In unseren Meeren tummeln sich Millionen von Lebewesen die, zum Teil, seit der Entstehung der Ozeane, auf unserem Planeten sind und somit fest zum Leben im Meer dazugehören.Somit ist es also naheliegend das hier und da ein paar Bewohner unseres Aquariums nicht unbedingt gewollt sind, ihren Weg aber dennoch in unser Miniaturmeer finden und sich dort pudelwohl fühlen.

Sind einige von den unerwünschten Plagegeistern relativ harmlos, so gibt es auch jene, welche mit Argwohn betrachtet und entsprechend bekämpft werden sollten.So komplex das Leben in den Meeren ist, so komplex ist natürlich auch die Biologie unseres Beckens, doch kein Problem ist unlösbar.

Hier zeigen wir Ihnen kleine Holpersteine und wie Sie diese aus dem Weg räumen können und dafür sorgen, dass sie gar nicht erst entstehen.

Ob Sie sich für ein reines Fischbecken entscheiden, in welchem große Schwärme Seite an Seite mit Doktor- oder riesigen Kaiserfischen schwimmen, Sie einen Reeftank mit einzigartiger Korallenarchitektur errichten wollen oder doch dem klassischen Gleichgewicht zwischen Fisch- und Korallenbesatz folgen wie es uns die Natur in Perfektion vorgibt- wir zeigen Ihnen den Weg und die Mittel zu Ihrem eigenen Stück Ozean.

 

Algenplagen im Meerwasser Aquarium

Fadenalgen

Ursache für den massenhaften Wuchs unerwünschter Fadenalgen ist eine zu hohe Nährstoffkonzentration. Fadenalgen sind nicht nur unschön, sondern dürfen auf keinen Fall Korallen überwachsen. Spätestens, wenn anspruchsvollere Steinkorallen gehalten werden, muss das Becken Fadenalgen frei sein.

Fadenalgen und ihre massenhafte Vermehrung zeigen eindeutig an, dass im Becken der Nährstoffkreislauf nicht oder noch nicht richtig funktioniert, was vielfältige Ursachen haben kann. Damit Ihnen die wuchernden Fadenalgen nicht die Freude am wunderschönen Hobby der Meerwasseraquaristik nehmen, haben wir für sie Informationen und Tipps zusammengestellt.

Meist liegt es an folgenden Ursachen:

  • Unkontrolliertes Einbringen von Nährstoffen durch schlecht bzw. nicht aufbereitetes Wechselwasser
  • Falsch dimensionierte Abschäumer bzw. ungünstige andere Filtersysteme
  • Nitratschleudern befinden sich im Kreislauf
  • Biobälle, Rieselfilter, Filterschwämme  werden zu selten gereinigt
  • Schmuddelecken im Aquarium
  • Tod von Tieren, die dadurch direkt oder indirekt Nährstoffe freisetzen

Megazoo Empfehlung:

  • Beleuchtung reduzieren
  • Fadenalgen mechanisch entfernen
  • Fütterung reduzieren
  • Absorber einsetzen

Einsatz von algenfressenden Tieren: Seeigel, Seehase, Schnecken, Algenblenny, Doktorfische

Bryopsis

Bryopsis zählen zu den Fadenalgen, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht so aussehen. Sie gehören zu den am schwersten zu bekämpfenden Algenarten in der Meerwasseraquaristik überhaupt. Man kann Bryopsis recht einfach an ihrer gefiederten Wuchsform erkennen. Außerdem schimmern Bryopsis-Algen häufig bläulich.

Bryopsis wachsen extrem schnell und können in Kürze ganze Korallenkolonien überwuchern. Eine große Gefahr besteht besonders für Steinkorallen, da es kaum möglich ist die Algen mechanisch zu entfernen, ohne die Korallen dabei zu beschädigen. Wir haben ihnen Informationen über mögliche Ursachen und deren Beseitigung zusammen gestellt, damit Bryopsis Algen in ihrem Becken schnellestens der Vergangenheit angehören.

Megazoo Empfehlung:

  • Überprüfung der Nitrat- und Phosphatwerte
  • Eisenzufuhr ermitteln und einstellen ( zB. rostige Klingen, die zu einem erhöhten Schwermetallgehalt im Aquarienwasser führen)
  • Vermeidung von freiem Kohlendioxid
  • Vermeidung hoher Grün-, Gelb- und Rot-Anteile in der Aquarienbeleuchtung
  • Wichtig: Ursache und nicht nur die Wirkung bekämpfen

Freßfeinde: Leider fressen bekannte Algenfresser wie Seeigel oder Doktorfische Bryopsis-Algen nicht. Seehasen und Percnon Krabben sollen eventuell als Helfer in Frage kommen, was aber nicht absolut sicher ist.

Rote Schmieralgen (Cyanos)

Rote Schmieralgen (Cyanobakterien) sind leicht mit dem bloßen Auge zu erkennen, denn sie breiten sich als roter schmieriger Algenteppich auf Boden, Gestein und Korallen aus.

Der Name Rote Schmieralgen ist dabei irreführend, denn es handelt sich bei dieser Plage nicht um Algen, sondern um Bakterien! Außerdem dürfen Rote Schmieralgen nicht mit Kieselalgen verwechselt werden. Kieselalgen treten nur bei zu hohen Kieselsäurewerten auf.

Cyanobakterien kommen praktisch in jedem Becken vor. Sie entstehen durch unzureichende Strömung, stark verschmutzen Bodengrund oder Schmuddelecken. Weitere bekannte Ursachen sind starke Änderungen in der Beckenbiologie, zu alte Leuchtmittel oder ein falsches Lichtspektrum. Es ist wichtig rechtzeitig die Ausbreitung der roten Schmieralgen-Beläge einzudämmen.

Megazoo Empfehlung:

  • Mechanische Entfernung durch absaugen und quirlen des Bodengrundes
  • Einsatz von Mitteln gegen Cyanobakterien (zB. Cyanos Remove von Aqua Connect, Easy Life)
  • Nährstoffgehalt senken (Nitrat, Phosphat)
  • Verbesserung der Strömungsverhältnisse im gesamten Becken 
  • Einsetzen von höheren Algen, um die Nährstoffgrundlage zu entziehen
  • Einbringen von grünem Plankton (Synechococcus) als direkten Nahrungskonkurrenten

Fressfeinde: Baggergrundeln (Phalaena/ Sexguttata), Strombus Schnecken

Kieselalgen

Kieselalgen vermehren sich verstärkt, wenn Silikat im Wasser vorhanden ist. Silikat wird zum Aufbau der Hülle von Kieselalgen benötigt. 

Kieselalgen kommen während der Einfahrzeit (dem Start) in Meerwasseraquarien vor. Das ist ein normaler Prozess und kein Grund zur Besorgnis. Bräunliche Beläge sind auf dem Bodengrund zu sehen. Wenn das Silikat nach einiger Zeit durch die Kieselalgen vollständig aufgebraucht ist, verschwinden sie nach und nach von allein wieder.

Kieselalgen können auch bei laufenden Aquarien plötzlich massenhaft auftreten. Sie sind zwar relativ harmlos, bilden aber sehr schnell unschöne Beläge auf Bodengrund und Gestein. Ursache ist eine Zunahme der Silikat-Konzentration durch schlechtes Ausgangswasser und keine oder eine unzureichende Wasseraufbereitung.

Im Meerwasseraquarium ist in eingefahrenen Becken ein Wert von 0,0 mg/l Silikat-Wert anzustreben.

Nicht verwechseln darf man Kieselalgen mit Schmieralgen, die in der Meerwasseraquaristik kurz als Cyanos  (Cyanobakterien) bezeichnet werden.

Megazoo Empfehlung:

  • Verwendung eines Silikat-Test zur Überprüfung des Silikatwertes
  • Manuelles Absaugen
  • Wechsel der Osmoseanlage
  • Einsatz eines Silikat-Filters (zB. von Dupla)
  • Verwendung eines Silikatentferner (zB.Microbe-Lift Sili-Out)

Kugelalgen

Kugelalgen werden durch Steinkorallen und Korallen-Ableger ins Becken geschleppt. Sie siedeln sich gern in engen Riffspalten und an Steinkorallen an. Dort können sie ganze "Nester" bilden und sich stark ausbreiten und anderen sessilen (festsitzenden) Lebewesen im Aquarium den Platz streitig machen.

Megazoo Empfehlung:

  • Mechanische Entfernung durch absaugen
  • Nährstoffgehalt senken (Nitrat, Phosphat)
  • Zügige Entfernung, damit sich nicht erst große "Nester" bilden

Fressfeinde: Pinzettfisch, Kaninchenfisch, Grüne Spinnenkrabbe (Mithraculus sculptus)

Schädlinge im Meerwasser Aquarium

Glasrosen

Aufgrund ihrer hohen Nesselkraft und starken Vermehrungsrate gelten Glasrosen (Aiptasien) zu den unbeliebten und unerwünschten Aquarienbewohnern. Glasrosen sind zwar kleine, aber sehr vermehrungsfreudige Anemonen mit einer hohen Nesselkraft.

Meist werden Glasrosen durch Lebendgestein oder beim Einbringen neuer Korallen ins Becken eingeschleppt. Diese kleinen Anemonen sehen zwar unscheinbar aus, haben aber aufgrund ihrer geringen Lebensansprüche ein sehr großes Vermehrungspotential.

Mit Glasrosen hat irgendwann jeder Meerwasseraquarianer leider Bekanntschaft machen müssen. Aufgrund der möglichen Bedrängnis und Vernesselung von Korallen, besonders von SPS-Korallen, müssen Glasrosen schnellstens entfernt werden.

Man sollte Glasrosen nicht mechanisch entfernen, da dies zu einer explosionsartigen Vermehrung aus Geweberesten führen kann.

Megazoo Empfehlung:

  • Einsatz von Glasrosen-Entferner (zB. Tropic Marin Elimini-Aiptasia, Aqua Medic AiptaCap)

Fressfeinde: Feilenfische, Pinzettfische (Chelmon Rostratus), Berghia-Schnecken, Glasrosenfressende Garnelen ( Lysmatha wurdemanni)

Anemonia manjano

Anemonia manjano wird unter Aquarianern kurz als Manjano oder Feueranemone bezeichnet. Diese Anemonen werden mit Lebendgestein eingeschleppt und gehören unbestritten zu den Plagegeistern der Meerwasseraquaristik.

Manjanos sind kleine Anemonen, die ca.5 cm groß werden. Man darf sich nicht von ihrem hübschen Aussehen täuschen lassen, denn sie besitzen eine hohe Nesselkraft und vermehren sich stark. Manjanos sind dadurch in der Lage in ihrem Umfeld Korallen zu vernesseln, dauerhaft zu schädigen und im schlimmsten Fall zum Absterben gebracht.

Manjanos sollten schnellstens und konsequent entfernt werden.

Megazoo Empfehlung:

  • sofortiges Entfernen der Manjanos durch Verwendung eines Mittels zur Entfernung von Glasrosen und Manjanos (zB. Aqua Medic AiptaCap) 
  • Es gelten dieselben Maßnahmen wie bei Glasrosen

Fressfeinde: Einige Fischarten wie Falterfische (Chaetodon auriga, Chaetodon xanthurus oder Chaetodon kleinii) und der Glasrosen fressende Tang-Feilenfisch (Acreichthys tomentosus) könnten diese Anemonen wegzupfen.

Seeaster oder Stern-Meerblume

Diese Anemonen haben zwar einen hübschen Namen, bereiten aber den betroffenen Aquarianern ein riesen Problem und viel Ärger. Die Seeaster wird nur ca.5 cm groß, vermehrt sich aber extrem schnell und vernesselt alles was ihr im Wege steht. Sie ist als Schädling weniger bekannt als die gefürchteten Manjano Anemonen und Glasrosen, haben aber das Potential ein ganzes Becken zu überwuchern. Deshalb sollte unbedingt schon beim ersten Auftreten nicht erst abgewartet, sondern sofort gehandelt werden.

Schon beim ersten Auftreten, am besten den ganzen Stein mit diesen Anemonen aus dem Becken kompromisslos entfernen. Jede einzelne Anemone später von Steinen, aus Ritzen und Spalten rückstandslos zu entfernen, gestaltet sich ähnlich schwierig und oft unmöglich, wie bei Glasrosen.

100%ig sichere Freßfeinde sind nicht bekannt, aber Aquarianer berichten, dass zB. Falterfische, wie der Fähnchen - Falterfisch (Chaetodon auriga) diese Anemonen abzupfen und fressen. Leider gehen Falterfische oft auch an Korallenpolypen. Feilenfische sollen Seeastern eher nicht fressen.

Megazoo Empfehlung:

  • Sofortiges Entfernen der Anemone
  • Befallenen Stein entfernen
  • Es gelten dieselben Maßnahmen wie bei Glasrosen

Fressfeinde: Falterfische können diese Anemonen eventuell wegzupfen.Ein Erfolg ist leider nicht garantiert.

Turbellarien (Korallen-Strudelwürmer)

Turbellarien sind sehr kleine Korallenstrudelwürmer. Sie werden oft fälschlich in der Meerwasseraquaristik als Planarien bezeichnet, diese leben aber nur im Süßwasser. 

Turbellatierieng treten zwar nicht so oft in Aquarien auf, können aber bei einer Massenvermehrung schnell zur Problemen führen. Oftmals entdeckt man die kleinen Strudelwürmer erst, wenn sie sich dicht an dicht auf Korallen drängen und dort eine Art Belag bilden.

Korallenstrudelwürmer ernähren sich von Kieselalgen, von tierischen Bestandteilen im Wasser und von Licht, welches sie für ihre Symbiosealgen benötigen. Sie  schädigen die von ihnen bedeckten Korallen nicht direkt, sondern indirekt durch eine erhebliche Lichtabschattung. Die befallenenen Steinkorallen bekommen bei einem massenhaften Befall nicht mehr ausreichend Licht, so dass ihr Wachstum stagniert und sie verkümmern.

Aufgrund der wirklich starken Vermehrungsrate sollten Sie den Korallenstrudelwürmern schnellstens Einhalt gebieten.

Megazoo Empfehlung:

  • Reduktion von Kieselalgen durch den Entzug von Silikat mittels Silikat-Entferner (zB.Microbe-Lift Sili-Out)
  • mechanisches Absaugen, Wiederholung im Bedarfsfall
  • Freßfeinde einsetzen

Fressfeinde: Diverse Lippfische sowie Leierfische und Turbellarien fressende Kopfschildschnecke (Chelidonura varians) einsetzen 

Borstenwürmer

Borstenwürmer werden mit Lebendgestein und dem Kauf von Korallen ins Aquarium eingeschleppt. Prinzipiell sind kleinbleibende Arten in geringer Zahl kein Problem. Sie beseitigen sogar organische Reste und machen sich dadurch nützlich.

Bei großem Nahrungsangebot und Fehlen von Fressfeinden können sich Borstenwürmer stark vermehren. Außerdem gibt es auch räuberische Arten, die nachts aktiv jagen, sogar Weichkorallen und am Boden ruhende Fische durch Fraß und ihre Borsten schädigen können.

Borstenwürmer sind überwiegend nachtaktiv. Tagsüber sind sie manchmal bei der Fütterung der übrigen Tiere zu sehen. Man bekommt sie meist eher selten zu Gesicht.

Durch die Borsten kann es auch zu Entzündungen der menschlichen Haut kommen. Sie sollten deshalb niemals mit der bloßen Hand angefaßt und entfernt werden!

Megazoo Empfehlung:

  • mit einer Pinzette entfernen
  • Borstenwurmfallen mit Lockfutter benutzen (Dupla Worm X)
  • Freßfeinde einsetzen

Fressfeinde: Lippfische (indischer Kanarien-Lippfisch), Mitra-Schnecke, Babylonia-Schnecke, Stenopus hispidus, Boxer-Krabbe (Lybia tesselata)

Asterina Gänsefußseesterne

Asterina Gänsefuß-Seesterne sind in jedem Meerwasseraquarium anzutreffen. Die kleinen Seesterne zeigen sich meist am Morgen, bevor die Beleuchtung des Beckens eingeschaltet wird und sind oft an den Aquarienscheiben zu sehen.

Selbst bei geringstem Nahrungsangebot können Gänsefußseesterne sich rasch vermehren und eine ganze Scheibe regelrecht eindecken.

Gänsefußseestern ist aber nur ein Sammelbegriff für unterschiedliche Arten, die nicht näher bestimmt werden können. Einige Unterarten, wie der braune Gänsefußseestern, können durchaus Korallen bedrängen und diese anfressen. Häufig betroffen sind Briareum und Krustenanemonen.

In geringer Anzahl schön anzusehen, sollten diese Tierchen im Zaum gehalten und händisch entfernt werden. Das geht ganz einfach durch Absammeln und ist kein Problem. Einfach bei Bedarf wiederholden.

Megazoo Empfehlung:

  • Händisch absammeln/ absaugen
  • Bei Bedarf wiederholen

Fressfeind: Harlequingarnele  (ernährt sich jedoch von großen lebenden Seesternen und würde nach schneller Beseitigung der kleinen Asterina-Seesterne verhungern)

Krustenanemonenfressende Nacktschnecke (Aeolidiella sp.)

Ein Krustenanemonen Schädling ist eine nur max. 1cm kleine Fadenschnecke, die als Aeolidiella sp. in der Meerwasseraquaristik geführt wird und sich von Zoanthus-Krustenanemonen ernährt. Sie ist recht winzig, farblich perfekt an die jeweiligen Krustenanemonen angepasst und kann schnell übersehen werden. Meist sind diese Schnecken bräunlich bis grünlich. Die Farbe ist von der jeweiligen Nahrung abhängig.

Die Zoanthus-fressende Fadenschnecke frisst nicht nur die Zoanthus-Krustenanemonen, sondern legt auch dort ihre Eier für den Schädlingsnachwuchs ab. Der Laich ist als weiße Ei-Spiralen an Krustenanemonen zu erkennen. Werden die Laichspiralen übersehen und gelangen ins Aquarium, schlüpft eine neue Generation dieser schädlichen Schnecken.

Deshalb ist es besonders wichtig Krustenanemonen vor dem Einsetzen in Ihr Aquarium nach einem möglichen Schädlingsbefall abzusuchen. Finden sie kleine, meist bräunliche oder grünliche Schnecken, dann ist es wichtig sofort zu handeln und die Krustenanemonen kurz im Süßwasser oder einem handelsüblichen Korallen-Dip zu baden. Dabei fallen die kleinen Schnecken ab. Bevor sie die Krustenanemonen im Aquarium platzieren,unbedingt noch nach den weißen Eispiralen dieser Schnecken schauen. Diese können leider bisher nur mechanisch entfernt werden. Durch das Wasserbad oder Korallen-Dip wird der Laich nicht entfernt oder unschädlich gemacht. Es ist wichtig, dass sie keine Schnecken und keinen Laich übersehen!

Sind die Krustenanemonen vollständig von Schnecken und Eiern befreit, steht der Freude an den wunderschönen farbeprächtigen Zoanthus-Krustenanemonen nichts mehr im Wege.

Hinweis: Bitte beim Umgang mit Krustenanemonen immer vorsichtig handeln. Wie bei jeder Behandlung wird empfohlen, dass Sie die Methode gründlich recherchieren und die Anweisungen des Herstellers genau befolgen.

Megazoo Empfehlung:

  • Zoanthus-Krustenanemonen kurz im Süßwasser oder nach Vorschrift in einem Korallen-Dip baden 
  • Die weißen Eispiralen vollständig mechanisch entfernen
  • Vor dem Einsetzen ins Aquarium die Krustenanemonen noch auf Restbefall prüfen

Fressfeinde: Eventuell Lippfische der Gattung Halichoeres

Röhrenkoralle Phenganax parrini

Die sich extrem stark vermehrende kleine Röhrenkoralle ist schon lange in Meerwasser-Aquarien als Plage bekannt. Wissenschaftler haben der Mini-Röhrenkoralle den Namen Phenganax parrini gegeben.

Die kleine Röhrenkoralle bildet nach einiger Zeit teppichartige Kolonien. Sie überzieht Steine und Korallenskelette mit einem dichten braunen Teppich. Lebendes Gewebe von Steinkorallen wird in aller Regel nicht befallen, aber sie stiehlt Korallen und Anemonen den Platz zum Ausbreiten.

Die Röhrenkoralle besitzt Symbiosealgen und wächst sdeshalb besonders stark bei intenisver Beleuchtung. Leider ist im Handel bisher kein Mittel zur Beseitigung verfrügbar.

Megazoo Empfehlung:

  • Befallenden Steine sofort herausnehmen, sorgfältig abzuschrubben, anschließend sehr gut unter Salzwasser spülen und wieder zurück ins Aquarium geben
  • Treten neue Korallen auf, muss dieser Vorgang sofort wiederholt werden.
  • Der sicherste Weg ist die befallenen Steine sofort und dauerhaft aus dem Aquarium zu entfernen!

Freßfeinde: Sind nicht sicher bekannt und auch nicht im Handel erhältlich. Es gibt Berichte, dass der eine oder andere Kaiserfisch die Polypen eventuell abzupft, was leider nicht sicher ist.

Nützlinge im Meerwasser Aquarium

Kleine Helfer mit großer Wirkung. Probleme mit sich ausbreitenden Algenrasen, stark vermehrenden Borstenwürmern und Hautparasiten von Fischen müssen nicht sein. Hierfür gibt es zahlreiche fleißige Nützlinge, die emsig durch das Becken streifen und genau diese Probleme erfolgreich auf ganz natürliche Weise angehen.

Stellen Sie sich passend zu ihrem Aquarium zahlreiche fleißige Nützlinge zusammen, die aus bestimmten Schnecken, Seeigeln,Einsiedlerkrebsen, Krabben, Garnelen und Fischen bestehen. Die emsigen Helfer halten das Becken sauber, fressen Algen und Borstenwürmer. Sie beseitigen Futterreste, räumen Aas weg oder putzen ihre Fische und befreien sie von lästigen Hautparasiten.

Ein ausreichender und passender Besatz mit diesen Tieren ist deshalb auch eine wichtige Prophylaxe gegen Algenwuchs und andere Probleme. Einsiedler, algenfressende Krabben, Seeigel und Schnecken können Sie in Ihr Becken einsetzen, sobald Sie Algenwuchs in der Einfahrphase feststellen.

Darüber hinaus brereichern diese Tiere die Artenvielfalt in ihrem Aquarium und sind auch fürs Auge.

Unsere Nützlinge Problemspezialisten

In der Meerwasseraquaristik haben sich einige Fischarten einen Namen im erfolgreichen Kampf gegen Probleme mit Algen, Plattwürmern, Glasrosen und Hautparasiten gemacht. Die biologischen Helfer sind aus unseren Aquarien nicht mehr wegzudenken.

Wir möchten Ihnen nachfolgend einige dieser Nützlinge näher vorstellen. Diese Fische sind jedoch nicht nur nützlich, sondern auch was fürs Auge. Es sind wunderschöne und interessante Tiere.

 

Kanarien-Lippfisch (Halichoeres chrysus) - Frißt Planarien und Borstenwürmer

Ein wunderschöner Kanarien gelber Lippfisch, der ausgiebig im Becken schwimmt. Er ist relativ einfach zu halten, nicht scheu und überwiegend friedlich. Der Kanaren-Lippfisch benötigt einen feinen sandigen Bodengrund, in den sich der Lippfisch zum Schlafen nachts eingräbt. Er hat einen guten Appetit auf Borstenwürmer und Korallenschädlinge und macht sich damit im Aquarium nützlich.

Herkunft: Ind. Ozean, West-Pazifik
Größe: 12 - 14 cm
Futter: Borstenwürmer und Korallenschädlinge (Planarien),Mysis, Artemia, Krill
Haltung: relativ einfach, benötigt Sand um zu Schlafen, Einzel- oder Paarhaltung
Wasserwerte: T 23-26°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Juwelen-Algenblenny (Salarias fasciatus) - Sehr guter Algenfresser

Der Juwelen-Algenblenny ist ein beliebter und bewährter Fisch zur Bekämpfung von Algen, die er unermüdlich von Steinen und Scheiben abputzt. Besonders Fadenalgen und Algenrasen jeglicher Art hat er zum Fressen gern. Nicht umsonst wird dieser interessante Fisch als Algen-Blenny bezeichnet. Der recht robuste und wenig Krankheitsanfällige Blenny kann bereits ab der Algenreichen Einfahrphase eingesetzt werden.

Die Haltung ist einfach.Er benötigt jedoch immer ausreichend pflanzliche Algenkost. So schön und nützlich der Juwelen-Algenblenny auch ist, es kann leider immer nur ein Tier pro Aquarium gehalten werden! Das gilt auch für größere Aquarien. Salarias fasciatus hat ein ausgeprägtes Revierverhalten und verteidigt dieses ohne Kompromisse.

Ein weiterer fleißiger Algenfresser ist der Algenblenny (Salarias guttatus), der mit 7 cm kleiner als der Juwelen-Algenblenny wird. In den Haltunhgsanforderungen gibt es jedoch keine Unterschiede. 

Herkunft: Indopazifik, Rotes Meer
Größe: bis zu 14 cm
Futter: alle Arten von Algen, besonders Fadenalgen- und Algenrasen,
Haltung: einfach, wenn ausreichend Algen als Nahrung vorhanden sind. Nur
ein Algenblenny pro Aquarium!
Wasserwerte: T 23-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Putzerlippfisch (Labroides dimidiatus) - Befreit größere Fische von Hautparasiten

Putzerlippfische sind faszinierende Tiere. Sie säubern andere Fische im Aquarium und befreien sie von lästigen Hautparasiten und abgestorbenen Hautschuppen. Damit trägen Putzerlippfische zum Wohlbefinden und zur Gesundheit ihrer Fische bei. Der schöne blau-schwarze Putzerlippfisch ist pflegeleicht und friedlich. Er gewöhnen sich recht schnell im Aquarium ein.

Herkunft: Indopazifik, Rotes Meer
Größe: 8-11 cm
Futter: Hautparasiten, Mysis, Artemia, Krill, Cyclops
Haltung: sehr einfach, gewöhnt sich schnell ein, Einzel- oder Paarhaltung
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Sechsstreifen Lippfisch (Pseudocheilinus hexataenia) - Frißt Strudelwürmer

Der Sechsstreifen-Lippfisch ist aufgrund seiner einfachen Haltung, einer handlichen Größe von max. 8 cm und dem hübschen Streifenmuster bei Aquarianern sehr beliebt. Er sieht aber nicht nur toll aus, sondern hat Strudelwürmer zum Fressen gern und kann sich mit dieser Eigenschaft im Kampf gegen Strudelwürmer nützlich machen. Da diese Fische ein territoriales Verhalten zeigen, wird eine Paarhaltung empfohlen. Außerdem sollten ausreichend Versteckmöglichkeit vorhanden sein.

Herkunft: West-/Zentral-Pazifik
Größe: 6 - 8 cm
Futter: Friß Strudelwürmer, Mysis, Artemia
Haltung: Paarhaltung empfohlen, da territorial
Wasserwerte: T 23-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Seegrasfeilenfisch (Acreichthys tomentosus) - Frißt Glasrosen und Manjanos

Der Seegrasfeilenfisch ist vor allem beliebt, weil er schädliche Glasrosen und Manjanos frisst. Er ist ein absolut unkomplizierter und friedlicher Fisch, der so ziemlich jedes Futter frißt. Etwas Vorsicht ist in Riffaquarien geboten, da der Fisch eventuell auch Korallenpolypen anknabbert. Die Haltung erfolgt am besten einzeln oder paarweise.

Herkunft: Australien, Indonesien (WF)
Größe:  7 - 10 cm
Futter: Glasrosen, Manjanos, Algen, Mysis, Artemia
Haltung: sehr einfach, Einzel- oder Paarhaltung, frisst so gut wie alles, selten Polypenfresser
Wasserwerte: T 22-28°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Unsere Nützlinge Gehäuseschnecken I

Schnecken machen sich auf unterschiedliche Art und Weise im Becken nützlich und bereichern die Artenvielfalt. So gibt es unter den Schnecken fleißige Algenfresser, einige fressen Borstenwürmer und verhindern eine Massenvermehrung, andere beseitigen liegen gebliebene Reste und helfen damit das Aquarium sauber zu halten. Einige Schnecken fressen sogar Cyanobakterien.

Im Meerwasseraqiarium kommen fast ausschließlich Gehäuseschnecken zum Einsatz, aber auch wenige Nacktschnecken, die als algenfressende Seehasen bekannt sind.

Die anderen wunderschönen und oft farbenprächtigen Nacktschnecken im Meer sind leider aufgrund ihrer Nahrungsspezialisierung, die wir nicht bieten können und ihrer teils räuberischen Ernährung nicht für eine Haltung in Meerwasseraquarien geeignet.

Man sollte beim Einsetzen oder bei größeren Veränderungen der Wasserchemie sehr behutsam vorgehen, da Schnecken auf solche Veränderungen sehr empfindlich reagieren.

Wir möchten Ihnen einige nützliche und für ein Meerwasseraquarium bestens geeignete Gehäuseschnecken vorstellen, die darüber hinaus interessant und mit ihren schön geformten Gehäuse toll aussehen.

 

Turbanschnecke (Turbo brunneus) - Sehr guter Algenfresser

Turbanschnecken werden meist einfach kurz als Turbo-Schnecken bezeichnet. Turbo Schnecken sind als unermüdliche und effektive Algenfresser sehr beliebt. Es sind friedliche Schnecken, die von Steinen und Scheiben Algen abweiden.

Turbo Schnecken sind sehr einfach in der Haltung. Sie können gern mehrere Schnecken ins Aquarium setzen.

Herkunft: Indopazifik
Größe: 3 - 5 cm
Futter: Algen
Haltung: sehr einfach, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 23-28°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Trochusschnecke (Trochus radiatus) - Sehr guter Algenfresser

Trochusschnecken haben ein Kreiselförmiges Gehäuse. Sie sind seit Jahren nicht mehr aus der Meerwasseraquaristik wegzudenken. Trochus radiatus steht hier stellvertretend für weitere friedliche Trochus-Schnecken. Diese Schnecken ernähren sich ausschließlich von Algen und Aufwuchs und sind hervorragend für das Riffaquarium geeignet. 

Wie bei vielen anderen Schnecken sollte man beim Einsetzen oder bei größeren Veränderungen der Wasserchemie sehr behutsam vorgehen, da die Schnecken auf solche Veränderungen sehr empfindlich reagieren.

Herkunft: Westpazifik
Größe: bis 4 cm
Futter: Algen und Algenaufwuchs
Haltung: einfach, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 24-26°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Napfschnecke (Acmaea mitra) - Sehr guter Algenfresser

Napfschnecken sind unermüdliche Algenfresser. Sie saugen sich mit ihrem kräftigen Fuß an Steinen und Scheiben fest und raspeln den Algenaufwuchs von ihnen ab. Napfschnecken sind eine Bereicherung für jedes Aquarium.

Herkunft: Pazifik
Größe: 1,9 - 4,4 cm
Futter: Algen, Sehr guter Algenfresser
Haltung: sehr einfach
Wasserwerte: T 23-28°C, pH 7-10 KH 7,8-8,5

 

Babylonia-Schnecke (Babylonia sp.) - Frißt Borstenwürmer, Aas und Detritus

Babylonia Schnecken fressen Aas, Detritus und Borstenwürmer. Sie werden deshalb im Meerwasseraquarium gern zum sauberhalten des Beckens eingesetzt. Dort graben Babylonia Schnecken gern im Boden auf der Suche nach fressbaren. Fallen Futterreste auf den Boden, kommen sie schnell hervor und räumen auf. Nichts bleibt unverwertet liegen.

Babylonis Schnecken haben einen langen Rüssel (Sipho) mit dem jedes Futter sofort aufgespürt wird. Diesen Schnecken entgeht nichts. Sie helfen mit das Aquarium sauber zu halten.

Herkunft: Indopazifik
Größe: 5-6,5 cm
Futter: Aas, Detritus, Borstenwürmer
Haltung: sehr einfach
Wasserwerte: T 23-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Mitra Schnecke (Mitra mitra) - Frißt Borstenwürmer, Aas und Detritus

Mitraschnecken werden bis zu 16 cm groß und sind deshalb für Aquarien ab 250-300 Liter geeignet. Diese Schnecken graben im sandigen Boden nach Nahrung, weshalb eine ausreichend hohe Sandschich erforderlich ist.

Damit sind die Voraussetzungen zur Pflege dieser wunderschönen Gehäuseschnecke mit den orange Flecken schon erfüllt. Sie sind harmlose und vor allem nützliche Aas-, Detritus- und Borstenwurmfresser. Die schöne Gehäuseschnecke hilft damit das Aquarium von organischen Resten zu befreien und Borstenwürmer zu reduzieren. Besonders wegen ihrer Vorliebe für Borstenwürmer ist diese Schnecke sehr beliebt.

Herkunft: Indopazifik, Rotes Meer
Größe: bis 16 cm
Futter: Aas, Detritus, Würmer
Haltung: Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 24-30°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

Unsere Nützlinge Gehäuseschnecken II

Nixenschnecke (Neriat plicata) - Sehr guter Algenfresser

Nixenschnecken sind super Algenfresser, einfach in der Haltung und absolut friedlich. Die Schnecken mit dem kugeligen Gehäuse weiden unermüdlich den Algenrasen ab und werden deshalb gern im Aquarium eingesetzt um es Algenfrei zu halten. 

Vorkommen: Indopazifik, Westpazifik
Größe: 4 cm
Futter: Algen
Haltung: einfach, Gruppenhaltung 
Wasserwerte: T 23-28°C, KH 7-10, pH 7,8-8,5 

 

Strombusschnecke (Strombus lentiginosus) - Frißt Algen, Cyanobakterien, Detritus und Würmer

Strombusschnecken sind die Allrounder unter den Meerwasserschnecken. Sie haben eine riesen Appetit auf Algen, Cyanobakterien, Detritus und Würmer. Strombusschnecken graben im und auf dem sandigen Boden nach allem möglichen Freßbarem und helfen damit ein Aquarium sauber zu halten. Außerdem verhindern sie eine Massenvermehrung von Borstenwürmern und geben Cyanobaktierien keine Chance sich auszubreiten.

Vorkommen: Indopazifik
Größe: bis 5 cm
Futter: Algen, Detritus, Cyanobakterien und Würmer
Haltung: lebt im und auf dem Bodengrund, einfach
Wasserwerte: T 23-28°C, KH 7-10, pH 7,8-8,5 
 

Netzreusenschnecke (Nassarius sp.) - Detritus, Würmer und Futterreste

Netzreusenschnecken leben auf und im sandigen Boden und spüren dort mit ihrem Rüssel (Sipho) jegliches Futter auf. Sie ernähren sich von Detritus, Würmern und Futterresten. Damit helfen diese Schnecken das Aquarium und besonders den Boden sauber zuhalten.Gibt es etwas zu fressen kommen die Netzreusenschnecken blitzschnell aus dem Boden hervor und räumen die Reste weg. 

Vorkommen: Mittelmeer
Größe: bis 5 cm
Futter: Detritus und Würmer
Haltung: einfach, lebt im und auf dem Bodengrund
Wasserwerte: T 23-28°C, KH 7-10, pH 7,8-8,5 

 

Sternschnecke (Astralium calcar) - Sehr guter Algenfresser

Sternschnecken sind sehr gute Algenfresser und machen sich im Aquarium im Kampf gegen den Algenrasen nützlich. Von diesen Schnecken mit den Sternförmigen Zacken am Gehäuse dürfen gern ein paar mehr im Aquarium gehalten werden. Es sind absolut einfache Pfleglinge.

Vorkommen: Indopazifik
Größe: 2 - 5 cm
Futter: Algen
Haltung: sehr einfach, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 23-28°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Nadelschnecke (Cerithium caeruleum) - Frißt Cyanobakterien, Algen und Detritus

Nadelschnecken leben tagsüber im Boden versteckt und kommen nachts auf Futtersuche hervor. Diese  Schnecken kommen in der Natur in riesigen Mengen im Gezeitenbereich vor und ernähren sich dort von organischen Resten. Im Aquarium reinigen Sand und Steine von Cyanobakterien, Algenbelägen und Detritus.

Vorkommen: Indopazifik, Rotes Meer
Größe: 3 - 4 cm
Futter: Algen, Cyanobakterien und Detritus
Haltung: Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 23-28°C,  KH 7-10, pH 7,8-8,5 

 

Unsere Nützlinge Algenfresser

Algenfresser  - Seit Jahren zur Bekämpfung des Algenrasens erprobt und bewährt

Wird das Thema wuchernder Algenrasen angesprochen fallen uns die fleißgen Algenschnecken ein.Aber nicht nur Schnecken haben Algen zum Fressen gern, sondern auch einige Algen-Krabben und Seeigel sind aus der Meerwasseraquaristik nicht mehr wegzudenken. Sie sind als sehr gute Algenfresser nützlich und beseitigen liegen gebliebene Reste.

 

Seehase (Dolabella auricularia) - Sehr guter Algenfresser, nur für eingefahrene verlagte Aquarien

Seehasen haben ihren lustigen Namen, weil sie zwei seitlich abstehende "Hasenohren" haben und sich von Algenrasen ernähren. Seehasen fressen unermüdlich Algen, besonders gern Fadenalgen. Gerade Fadenalgen sind in Meerwasseraquarien nicht gern gesehen und können Korallen schaden. Um ihre Ausbreitung einzudämmen und im günstigsten Fall vollständig zu beseitigen, werden Seehasen gern eingesetzt.

Natürlich muss immer ausreichend Algennahrung vorhanden sein, sonst verhungern Seehasen. Deshalb sollen sie nur in gut eingefahrenen veralgten Aquarien gehalten werden.

Sollten einmal Spaghetti ähnliche Schnüre im Becken liegen, ist das der Laich dieser Seehasen. Laich wurde schon öfters im Meerwasseraquarium beobachtet. Junge Seehasen werden sich daraus leider nicht entwickeln.

Herkunft: Indopazifik, Rotes Meer
Größe: >25 cm
Futter: Algen, hauptsächl. Fadenalgen
Haltung: nur in eingefahrenen gut veralgten Aquarien haltbar, Zwitter, Dichteschwankungen vermeiden!
Wasserwerte: T 24-32°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Kugel Seeigel (Mespilia globulus) - Der fleißige Algenfresser

Der kleinbleibende Seeigel sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch ein super Algenfresser. Der Seeigel mit den kurzen Stacheln durchstreift ständig das Aquarium auf Algen-Nahrungssuche, die er besonders von den Riffsteinen mit seinen Zähnen abnagt.

Unterwegs sammelt der Kugel Seeigel kleine Dinge wie Steinchen, Muschel- und Schneckenschalen, Algen und alle möglichen anderen Sachen und trägt sie zur Tarnung mit sich herum.

Der Kugel Seeigel ist ein hübscher absolut friedlicher Seeigel. Wie alle Seeigel frisst er Kalkrotalgen von den Steinen. Das so gewonnene Calcium benötig er für sein rundes Kalkskelett.

Der Kugel Seeigel ist für die Pflege im Riffaquarium sehr gut geeignet. Durch seine geringe Größe kann man ihn auch in kleineren Aquarien halten, vorausgesetzt er findet hier ausreichend dauerhaft Nahrung.

Seine Haltung ist absolut unproblematisch. Auch beim Kugel Seeigel gilt, bitte beim Einsetzen nicht an die Luft kommen lassen, denn daran kann er sterben.

Herkunft: Indischer Ozean, Japan
Größe: 6 - 7 cm
Futter: Algen, sehr guter Algenfresser
Haltung: relativ einfach, geht nicht an Caulerpa-Algen, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Pfaffenhut Seeigel (Tripneustes gratilla) - Hervorragender Algenfresser

Der Pfaffenhut Seeigel ist ein hervorragender Algenfresser und deshalb im Meerwasseraquarium sehr beliebt. Er durchstreift unermüdlich das Becken auf der Suche nach seiner Algennahrung. Gefressen werden auch Kalkrotalgen, da er das Calcium für sein innen liegendes Kalkskelett benötigt. In jedem Fall müssen immer genug Algen im Aquarium vorhanden sein, da sie die Hauptnahrungsquelle des Seeigels sind.

Der Pfaffenhut Seeigel ist wie der Kugel Seeigel ein Tarnungskünstler. Er sammelt herumliegende kleinere Dinge wie Steinchen, Algen, Muschel- und Schneckenschalen und vieles mehr und hält diese mit seinen Saugfüßchen fest. Mit dieser Dekoration möchte er sich im Riff vor Fressfeinden unsichtbar machen. Manchmal muss man schon zweimal hinschauen um die getarnten Seeigel zwischen Algen und Steinen zu finden.

Der fleißige Algenfresser ist aus der Meerwasseraquaristik nicht mehr wegzudenken. Er wird nur etwas größer als der ebenfalls beliebte Kugel Seeigel (Mespilia globulus). Seine Haltung ist absolut unproblematisch.

Auch beim Pfaffenhut Seeigel gilt, bitte beim Einsetzen nicht an die Luft kommen lassen, denn daran kann er sterben.

Herkunft: Indischer Ozean, Japan
Größe: 8 -10 cm
Futter: Algen
Haltung: relativ einfach, geht auch an Nori Algen, sehr guter Algenfresser
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Mitrax-Krabbe (Mithraculus sculptus) - Sehr guter Algenfresser

Mitrax ist eine absolut friedliche Algenaufwuchs fressende Krabbe. Mit ihren löffelartigen Scherenenden kratzt sie unermüdlich Algenrasen von Steinen. Manche Mitrax-Krabben sollen auch die lästigen Kugelalgen fressen.

Korallen werden nicht geschädigt, so dass sie bestens in Riffaquarien bei der Beseitigung von Algenproblemen mithelfen kann. Aufgrund ihrer geringen Größe ist sie auch für Nano-Aquarien geeignet.

Herkunft: Karibik, West-Atlantik
Größe: 3 - 4 cm
Futter: Algen, Artemia
Haltung: sehr einfach, friedlich, robust,
gut geeignet für Riffaquarien
Wasserwerte: T 24-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Felsen-Krabbe (Percnon gibbesi) - Frißt Algen, Detritus und Würmer

Die Felsenkrabbe ist eine flinke Krabbe und super flach. Sie lebt in der Natur im Gezeitenbereich und befreit dort Felsen vom Algenrasen. Sie frißt im Aquarium zahlreiche Grünalgenarten und auch Algenaufwuchs. Aas und Futterreste bleiben auch nicht lange liegen. Sie ist eine friedliche Algen-Krabbe, die auch für Riffquarien geeignet ist.

Herkunft: Azoren, Karibik, Mittelmeer
Größe: 5 - 6 cm
Futter: Aas, Algen, Detritus, Frostfutter
Haltung: sehr einfach, in kleinen Becken, einzeln oder paarweise halten, friedlich,
flink, robust, gut geeignet für Riffaquarien
Wasserwerte: T 23-25°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Unsere Nützlinge Einsiedlerkrebse

Einsiedlerkrebse – Die beliebten Allesfresser von Algen, Detritus bis Aas

Einsiedlerkrebse sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Algen und Detritus (organischen Abfällen). Auch Aas wird gefressen. Sie helfen das Aquarium gesund zu erhalten. Einsiedlerkrebse sind einfach in der Haltung und eine Bereicherung für jedes Meerwasseraquarium.

Einsiedler benötigen ein zu ihrer Größe passendes leeres Schneckenhaus, in das sie ihren ungeschützten Hinterleib verstecken können. Es sieht schon lustig aus, wie die kleinen herumkrabbeln und dabei ihr Häuschen herumtragen.

Wachsen Einsiedler streifen sie wie alle Krustentiere ihren alten zu eng gewordenen Panzer ab. In dieser Zeit des Häutens suchen sie ein geschütztes Plätzchen auf und verkriechen sich in ihrem Schneckenhaus. Mit der Schere wird die Hausöffnung sicher verschlossen.  Ist der neue Panzer ausgehärtet, kommen sie wieder auf Nahrungssuche hervor.

Werden Einsiedler größer muss auch ein größeres für sie passendes Schneckenhaus zur Verfügung stehen. Deshalb sollen immer ausreichend leere Schneckenhäuser in unterschiedlichen Größen im Aquarium liegen. Findet der Einsiedler kein passendes Häuschen, versucht er sich in seiner Not ein Haus einer lebenden Schnecke anzueignen, was die Schnecke nicht überlebt. Oder er stiehlt das Haus eines anderen Einsiedlers. Der Stärkere siegt.

Eine Besonderheit betrifft den Ringelsocken-Einsiedlerkrebs. Sein Po passt nur in leere Häuser von Kegelschnecken. Passende Schneckenhäuser in unterschiedlichen Größen für alle Einsiedler finden Sie in unserer Aquaristik-Fachmarkt.

Wir möchten Ihnen im Nachfolgenden einige der beliebtesten Einsiedler in der Meerwasseraquaristik vorstellen.

 

Weißfuß-Küsteneinsiedler (Clibanarius virescens)

Der Weißfußküsten-Einsiedler ist ein beliebter Einsiedlerkrebs. Er ist ein sehr guter Algenfresser und Resteverwerter und sollte in keinem Aquarium fehlen. Der friedliche Einsiedler durchstreift unser Wohnzimmerriff ständig auf der Suche nach Freßbaren. Er kann ganz unproblematisch in Gruppen gehalten werden. 

Der Weißfüß-Küsten Einsiedler ernährt sich als Allesfresser sowohl von Algen als auch von Futterresten. Damit leistet er im Meerwasseraquarium wie auch andere Einsiedlerarten einen wichtigen Anteil an der Gesunderhaltung des Aquariums.. Der nur 4cm große Einsiedler grast unermüdlich Boden und Steine ab und hilft dabei unerwünschten Algenwuchs  einzudämmen und zu beseitigen. 

Herkunft: Afrika, Indopazifk, Rotes Meer
Größe: bis 4 cm
Futter: Algen, Artemia, Mysis
Haltung: einfach zu halten,friedlich, sehr guter Algenfresser 
und Resteverwerter, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 23-28°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Großscheren-Einsiedlerkrebs (Calcinus laevimanus)

Der Großscheren-Einsiedlerkrebs trägt seinen Namen absolut zurecht. Er gehört zu den linkshändigen Einsiedlerkrebsen (Diogenidae), d.h. seine linke Schere ist deutlich größer als die rechte. Mit dieser großen Schere kann er perfekt die Öffnung seines Schneckenhauses verschließen. Bei Gefahr oder wenn er sich häutet zieht er sich vollständig ins Haus zurück und die große Schere verschließt den Eingang.

Er ein Allesfresser, der sowohl Algen als auch Futterreste und Aas frisst. Die Haltung ist einfach und unproblematisch.

Herkunft: Seychellen, Somalia
Größe: bis 6 cm
Futter: Aas, Algen, Detritus, Artemia
Haltung: einfach zu halten, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Halloween-Einsiedlerkrebs (Calcinus elegans)

Der besonders attraktive Einsiedlerkrebs ist mit seinen schwarz-blau gestreiften Beinen ein echter Hingucker. Mit 5 cm Körpergröße gehört er zu den etwas größeren Einsiedlerkrebsen in der Aquaristik.

Der Halloween-Einsiedler ist kein Kostverächter. Er ernährt sich als Allesfresser sowohl von Algen als auch von Futterresten und Aas. Damit leistet er im Aquarium wie auch andere Einsiedlerarten einen Anteil an der Gesunderhaltung des Aquariums.

Herkunft: Afrika, Australien., Indopazifik
Größe: bis 5 cm
Futter: Algen, Artemia, Würmer
Haltung: sehr einfach zu halten, für Riffaquarien gut geeignet, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 24-32°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Ringelsocken-Einsiedler (Ciliopagurus strigatus)

Dieser Einsiedlerkrebs ist mit seinen geringelten Beinen einfach unverwechselbar und hat ihm den Namen „Ringelsocken-Einsiedler“ eingebracht. Das ist ein absolut zutreffender Name.

Im Kontrast zu seinem rot-gelben Ringelsocken steht sein schneeweißer Körper und die schwarzen Scherenspitzen. Der Ringelsocken-Einsiedler ist mit bis zu 6cm einer der größten regelmäßig im Aquarium gepflegten Arten.

Er ist eine Besonderheit unter den Einsiedlerkrebsen, denn sein Körper ist so geformt, dass er nur in die Gehäuse von Kegelschnecken passt. Diese haben im Gegensatz zu anderen Gehäuseschnecken eine sehr schmale längliche Gehäuseöffnung.  Mit dieser Spezialisierung sichert sich die Ringelsocke, dass nur er diese Gehäuse nutzen kann.

Der Ringelsocken-Einsiedler frisst als Allesfresser alles von Algen, über Reste bis Aas.

Herkunft: Indopazifik, Rotes Meer
Größe: bis 6 cm
Futter: Aas, Algen, Detritus, Artemia
Haltung: einfach zu halten, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Orangeroter Einsiedler (Clibanarius rutilus)

Der Orangerote Einsiedler zählt mit max.3cm Körpergröße zu den kleineren Arten. Er bevorzugt Gehäuse von Napfschnecken- und Pantoffelschnecken. Es sieht schon putzig aus, wenn der kleine Einsiedler aus den Riffaufbauten auf Nahrungssuche hervorgekrabbelt kommt und flink durchs Aquarium wuselt.

Er ist wie die meisten Einsiedlerkrebse ein Allesfresser, mag Algen, Futterreste, organische Abfälle und auch Aas. Die Haltung ist absolut unproblematisch. Von diesen kleinen Einsiedlerkrebsen, die absolut friedlich sind, dürfen gern ein paar mehr ins Aquarium.

Herkunft: Indonesien, Sulawesi
Größe: bis 3 cm
Futter: Aas, Algen, Detritus, Artemia
Haltung: einfach zu halten, Gruppenhaltung möglich
Wasserwerte: T 22-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Unsere Nützlinge Garnelen

Unsere Nützlinge - Die beliebtesten Garnelen in der Meerwasseraquaristik

Garnelen sind nicht nur interessante Krustentiere, sondern machen sich in unseren Meerwasseraquarien nützlich. So befreien zB. Putzergarnelen Fische von Hautparasiten, die deren Reinigungsdienste gern in Anspruch nehmen. Sie unterstützen damit die Gesunderhaltung ihrer Fische, fressen aber auch Futterreste, Detritus und beseitigen Aas.

Garnelen sind nicht nur nützlich, sondern sehen dabei auch wunderschön und farbenprächtig aus. Die meisten in Meerwasseraquarien gehaltenen Garnelen werden ca.5-10 cm groß; aber auch in der Nano-Aquaristik müssen Garnelen nicht fehlen. Hier haben sich die kleinen Sexy Shrimp einen Platz erobert.

Wachsen Garnelen müssen sie sich häuten und den zu eng gewordenen Panzer abstreifen. Diesen sich wiederholenden Vorgang nennt man „Häuten“. Die leere Hülle bleibt „leblos“ im Becken liegen und wird von Resteverwertern beseitigt. Die leere Hülle wird häufig für eine gestorbene Garnele gehalten. Das ist aber ein ganz normaler Vorgang. Garnelen kommen nach einer Häutung frisch und munter aus ihrem Versteck hervor, als wenn nichts gewesen wäre.

Manchmal kann es vorkommen, dass die eine oder andere Garnele auch an Tieren zupft, die das nicht mögen. Das betrifft zB. Riesenmuscheln und selten auch Großpolypige Steinkorallen.

Alle Garnelen sind dichteempfindlich und müssen erst langsam an die Dichte ihren Aquariums (Tröpfchenmethode) angepasst werden.

 

Weißband-Putzergarnele (Lysmata amboinensis)

Bei Weißband-Putzergarnele macht ihrem Namen alle Ehre. Sie befreit Fische von lästigen Parasiten und säubert befallene Hautstellen. Die hübsche Garnele schreckt auch nicht davor zurück, sehr große Fische zu putzen und dabei deren weit aufgerissenes Maul ausgiebig zu von Futterresten und Parasiten zu reinigen.

Somit stellt die Putzergarnele eine wichtige Position im Meerwasser-Aquarium dar, weil sie effektiv zur Gesunderhaltung von Fischen beiträgt. Die Weißband-Putzergarnele lebt in Gruppen, aber auch paarweise in Höhlen und Spalten. An Putzerstationen im Meer bietet sie ihren Putzservice an, welche von Fischen gern zur Körperpflege aufgesucht werden.

Durch ihre schneeweißen Antennen, mit denen sie alles nach Fressbarem abtasten, ist sie leicht im Aquarium auszumachen und kein bisschen scheu. Im Gegenteil, auch die Hand des Pflegers will blitzblank geputzt sein.

Weißband-Putzergarnelen sind zwittrig und verfügen sowohl über männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane.Allerdings können sie sich nicht selbst befruchten sondern benötigen dazu einen Partner.

Die fleißige Weißband-Putzergarnele ist einfach in der Haltung und auch die Fütterung ist absolut unproblematisch.

Größe: bis 6 cm
Futter: Krill, Artemia, Mysis
Haltung: einfach, zwittrig, Einzel-/Paarhaltung
Wasserwerte: T 24-26 °C, pH 7,8-8,5, KH 7-10

 

Kükenthals Putzergarnele (Lysmata kuekenthali) - Sehr guter Glasrosenfresser

Kükenthals Putzergarnele ist ein erfolgreicher Glasrosenfresser. Die Garnele wird nur 5-6 cm groß und eignet sich deshalb auch für kleinere Aquarien. Sind die Glasrosen erfolgreich beseitigt, nimmt die Garnele jedes andere Futter an und beseitigt auch liegen gebliebene Futterreste.

Vorkommen: Indopazifik
Größe: bis 5 cm
Futter: Glasrosen, Artemia, Krill
Haltung: relativ einfach zu halten, Paar-/Gruppenhaltung, etwas scheu
Wasserwerte: T 23-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Wurdemanns Garnele (Lysmata wurdemanni) - Glasrosenfresser

Lysmata wurdemanni ist in der Meerwasserauqristik sehr beliebt, weil sie die für andere Tiere schädlichen Glasrosen fressen. Glasrosen sollten sofort und vollständig bekämpft werden.  Wurdemanns Garnelen finden Glasrosen auch in schwer zugänglichen Stellen, an die der Aquarianer nur schwer herankommt. Die Haltung der hübschen nur 7 cm groß werdenden Garnelen ist sehr einfach.

Herkunft: Westatlantik, Golf von Mexiko
Größe: 6 - 7 cm
Futter: frißt Glasrosen, Artemia, Cyclops
Haltung: relativ einfach zu halten, Paar-/Gruppenhaltung
Wasserwerte: T 24-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Durban Tanzgarnele (Rhynchocinetes durbanensis) - Strudelwurm- und Glasrosenfresser

Die auffällig rot-weiß gestreifte Durban-Tanzgarnele lebt in der Natur in großen Gruppen unter Überhängen und in dunklen Spalten. Tanzgarnelen sind Allesfresser bevorzugen jedoch tierische Nahrung. Sie fressen auch Strudelwürmer und Glasrosen. Tanzgarnelen zeigen bei Gruppenhaltung ein schönes Tanzverhalten.

Herkunft: Karibik
Größe: bis 4 cm
Futter: Strudelwürmer, Glasrosen, Krill, Artemia, Mysis
Haltung: einfach zu halten,Gruppenhaltung
Wasserwerte: T 24-27°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Borstenschwanz-Putzerganele (Lysmata seticauda) - Frißt Detritus und Glasrosen

Die Borstenschwanz-Putzergarnele erreicht eine Größe von 4cm und bleibt damit recht klein.Wie der Name Putzergarnele schon vermuten lässt befreit sie Fische von Parasiten und abgestorbenen Hautresten. Außerdem ist sie ein sehr guter Glasrosen-Fresser und beseitig Detritus.  

Herkunft: Mittelmeer, Nord-Atlantik
Größe: bis 4 cm
Futter: Glasrosen, Detritus, Zooplankton, Artemia
Haltung: relativ einfach zu halten, Paar-/Gruppenhaltung
Wasserwerte: T 20-26°C, pH 7,8-8,5 KH 7-10

 

Krankheiten im Meerwasser Aquarium

Anemonenfisch Krankheit

Bewimperte Einzeller leben in geringer Anzahl auf den Schleimhäuten von Anemonenfischen ohne sie dabei zu schädigen. Kommt es zur Schwächung des Immunsystems beim Anemonenfisch, kann es zur Massenvermehrung der Einzeller und zum Ausbruch der Anemonenfisch-Krankheit kommen.

Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose und die sofortige Behandlung des befallen Fisches. Die Anemonenfisch-Krankheit verläuft bei starkem Befall tödlich.

Die Krankheit tritt oft nach wenigen Tagen nach dem Neueinsetzen oder Zusetzen eines Anemonenfisches auf. Es ist leider schwierig diese Krankheit ohne mikroskopische Untersuchung richtig zu diagnostizieren, aber es gibt verhaltenstypische Warnzeichen.

Verhaltensbedingte Warnzeichen:

  • Erhöhte Atemfrequenz bzw. Atemprobleme
  • Sehr schnelle Atmung
  • Luftschnappen an der Wasseroberfläche
  • Scheuern des Körpers an Gegenstände
  • Unwohlsein, Trägheit und wenig Aktivität
  • Erschwerte Nahrungsaufnahme, Ausspucken der Nahrung

Aussehens des Fisches:

  • Kleine blasse Stellen auf der Haut, die sich rasch vergrößern bis hin zu großflächig schleimigen Flächen
  • Der Anemonenfisch verliert immer mehr an Farbe, Farbe wirkt wie ausgewaschen
  • Die Schleimhaut erscheint teilweise relativ dick
  • Ablösen von Hautstücken

Bei sehr schweren Fällen empfiehlt es sich die Behandlung außerhalb des Aquariums in einem separaten Quarantäne-Becken durchzuführen.

Megazoo Empfehlung:

  • Behandlung mit speziellen Medikamenten (zB.Sera Phyto med Protazid)
  • Süßwasser-Kurzbad
  • Dauerhafte Verwendung einer UV-Anlage
  • Vermeiden von Stress beim Transport, Einsetzen und im Aquarium
  • Gabe von Multivitaminpräparaten zur Stärkung des Immunsystems
  • Zugabe von Knoblauch Spray über das Futter ( zB. Microbe-Lift Garlic Spay)

Weißpünktchen Krankheit (Cryptocarion)

Die Weißpünktchenkrankheit wird durch einzellige Cryptocarion Hautparasiten verursacht.  Die einzelligen Hautparasiten sind im Aquarium immer vorhanden, ohne dass ein sichtlicher Schaden entsteht. Erst wenn sie auf gestresste und geschwächte Fische treffen, nisten sich die Parasiten in ihnen ein. Sie sitzen meist tief in der Schleimhaut und sind als kleine weißliche Punkte zu erkennen, worauf sich auch der Name Weißpünktchenkrankheit bezieht.

Die Krankheit kann durch folgende Einflüsse auftreten:
Stress durch Veränderung der Dichte, Temperatur, ph-Wert usw.
Stress mit anderen Bewohnern im Aquarium

Wie erkennt man diese Krankheit?

  • Weiße Pünktchen auf dem Fisch
  • Scheuern am Bodengrund oder Gestein
  • Produzieren sichtbaren Schleim
  • Farben verblassen
  • Zucken, schütteln, zittern
  • Verstecken im Gestein
  • Relativ schnelle Atmung
  • Futter Verweigerung

Megazoo Empfehlung:

  • Einsatz eines UV-Klärers (tötet die freien Schwärmer im Wasser ab)
  • Ozon, tötet ebenfalls die freien Schwärme ab und hilft effektiv schon nach wenigen Stunden
  • frühzeitiger Einsatz eines Heilmittels gegen die Pünktchenkrankheit (zB. Hobby Ektozon N, Sera Costapur,Sera Tremazol)
  • Verwendung eines Wasseraufbereiters, der Fischen einen Schleim- und Kiemenschutz bietet
  • Stress vermeiden
  • Dichte senken
  • Abwechslungsreiche Fütterung mit Trockenfutter, Nori Algen, Frostfutter usw
  • Anreicherung des Futters mit Vitaminen und Knoblauch

Technische Probleme im Meerwasseraquarium

Erschaffen Sie Ihren ganz persönlichen kleinen Ozean, eine gesunde Wohnzimmer-Rifflandschaft in der sich Korallen, Fische und Wirbellose wohlfühlen. Um ein solches Biotop zu schaffen und zu erhalten, ist eine technische Ausstattung mit Beleuchtung, Filterung und Strömung unerlässlich.

Doch was passiert, wenn die Technik mal streikt? Was ist zu tun, wenn der Strom ausfällt? Wie schnell muss reagiert werden? Nachfolgende möchten wir Ihnen einige Tipps geben, damit Sie für solche Situation gut gerüstet sind.

Stromausfall

Ein Stromausfall - Nicht absehbar, unkontrollierbar und potenziell gefährlich.

Ein Stromausfall ist das Worstcase-Szenario jedes Aquarianers, tritt jedoch zum Glück eher selten auf. Fallen die elektronischen Geräte durch den Stromausfall aus, betrifft das die gesamte Techink wie Beleuchtung, Strömung, Heizung, Abschäumer und Filterung.

Ein paar wenige Stunden Stromausfall sollte jedes Aquarium problemlos relativ schadlos überstehen. 

Ohne Beleuchtung werden sich die Polypen der Korallen kaum öffnen und somit wird der Stoffwechsel stark reduziert. Das kann über einen längeren Zeitraum (24h oder mehr) zu einem Anstieg der Nitrat- und Phosphatwerte führen.

Äußerst kritisch wird der Ausfall der Pumpen und Filtereinheiten. Das Wasser wird nicht mehr bewegt, Bakterien sterben ab. Das Aquarienwasser entwickelt sich zu einer Belastung für die Beckenbewohner. Auch der sonst sehr wirksame Eiweißabschäumer kann nicht mehr arbeiten.

Mit einem Teil-Wasserwechsel können wir in dieser Situation zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wir entfernen altes, belastetes Wasser und führen frisches, sauerstoffreiches Meerwasser hinzu.

Tritt der Stromausfall im Sommer auf so kann mithilfe von Kühl-Akkupacks versucht werden, das Wasser auf die gewünschte Temperatur herunter zu kühlen.

Sobald der Stromausfall überstanden ist, sollten dem Aquarium dringend neue Bakterienkulturen zugeführt werden, um die entstandenen Verluste auszugleichen.

Megazoo Empfehlung:

  • mehrfache kleine Teilwasserwechsel
  • Fütterung reduzieren oder zeitweilig Einstellen
  • nach Stromausfall Wasseraufbereiter zuführen, zB. Microbe Lift Extreme, Bakterienkulturen zB. MicrobeLift NiteOutII und Manixx Starterbakterien zuführen
  • vorsorglich hochwertiges Meersalz und Osmosewasser(Osmoseanlage) für einen Teilwasserwechsel bereithalten

Zu schwache Filterung

Die Filterung eines Meerwasseraquariums dient der Aufbereitung und Reinigung des Wassers. Hierfür sollte das im Aquarium enthaltene Wasser stündlich 3-5x umgewälzt werden. Bei zu geringer Umwälzung durchströmt das Aquarienwasser sowohl die Filtermedien als auch den Eiweißabschäumer zu wenig und kann nicht optimal aufgearbeitet werden. Nitrit und Nitrat können nicht ausreichend entfernt werden und steigen stetig an.

Angepasst an die Größe des Aquariums ist es erforderlich leistungsstarke Pumpen, optimale Filter mit entsprechenden Filtermedien als auch einen ausreichend großen Eiweißabschäumer zum Einsatz zu bringen.

Um Bakterien im Filter ausreichend Siedlungsfläche zur Verfügung zu stellen, werden hochporöse Filtermedien wie zB.. Sera Siporax und Filtermedien mit speziellen Aufgaben (Phosphatfilter, Silikatfiter u.s.w) eingesetzt.

Megazoo Empfehlung:

  • Einsatz von Pumpen mit ausreichender Durchflussmenge pro Stunde und Regelmöglichkeit (zB.AquaMedic DC Runner)
  • Eiweißabschäumer mit entsprechend starker Pumpe und Leistung
  • Verwenden von porösem Filtermaterial wie Sera Siporax

Ausfall der Rückförderpumpe

Trotz einer hohen Lebensdauer der verwendeten Pumpen kann ein solches Gerät in seiner Leistung nachlassen oder auch ganz ausfallen. Es muss umgehend durch ein gleichartiges oder ein moderneres Gerät ersetzt werden.

Sollte ein sofortiger Ersatz nicht möglich sein, so bietet ein Teilwasserwechsel schnelle, erste Hilfe. Bei einem Ausfall von mehr als 24h sollten nach der erneuten Inbetriebnahme frische Bakterien dem Aquarium zugeführt werden, um eventuelle Ausfälle auszugleichen.

Megazoo Empfehlung:

  • eine Reservepumpe vorrätig halten
  • wenn kein sofortiger Ersatz möglich ist, mit einem Teilwasserwechsel für Erste-Hilfe Sorgen
  • bei einem Ausfall von mehr als 24h neue Bakterienkulturen zuführen, (zB.MicrobeLift NiteOutII, Manixx Starterbakterien)

Wassertemperatur

Die optimale, anzustrebende Temperatur in einem Meerwasseraquarium liegt zwischen 24-26° und sollte keinesfalls für einen längeren Zeitraum über- oder unterschritten werden. Der allgemeine Toleranzbereich erhöht sich bis auf 28°, darf jedoch nicht dauerhaft überschritten werden.

Zum Heizen und Halten der Wasser-Temperatur kommen Heizstäbe zum Einsatz, welche  je nach Typ auf die gewünschte Temperatur eingestellt werden können oder eine voreingestellte konstante Temperatur von 25° halten.

Fällt die Temperatur für einen längeren Zeitraum auf unter 24° wird das Immunsystem der Fische geschwächt. Es können Krankheiten auftreten und zum Ableben der Tiere führen. 

Während zu niedrige Temperaturen im Meerwasseraquarium eher selten auftreten, können steigende Temperaturen im Hochsommer die kritische Marke von 29° oder mehr erreichen. Ab 29,5° beginnen Korallen ihr Symbiosealgen ins Wasser abzustoßen und können absterben. Diese Situation ist als Korallenbleiche inaus den weltweit erwärmten Riffen bekannt.

In Meerwasseraquarien sollte ein Luftkühler oder einen Durchlaufkühler installiert sein oder zumindest für die Sommerzeit in Reserve gehalten werden.

Für Aquarien ab 450l bietet es sich an ausschließlich einen Durchlaufkühler zu verwenden, da dieser äußerst effektiv arbeitet.

Megazoo Empfehlung:

  • Einsatz von meerwassergeeigneten Heizstäben wie (zB.Eheim)
  • Verwendung von Kühlgeräten im Hochsommer (zB. JBLCooler, Durchlaufkühler wie BlueMarine Chiller)

Beleuchtung

Beleuchtung im Meerwasseraquarium ist ein essenzieller Bestandteil für das Wachstum der Korallen und erfüllt die speziellen Anforderungen der bunten Nesseltiere. Bei zu schwacher Beleuchtung können die Korallen weder prächtig wachsen noch ihre strahlenden Farben ausbilden. Ist das Licht zu stark können Algen ungehemmt wachsen. Ebenso wird das Wachstum und die Farbenpracht von Korallen gehemmt. 

Der pflanzliche Anteil der Korallen, die Symbiosealgen (Zooxanthellen) betreiben Photosynthese und sind somit auf ein geeignetes Licht angewiesen, um den Stoffwechsel vorantreiben zu können.

Es sollten ausschließlich für Meerwasseraquarien entwickelte Beleuchtung (LEDs, T5, Hybrid-Beleuchtung) verwendet werden, um sowohl die benötigte Leistung als auch das erforderliche Farbspektrum angepasst auf die Bedürfnisse der Korallen zu bieten.

Es gibt Beleuchtungen als Hängeleuchte über dem Aquarium, zum Aufsetzen auf den Aquarienrand und sogar zur Installation im Aquarium. Besonders die Steuerung über App bietet interessante neue Möglichkeiten der individuellen Anpassung an individuelle Bedürfnisse. Die richtige Beleuchtung für Ihr Aquarium auszuwählen, ist nicht ganz einfach und bedarf einiger Grundkenntnisse und die Information, über den Besatz. 

Megazoo Empfehlung:

  • Einsatz von modernen, steuerbaren Beleuchtungen mit hoher Lebensdauer und optimaler Anpassung an die Bedürfnisse der Korallen (zB.Aquabar von AquaLED’s und Hydra von AI)

Ausfall des Eiweißabschäumers

Bei einem Urlaub am Meer ist jedem schon einmal der Schaum am Strand aufgefallen. Was in der freien Natur der Wind übernimmt, regelt im Aquarium der Abschäumer. Hierbei werden durch einen Luftstrom/Luftblasen Eiweißreste aus dem Aquarienwasser angelagert und als Schaum im Abschäumertopf ausgefiltert.

Durch dieses Vorgehen wird vermieden, dass sich gewisse Stoffe in zu hohem Maße im Aquarium anreichern und zu einer Belastung werden.

Sollte der Fall eintreten das der Abschäumer ausfällt so muss zügig für Ersatz gesorgt werden.

Megazoo Empfehlung:

  • Nur Einsatz von hochwertigen Geräten wie Arka Core Abschäumer, Nyos Quantum oder RedSea Skimmer

Strömung

Die Strömung sorgt nicht nur dafür, dass Nahrung und Nährstoffe zu jedem einzelnen Polyp der Koralle transportiert werden können, sondern ermöglicht durch die Bewegung der Koralle auch, dass die Polypen mit ausreichend Licht versorgt werden. Zusätzlich wird durch die Bewegung des Wassers ein Ablagern von Sedimenten auf den Tieren verhindert und es findet somit eine Reinigung statt.

Bei zu wenig oder ausbleibender Strömung können sich Sedimente ablagern und die Korallen werden nicht mehr ausreichend versorgt. Zuviel direkte Strömung kann das Gewebe der Korallen verletzen und führt somit letztlich zum Absterben des Tieres. Es muss also immer für eine indirekte Strömung gesorgt werden.

Hierbei ist es sinnvoll, auf die Möglichkeiten unserer Zeit zurückzugreifen und Strömungspumpen zum Einsatz zu bringen, welche über diverse Modi, wie Interwallströmung oder Wellensimulation, verfügen.

Megazoo Empfehlung:

  • Einsatz von modernen Strömungspumpen mit einstellbaren Programmen, wie bspw. AquaMedic EcoDrift, TMC ReefTide oder Tunze Strömungspumpen
  • um strömungsarme Bereiche zu vermeiden, immer mehrere Pumpen an unterschiedlichen Stellen im Becken einsetzen