder so klar, wie wir es uns wünschen.
Sichtbare Schwebeteilchen
Sind kleine Schmutzpartikel mit bloßem Auge zu erkennen können diese relativ einfach mithilfe einer Feinfilterung entfernt werden. In der Regel wird innerhalb eines Filters mit unterschiedlich groben oder feinen Filtermedien gearbeitet, welche für klares Wasser sorgen. Sollten dennoch sichtbare Schwebeteilchen erkennbar sein, etwa von aufgewühltem Mulm oder Futterresten, so kann eine Erneuerung der Filtermedien notwendig sein.
Wird der Filter gänzlich mit groben Filtermedien betrieben so ist es ratsam, ergänzend ein Filterfließ im Filter einzusetzen, um auch feinste Teilchen aus dem Wasser zu filtern.
Sobald der Stromausfall überstanden ist sollten dem Aquarium dringend neue Bakterienkulturen zugeführt werden, um die entstandene Verluste auszugleichen.
Megazoo Empfehlung:
Einsatz professioneller Filter mit mehreren Filtereinsätzen wie beispielsweise von Eheim
regelmäßiges reinigen des Bodengrundes mittels Mulmglocke
Weiße Trübung
Wird innerhalb weniger Tage das Aquarienwasser milchig trüb, so liegt die Ursache hierbei sehr wahrscheinlich in einer so genannten Bakterienblüte. Eine solche Bakterienblüte entsteht bei einer sprunghaften Vermehrung der im Wasser freischwebenden Bakterien und tritt relativ häufig während der Einfahrphase des Aquariums auf.
Entsteht eine solche Blüte in Aquarien mit längerer Standzeit so können Schwankungen der Temperatur, bspw. im Hochsommer, für die extreme Vermehrung verantwortlich sein. Durch Zugabe eines Wasserklärers wie Zeolithpulver von MicrobeLift, werden die freischwebenden Bakterien gebunden und man erhält nach nur wenigen Tagen wieder klares Wasser.
Als effektivste Methode hat sich jedoch der Einsatz eines UV-C Klärers in Kombination mit einem Teilwasserwechsel erwiesen. In diesem UV-C Klärer werden nicht nur Keime abgetötet, sondern eben auch Bakterien, wodurch in kürzester Zeit das Aquarium wieder glasklar ist.
Es ist dringend anzumerken das ein solcher UV-C Klärer nicht permanent an den Wasserkreislauf angeschlossen werden sollte, da die hochwirksame UV-C Strahlung alle Bakterien abtötet- auch die gewollten. Ein kurzer Einsatz oder temporäres zuschalten für mehrere Stunden wöchentlich sind hierbei die sicherste Methode um eine Trübung zu vermeiden und zeitgleich eine bessere Wasserqualität, aufgrund der Keimsenkung, zu erreichen.
Megazoo Empfehlung:
Kontrolle und ggf. Senkung der Futter- und Düngemenge
Bestes Ergebnis bei Einsatz eines UV-C Klärers
Grüne Trübung
Trübt sich das Aquarienwasser grün ein so liegt die Ursache hierfür zweifelsohne in einer grünen Schwebealge. Diese Alge ist zwar unschön anzusehen, jedoch in den meisten Fällen relativ harmlos und leicht zu bekämpfen.
Schwebealgen entstehen oft im Zuge einer Überversorgung mit Nährstoffen durch die zu hohe Eingabe von Futter oder Düngemitteln oder bei hoher Sonnenstrahlung. Weiterhin kann die Entstehung einer Staub- oder Schwebealge auch mit einer Bakterienblüte einhergehen.
Megazoo Empfehlung:
regelmäßiger Wasserwechsel, um eine übermäßige Anreicherung von Stoffen zu vermeiden
Vermeidung von Überdüngung
Vermeidung von übermäßiger Fütterung/Reduzierung der Fütterung
Bestes Ergebnis bei Einsatz eines UV-C Klärers
Braune Färbung
Erscheint das Aquarienwasser plötzlich braun so handelt es sich nicht um eine Trübung, sondern vielmehr um eine Einfärbung aufgrund von Huminstoffen.
Frisch eingebrachte Wurzeln und Hölzer können diese Huminstoffe in das Wasser abgeben, stellen jedoch keine Gefahr für die Aquarienbewohner dar - im Gegenteil. Tiere, die beispielsweise aus dem südamerikanischen Raum kommen, stammen aus Gewässern mit hohem Huminanteil im Wasser und fühlen sich sichtlich wohler wenn für eine gewisse Konzentration an Huminstoffen gesorgt wird, welche, in normalem Maße, das Wasser auch nicht einfärbt.
Megazoo Empfehlung:
mehrere kleine Teilwasserwechsel beheben die Einfärbung
Wurzeln und Hölzer vor dem Einsetzen vorwässern
Infusorien im Süßwasseraquarium
Infusorien sind Kleinstlebewesen (Einzeller). Viele Jungfische können nur mit solchen Tierchen gefüttert werden, da selbst Artemias zu groß sind. Während Infusorien wie Ciliaten, Pantoffel-, Augen-, Wimpern- und Trompetentierchen nützlich zur Ernährung der Fischbrut eingesetzt werden, ist ein übermäßiges Vorkommen von Infusorien ein Zeichen für eine schlechte Wasserqualität.
Infusorien ernähren sich von Bakterien und organischen Schwebestoffen. Sind zuviele davon im Becken, kann es zu deren massenhaften Vermehrung kommen. Ihre Auswirkung zeigt sich in einer Trübung des Aquariumwassers. Ursachen für die Trübung im Aquarium können sehr vielschichtig gestaltet sein.
Wie können Sie überprüfen, ob es sich um Infusorien handelt?
Hierzu einfach eine Wasserprobe aus dem Becken nehmen und, wenn vorhanden, unter dem Mikroskop anschauen. Bewegen sich die Teilchen, können es zum Beispiel Pantoffel-,Trompeten-oder Rädertierchen sein.
Megazoo Empfehlung:
UV-Anlage, zB. Eheim ReeflexUV Aquarium UV-Klärer
Mechanische Filterung mit feinster Filterwatte
Filter häufiger reinigen, um dort festgehaltene Trübstoffe zu entfernen
Wasserklärer verwenden, wie zB. JBL Clearol
Absaugen der durch den Wasserklärer zu Boden gesunkenen Trübstoffe
Filtrierer einsetzen
Technische Probleme
Unser Aquarium ist eine von Menschenhand geschaffene Unterwasserwelt, in welcher wir Mutter Natur auf die Schliche kommen und ihre perfektionierte Biologie mithilfe technischer Hilfsmittel nachahmen.
Mit leistungsfähiger Beleuchtung imitieren wir unsere Sonne während ausgeklügelte Filtersysteme für gesundes, klares Wasser sorgen.
Doch was tun, wenn der Wurm drin ist?
Eine zu starke Lichteinheit, die unschöne Algen schafft, ein zu kleiner Filter oder gar ein Stromausfall - hier klären wir über die technischen Holpersteine auf und zeigen wie man diese verhindern kann.
Stromausfall
Nicht absehbar, unkontrollierbar und potenziell gefährlich. Ein Stromausfall ist das Worstcase-Scenario jedes Aquarianers- jedoch auch das am seltensten auftretende. Fallen die elektronischen Geräte weg verlieren wir im Aquarium die Beleuchtung, Heizung und Filterung.
Ein paar wenige Stunden ohne diese Hilfsmittel übersteht annähernd jedes Aquarium problemlos da es sich bis zu einem gewissen Maß selbst verwalten kann. Auch der Wegfall der Beleuchtung oder des Heizstabes bedeutet bis auf Weiteres nicht zwangsweise das Todesurteil unserer Tiere. Wenn jedoch die Filtereinheit für mehrere Stunden oder gar Tage auszufallen droht wird ein Handeln erforderlich.
Das Wasser wird dann nicht mehr bewegt und es kann kein neuer Sauerstoff ins Wasser geführt werden, während die Pflanzen und Tiere jedoch munter weiter atmen und den Stoffwechsel am Laufen halten. Bakterien beginnen abzusterben und vergiften allmählich das Wasser- die Fische schwimmen zur Oberfläche und schnappen nach Luft.
Mit einem Wasserwechsel können wir in dieser Situation zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wir entfernen altes, ggf. stark verunreinigtes Wasser und führen frisches, sauerstoffreiches Wasser hinzu. Zusätzlich sollten die Filtermedien aus dem Filter entfernt werden und in einem Eimer oder einer Wanne mit Aquarienwasser gelagert werden, sodass durch den Stillstand innerhalb des Filters nicht zu viele nützliche Bakterien absterben- auch in diesem Behälter sollte dann immer wieder ein Teil des Wassers getauscht werden.
Sobald der Stromausfall überstanden ist sollten dem Aquarium dringend neue Bakterienkulturen zugeführt werden, um die entstandene Verluste auszugleichen.
Megazoo Empfehlung:
mehrfache, kleine Teilwasserwechsel
Fütterung stark reduzieren bzw. aussetzen -Filtermedien entfernen und zwischenlagern
nach Stromausfall Wasseraufbereiter wie Manixx Wasseraufbereiter, JBL Biotopol oder MicrobeLift NiteOut II einsetzen
neue Bakterien bspw. NiteOut II oder Manixx Starterbakterien zuführen
Zu kleines Filtervolumen
Ein Aquarienfilter dient nicht nur der mechanischen Reinigung des Wassers, sondern auch der biologischen Aufbereitung. So verarbeiten etwa im Filter angesiedelte Bakterien Nitrit zu Nitrat und halten somit die Biologie eines Aquariums im Gleichgewicht. Entsprechend müssen also ausreichend viele Bakterien im Filter angesiedelt sein und das Filtersystem muss eine ausreichend starke Durchflusskapazität aufweisen, um den Stoffwechsel zu bewältigen.
Als Faustregel gilt: Das Wasser des Aquariums sollte zweimal in der Stunde umgewälzt werden- also innerhalb einer Stunde den Filter zweimal passiert haben. Ein leicht überdimensionierter Filter sorgt hierbei für eine noch bessere Wasseraufbereitung da dieser nicht nur eine höhere Durchflussmenge aufweist, sondern in der Regel auch mehr Filtervolumen mit sich bringt. Zusätzlich sollte der Filter mit hochporösen Filtermedien, wie Eheim SubstratPro, ausgerüstet sein, da dort eine erheblich höhere Ansiedlungsfläche für Bakterien vorhanden ist als in einem Schwamm oder Kunststoffmedien.
Herrscht ein relativ starker Fischbesatz im Aquarium oder ist eine erhöhte Futtermenge aufgrund bestimmter Tiere notwendig, so empfiehlt es sich eine Umwälzung von dreimal pro Stunde anzustreben.
Megazoo Empfehlung:
Verwendung eines Filters mit mindestens zweimaliger Umwälzung und Auslassjustierung zur Steuerung der Auslassmenge
Aufrüsten des Filters mittels hochporösem Filtermaterial wie Eheim SubstratPro oder Sera Siporax
Filterleistung lässt nach
Verringert sich der Auslass des Filters merklich so kann dies mehrere Ursachen haben. Zum einen können die Filtermedien im Inneren des Gerätes verschlammt sein, in diesem Fall ist eine Reinigung der Filtermedien notwendig. Hierbei ist zu beachten, dass die Filtereinsätze nicht mit klarem Wasser aus dem Wasserhahn gespült werden, sondern in abgeschöpftem Aquarienwasser zu reinigen sind, um angesiedelte Bakterien nicht zu gefährden. Zum Anderen können, bei einem Außenfilter, die Schläuche zum Filter oder vom Filter ins Aquarium verdreckt sein. Eine regelmäßige Reinigung mittels Schlauchbürste ist eine ratsame Prävention.
Ist zusätzlich zur nachlassenden Filterleistung eine Erhöhung der Geräuschkulisse des Filters zu bemerken, so kann dies an einem ausgeschlagenen Impeller, dem wasserfördernden Schaufelrad, liegen. In der Regel werden diese Impeller durch Magnetachsen angetrieben, welche sich im Laufe der Jahre abnutzen können und somit ein klackerndes Geräusch und ein Nachlassen der Filterleistung mit sich bringt.
Megazoo Empfehlung:
Reinigung der Filtermedien ausschließlich in abgeschöpftem Aquarienwasser
regelmäßige Reinigung der Schläuche mittels Schlauchbürsten von Hobby oder Eheim
bei ausgeschlagener Impellerachse unverzügliches Austauschen des defekten Geräteteils
Ausfall des Filters
Sollte dieser eher seltene Fall eintreten so ist ein schnelles Handeln erforderlich, da ein Aquarium nur kurze Zeit- höchstens einige Stunden- ohne Filter bestehen kann bevor die Tiere eine Vergiftung erleiden.
Die Ursache hierfür kann in einer defekten Impellerachse, einem Defekt des Motors oder gar einem Stromausfall liegen. In einer solchen Situation muss schnellstmöglich ein Ersatzgerät angeschlossen werden, um den Stoffwechselprozess und die Wasserreinigung aufrecht zu erhalten.
Sollte die Ursache nicht in einem Stromausfall liegen so bietet es sich an eine Membranpumpe anzuschließen, um mittels Sprudelstein eine Luftzufuhr zu gewährleisten.
Megazoo Empfehlung:
jährliche Kontrolle der Antriebsachse des Impellers auf Abrieb und ggf. Austausch
Bereithalten einer Membranpumpe bspw. Sera Luftpumpe air plus
Wassertemperatur
Je nach Vorliebe der Aquarienbewohner streben wir relativ kühle Temperaturen von 20-25° für Garnelen an oder wir arbeiten mit warmen 28-31° für die, in Süd-Amerika lebenden, Diskusfische.
Die meisten Aquarienbewohner sind mit stabilen 27° äußerst zufrieden und haben eine moderate Toleranz was Abweichungen dahingehend betrifft. Sollte der Heizstab ausfallen und die Temperatur sich absenken so geschieht dies meist sehr langsam und erfolgt somit ohne Schock für die Tiere im Aquarium. Über einen längeren Zeitraum jedoch fährt der Stoffwechsel der Tiere runter und sie wirken träge. Bei zu starkem Abrutschen der Temperatur besteht letztendlich auch die Möglichkeit, dass die Tiere versterben.
Weiterhin zeigen die Pflanzen im Aquarium recht deutlich das sie mit der niedrigen Temperatur nicht ganz zufrieden sind und stellen zuweilen ihr Wachstum ein oder zeigen sogar schwarze Flecken- ein Zeichen für zu kaltes Wasser. Häufiger tritt hingegen das Aufheizen des Wassers auf, sowohl im Hochsommer als auch wenn der Heizstab einen Defekt hat, wenn er bspw. bei der Reinigung beschädigt wurde.
Warmes Wasser enthält weniger Sauerstoff, somit wird die Atmung der Fische stark behindert und die Tiere schwimmen an die Oberfläche und schnappen nach Luft. Um in den heißen Sommermonaten eine konstante Temperatur zu gewährleisten bietet sich eine Kühlung mittels Aquarienkühler oder eines Kühlkompressors an. Von der Zugabe von kaltem Wasser oder Akkukühlpacks aus dem Tiefkühlschrank wird dringend abgeraten da somit ein zu starker Temperaturabfall entstehen kann, welcher die Fische stresst und sogar unter Schock setzen kann.
Megazoo Empfehlung:
permanente Überwachung mithilfe eines analogen oder digitalen Thermometers
regelmäßige Kontrolle des Heizstabes auf Funktionsfähigkeit
Einsatz von Lüftern im Sommer bspw. JBL ProTemp Cooler oder eines Kühlaggregats wie Blue Marine Chiller
Beleuchtung
Mithilfe der Aquarienbeleuchtung wird das Sonnenlicht im Becken imitiert und somit nicht nur ausreichend, sondern auch das richtige Licht zur Verfügung gestellt. Während Fische mit annähernd jeder Beleuchtung zurechtkommen, einige möchten es ein wenig schummriger, andere etwas heller, haben Aquarienpflanzen besondere Bedürfnisse an das Licht und dem darin enthaltenen Wellenbereich (Rot, Grün, Blau usw.).
Bei zu schwacher Beleuchtung, etwa durch veraltete Leuchtmittel oder zu geringer Leistung, können die Pflanzen keine Photosynthese betreiben und stellen das Wachstum und die Sauerstoffproduktion ein. Zuviel Licht hingegen fördert ungehemmtes Algenwachstum.
Moderne LED- Beleuchtungen haben nicht nur eine vielfach höhere Lebensdauer als veraltete Leuchtstoffröhren, sondern sind in der Regel auch programmierbar, sodass die Lampe auf die Bedürfnisse des Aquariums eingestellt werden kann. Bei Ausfall der Beleuchtung sollte unmittelbar das betroffene Gerät ausgetauscht werden sodass das Pflanzenwachstum nicht zum Stillstand kommt.
Megazoo Empfehlung:
Unbedingte Verwendung von professioneller Aquarienbeleuchtung
Leuchtstoffröhren halbjährlich, spätestens aber jährlich austauschen
Einsatz von modernen LEDs wie der JBL LED Solar Natur für optimale, programmierbare Ausleuchtung, geringerem Stromverbrauch und längerer Lebensdauer